Hi,
den Bericht hier habe ich in den letzten Tagen/Wochen leider kläglich vernachlässigt.
Aber ich werde dann jetzt mal ein größeres Update posten.
Vorne rechts war der letzte Stand ja die Verbindung von Wand zu Boden.
Danach ging es auf die linke Seite. Hier war die Situation zum Glück bei weitem nicht so gravierend wie rechts.
An der Wand wurde bereits einmal herumgedoktort. Aber anstatt die Lattung vernünftig zu reparieren wurden schadhafte Teile nur unzureichend herausgeschnitten und die Lücke einfach nur mit dünnen Styropor Platten gefüllt. Anschließend kam dann lediglich eine Siebdruckplatte als Abdeckung drüber.
Hier habe ich dann deutlich weniger ersetzen müssen und nur Kurzstücke an Holz eingesetzt und verschraubt.
An der Wand bin ich ähnlich wie rechts vorgegangen. Nur habe ich die eingesetzte Sperrholzplatte besser in die bestehende Lattung eingepasst um mehr Überlappung und damit mehr Lastübertragung in der Wand zu erreichen.
Die unterste Holzlatte in der Wand habe ich auch nur auf einem kurzen Stück ersetzt. Verglichen mit der rechten Seite war es auch eine Qual diese herauszulösen. Rechts hatte sich alles sehr leicht vom Alu gelöst. Links war der Kleber so hartnäckig, dass ich zwei Stunden mit dem Dremel in der Ritze das versucht habe alle Rest vorsichtig vom Alu zu entfernen ohne dieses zu beschädigen. Dadurch das die Wand nicht auf ganze Länge bis zum Radkasten vom Boden gelöst war, konnte ich diese halt nur bedingt wegdrücken.
Am Ende wurde wieder alles von außen komplett mit dem Boden verschraubt. Soweit es ging habe ich den Spalt mit Caravan-Kleber vollgepumpt.
Parallel dazu habe ich in mühseliger Kleinstarbeit die kaputten Kunststoffteile vom Gaskasten instandgesetzt.
Hierfür mussten an unzähligen Stellen Alu-Bleche und Winkel eingeklebt werden um diverse Risse und Ausbrüche zu beheben.
Anschließend konnte ich die Ecke dann wieder richtig montieren.
Meiner Meinung nach ist der Punkt an dem Seiten-Wand, Kunststoff-Teil und Bug-Wand aufeinander Treffen nicht besonders gut von Dethleffs durchdacht. Die Kantenleiste von außen überdeckt den Spalt nicht besonders gut und man muss im Enddefekt zusehen, dass man Unmengen an Dekalin dort dran packt um sicher zu gehen, dass hier ja kein Wasser eintritt.
Von unten ist es genau das gleiche. Vorne kommt ja noch die vertikale Trennwand zum Gaskasten rein. Unten bleibt dann auch ein Spalt, welcher von der Leiste nicht wirklich sauber abgedeckt wird. Da das aber die Unterkante ist und Wasser hier abtropfen kann, finde ich es nicht ganz so gravierend wie weiter oben.
Das kleine Holzstück im Spalt simuliert nur die Trennwand als Abstandshalter. Hier kommt später noch ein Alu Winkel unten drunter, um die Kunststoff Wanne mit dem Boden zu verbinden. Die Laschen am Kunststoff gehen nämlich unter den Boden hinaus.
Da hier von den Vorbesitzern auch irgendwas mit Alu Blechen gezimmert wurde, habe ich keine Ahnung mehr wie es mal original gedacht war.
Auf dem letzten Bild von unten sieht man auch, wie ich die kaputte Alu Kante versucht habe wieder zurecht zu dängeln. Den Spalt habe ich mit einem Klebe/Dichtmittel gefüllt und das Alu dann weider von unten an die Wandleiste getackert.
Da die Abtropfkante aber an vielen Stellen ziemlich kaputt ist, lasse ich mir gerade von einem befreundeten Dachdecker neue Bleche anfertigen, welche über die bestehende Aptropfkante drüber passen und diese dann ein wenig nach unten verlängert. Der Anschluss des neuen Blechs an der Seite wird dann von der Gürtelleiste verdeckt. Auch wenn diese Gürtelleiste ja eigentlich nur auf der Vorzeltseite nützlich ist, werde ich dann auf der anderen auch noch eine anbringen um die Verschraubung zu verdecken.
Als nächstes ging es dann endlich mit der Wandverkleidung los.
Erste Versuche ohne Kleber haben für mich gezeigt, dass sich diese Flächen nicht pressen lassen, da die Wand ohne zweite Sandwich-Schicht so labil ist, dass Sie sich einfach durchbiegt. Da ich auch keine Möglichkeit hatte von außen gegen zu halten, habe ich mich für die invasive Methode entschieden und auf Höhe der Wandlattung Presslatten aufgeschraubt.
Die vordere Wand des Kleiderschranks musste leider auch noch raus, da ich sonst keine saubere Schnittkante an der Wandverkleidung und der Deckenverkleidung hinbekommen hätte. Außerdem würde ich nicht an den Deckenbalken an dieser Stelle kommen.
Der hintere Bereich des Wohnwagens wurde jetzt so langsam freigelegt.
Hier muss definitiv das Holz an einer Seitenwand ganz oben raus. Auf der anderen Seite hat es zwar schon leicht Farbe bekommen, ist aber noch soweit fest un stabil. Ansonsten müssen wieder die Ecke nachbearbeitet werden und auf ganzer Breite direkt unter dem Fenster einiges ersetzt werden.
Zwischendurch wurden dann noch jede Menge Kleinigkeiten erledigt.
- Abdichtungen vom Antennenmast und vom Kamin (hier ist definitiv die Dichtung auf dem Dach so spröde, dass ich erst eine neue brauche)
- alle Kantenleisten demontiert, gereinigt und teilweise wieder neu montiert und abgedichtet
- Vorzeltleuchte und Positionsleuchten vorne demontiert und abgedichtet
- Leuchtenträger hinten abgenommen und von altem Dichtmittel gereinigt
Als nächstes wird vorne die Decke neu verkleidet und parallel dazu hinten die maroden Leisten herausgetrennt und repariert.
Irgendwann wird dann noch der neue Innenausbau und die Elektrik folgen.
Aber da dank Corona unser Osterurlaub eh abgesagt wurde, habe ich erstmal keinen Zeitstress mehr.
Leider muss ich ab April wieder arbeiten, sodass ich dann nur noch abends und am Wochenende Zeit habe.
hansthu hat geschrieben:Hi,
du hast ja wirklich eine tolle Arbeit gemacht. Wohnst du vielleicht bei mir in der Nähe :D :D :D
Nun aber ernsthaft zur Frage: Du hast ja die Innenverkleidung zum Teil abmontiert. Ist die bei euch mit braunem Stoff bezogene Verkleidung (Hinterlüftung),
die der eigentlichen Innenwand vorgesetzt ist, verschraubt oder vernagelt? Oder wurde da geklebt. Ich möchte Sie bei uns für Arbeiten abmontieren, ohne sie zu zerstören.
Und noch eine Frage: Wir haben den Dethleffs Camper 510 mit Etagenbett. Da aber das Etagenbett nur am Sperrholz befestig ist, möchte ich die Befestigungspunkte
an die Stützlatten verlegen. Das ist doch viel stabiler. Auf den Bilder ist ja ein Fenster zu sehen. Ist das Fenster scheint vom Holz vollständig eingerahmt zu sein.
Sind noch senkrechte Stützlatten im Bereich der Betten? Das wären ja möglicherweise Befestigungspunkte für das obere Bett.
Und hast du vielleicht Lust, das Endergebnis zu posten? Ich bin total gespannt, wie es zum Schluß aussieht. :) :) :)
Viele Grüße aus Kiel
Hans
Jetzt mal zu deinen Fragen.
Zunächst einmal bin ich definitiv ein ausgewiesener
NICHT-Experte was Wohnwagen betrifft. Qualitative Aussagen kann dir hier nur Kurt geben. Ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten.
Diese bezogene Verkleidung war bei uns geschraubt. Irgendwo in der Kante sitzen versteckt kleine Schrauben.
Die bekommst du also eigentlich zerstörungsfrei von der Wand ab, wenn es bei dir genauso ist wie bei uns.
Viele Dinge scheinen augenscheinlich nur im Sperrholz verschraubt zu sein (viele sind es auch), aber einiges ist an dahinter verklebten Alublechen befestigt. Diese Alubleche leiten die Vertikallasten in die Wandfläche ab. Durch die Sandwichstruktur hält das dann.
Ich habe zum Beispiel den Fehler gemacht, nicht überall diese Alubleche wieder einzusetzen. Jetzt fehlen mir beispielsweise an der vorderen Wand der Nasszelle Befestigungspunkte zur Seitenwand. Hier werde ich innen ein zusätzliches Kantholz in die Ecke einsetzen, um besser an die Wand anbinden zu können.
Die Schränke über dem Bett waren auch mit diesen Platten an der Seitenwand befestigt. Hier habe ich zum Glück zusätzliche Vertikalhölzer eingesetzt, die eigentlich dafür da waren die Wandverkleidung bündig aneinander zu bekommen. Diese werde ich jetzt zur Befestigung der Schränke nutzen.
Da ich kein Etagenbett habe, kann ich dir nicht sagen ob es bei dir noch zusätzliche Vertikallatten in der Wand gibt. Bei mir ist jedenfalls auf voller Länge keine einzige. Die einzigen Vertikalen sind jeweils am Anfang und am Ende in den Ecken.
Willst du die Befestigung der Etagenbetten einfach nur so ändern oder hat sich was gelöst und ist lose?
Wenn alles noch fest ist, würde ich an deiner Stelle nicht unbedingt was ändern. Wenn überhaupt nur zusätzliche Stützen unterbauen, wenn du dich dann sicherer fühlst. Unsere Betten sind schon keine Originalkonstruktion mehr gewesen und sind gar nicht mehr mit der Seitenwand verbunden gewesen.
Ich hoffe die vielen Bilder erschlagen euch nicht, aber Bilder sagen ja meist mehr als 1000 Worte.
Ich versuche bald mal wieder regelmäßiger den Fortschritt hier zu teilen, insofern es wenigstens ein paar Leute interessiert.
Bis dahin, alle schön gesund und Corona-Frei bleiben. :wink: