Hallo,

mein Name ist Steffi, ich lese schon seit langem mit und möchte mich heute einmal vorstellen und gleich mal eine Frage stellen.
Wir haben einen alten Wohnwagen gekauft, den wir gerne komplett renovieren wollten.
Die Überführung hat heute stattgefunden. Wir sind direkt zum TÜV, um eine Mängelliste zu erhalten, welche wir dann abarbeiten können.
Das Resultat: Bremsen, Reifen etc. müssen gemacht werden. Das wussten wir aber schon. Was eher erschreckend war/ist, dass wir überall feuchte
Stellen haben. Der ganze Boden sollte besser gemacht werden. zudem haben wir zu Hause dann noch festgestellt, nach Ausbau der Möbel, dass wir überall feuchte Stellen mit teilweise komplett verschimmelten Holz und Wänden haben. Unserer Meinung muss die gesamte Isolierung und der Boden raus und erneuert werden. Den Innenausbau hatten wir komplett eingeplant gehabt, mit Elektrik, neuer Heizung etc... Ja! wir sind komplett mit rosa roter Brille gestartet beim Kauf... es war liebe auf den ersten Blick...
Jetzt meine Frage: kann man sowas als Neuling im Umbau von Wohnwagen schaffen oder sollten wir es als „teuren Fehler“ abhacken über unsere Dummheit lachen und ihn weggeben bzw. verschrotten, weil es rein statisch oder weswegen auch immer nicht möglich ist.Handwerkliches Geschick ist vorhanden, es kann gerne viel Zeit in Anspruch nehmen. Nur macht es keinen Sinn Geld weiter zu investieren, wenn es baulich keine Chance gibt. Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen, weil wir gerade, trotz vielem Lesen ratlos sind.

GlG
Steffi

hallo!

das hier mal durchlesen und dann entscheiden:

http://www.wohnwagenforum.de/wasserschaden-hobby-535-t30152.html

und bilder machen, damit man etwas einschätzen kann. ganzen boden machen, muss man wohl nicht. wenn aber doch, dann wegschmeißen.
zahlt sich mit den anderen arbeiten dann nicht aus.

Guten Morgen
So sehr ich Ihren Enthusiasmus bewundere, bin ich aber auch über Ihre Blauäugigkeit erstaunt.
Ich weiß nicht wieviel Sie für den WoWa bezahlt haben, aber wenn Torf im Boden und in den Wänden ist und Sie Elektrik UND Heizung sowieso neu machen müssen/wollen dann wären Sie weitaus besser gefahren wenn Sie sich ein in besseren Zustand befindliches Gefährt gekauft hätten. Davon abgesehen, dass die Reparatur eines massiven Wasserschadens zeitintensiv und aufwendig ist und der Schaden meist größer ist als am Anfang vermutet. Eine neue Heizung kostet schon über 1000 Euro und da kommt noch ein ganzer Rattenschwanz dazu an Nebenkosten (Gasleitungem etc) was Sie nicht selbst machen können es sei denn Sie sind Gasinstallateur. Sie brauchen eine TÜV Abnahme usw allein schon hierfür.
Trotzdem wünsche ich Ihnen Glück für Ihr Projekt und vorallem, je nachdem wie groß der Schaden ist, die Einsicht das Ding wegzuwerfen wenn es ein Moneypit wird.

Hallo, unser Ziel war ein kompletter eigener Ausbau des Wohnwagens und ganz sicher sind wir ordentlich dolle dumm an die Sache herangegangen. Nur darum geht es ja nicht. Der Wohnwagen war günstig. Trotzdem mit Verschrotten ein Minusgeschäft. Wir wollten auf Gas verzichten und alles elektrisch ausstatten.
Dass das preislich nicht günstig wird ist uns klar und man könnte besser einen „von der Stange“ nehmen. Nur haben wir uns ja auf die Arbeit gefreut.
Selbst bei einem teueren Wohnwagen hätten wir nicht gewusst, was hinter den Wänden steckt. Das haben wir ja schmerzlich erfahren.
Die vermeintlich schönen Wände waren, nachdem wir die Feuchten entfernt haben, auch nicht besser - es war nur noch nicht sichtbar.
Er ist jetzt erstmal da und steht auf dem Hof - Wir erarbeiten gerade einen Projektplan - wie es am sinnvollsten wäre zu starten oder auch nicht.
Wobei das nicht momentan überwiegt.

Vielen Dank jedenfalls für die Antworten.

LG
Steffi

Alos ...
Es wäre nicht der erste WoWa, der komplett bzw. fast komplett neu aufgebaut wird.
und es wird bestimmt auch nicht der letzte sein.

Möglicherweise wäre ein Weippert in besserem Zustand und bezahlbar zu finden gewesen - alles ist möglich.
Aber wer sich "verliebt" hat und so einen "Traum" günstig erworben hat
und sich zutraut, den wieder herzurichten, schafft das schon.
Was solls, blaue Augen und rosarote Brille ... jo mei ... passiert schon mal.

Wie Ihr im verlinkten Beitrag sehen könnt, kann man, wenn man will.
Voraus gesetzt, man hat Platz dafür, evtl. ein Dach drüber, Strom in der Nähe,
das richtige Werkzeug und nicht zwei linke Hände sowie einen Baumarkt in der Nähe und genügend Zeit dafür.

Was ich mir zwei oder drei Mal überlegen würde, einen so großen Wohnwagen rein elektrisch beheizen zu wollen.
Die Infrastruktur vieler Campingplätze gibt einen so hohen Strombedarf eher selten her,
wenn über den Verbrauch abgerechent wird und man zu entsprechend kühlen Zeiten dort steht und heizt,
geht das schon mal schnell in astronomische Höhen. Und unterwegs ist es dann auch nix mit "warmer Hütte".
Dann schon doch lieber Gas, auch wenn es ein paar Kreuzerli verschlingt.
Das mit dem TÜV und "muss" stimmt nicht. Die Anlage muß von einem autorisierten Betrieb abgenommen werden,
der bescheinigt die Prüfung und stellt ein Prüfbuch aus, das man dann zur HU ("TÜV") bzw. bei Einfahrt zum CP vorlegt - fertig.

Wie umfangreich die Schäden an Boden, Wänden und Decke ist, werdet Ihr sehen, wenn Ihr die Verkleidungen
an den verdächtigen Stellen abnehmt und nachseht.
Aber vorsicht beim Zerlegen der Innen-Einrichtung! Viele Möbel, Einbauten und Zwischenwände dienen der Statik,
d.h. der Stabilität des Aufbaus ... nicht daß die Hütte dann über Euch einbricht, wenn sie innen kahl geschlagen wurde!

Ät ABurger
Ich gehe mit allen Ihren Ausführungen konform. Sie scheinen aber meine Ausführungen bezüglich TÜV Abnahme der Gasheizing und deren Leitungen missverstanden zu haben...
Die TE wollen alles selber machen auch Elektrik u. Heizung. Jedenfalls verstehe ich deren Post so.
Kein Fachbetrieb kommt da mal schnell vorbei und stellt ein Prüfzeugnis aus, wenn sie das nicht selbst eingebaut haben. Wenn die Firma Eigenbau überprüfen soll kostet das viel Geld es sei denn man kennt sich privat. Das hatte ich gemeint als ich auf den TÜV verwies.

Zu der TE...
Nur mit Strom einen so großen WoWa auszustatten ist realitätsfremd, es sei denn Sie stellen ihn zuhause in den Garten als Gartenhütte. Die Strompreise auf den Campingplätzen sind teilweise horrend. Campingplätze welche eine Strompauschale verlangen werden immer weniger und schränken Sie dann in der Campingplatzsuche stark ein.
Gas ist und bleibt, gerade auch bei Wintercamping Nr 1.