Hallo zusammen,

dank eines Wasserschadens an unserem 12 Jahre alten Sterckeman bin auch ich neu hier und auf dieses interessante Forum gestossen.
Turbokurtla hat ja schon eine ausführliche Anleitung hier gepostet, was mir Mut macht die Raparatur selbst anzugehen.

Hier nun das erste Foto vom Schaden:


Den betroffenen Bereich (weiche Wand) habe ich eingezeichnet.
Nun die erste Frage: Reicht es aus, nur diese Stelle zu reparieren oder sollte ich großzügiger vorgehen?
Der Schadden reicht bis auf den Boden herunter - der Boden selbst ist zum Glück nicht betroffen.

Ich Danke Euch schon mal im Voraus für Eure Tipps

Viele Grüße aus Freiburg
Kai-Uwe

Hallo,

hier die nächsten Fotos des Schadens.
Gleich nach der Öffnung der Wand war mir klar, dass sich meine erste Frage erübrigt hat :-)



Also schnell die Wand komplett freigelegt.



Womit kann ich die Schimmelstellen entfernen oder klebt ihr die Latten einfach drüber?



Am Boden befindet sich eine Leiste, die von unten (Bodenseite) befestigt ist. Drin lassen oder auf jeden Fall entfernen?
Wenn ich sie rausnehme - kann ich die Leiste auch einfachvon innen verschrauben?



Viel Grüße aus Freiburg

Kai-Uwe

Moin
Lass sie drin, die schaut doch noch gut aus.
Gruß Kurt

Hallo Kurt,

danke für die schnelle Antwort.
müssen die Schimmelstellen auf dem Blech entfernt werden?
Wenn ja - mit welchem Mittel.
Gibt es da eventuell Wechselwirkungen mit dem Kleber (z.B. bei der Verwendung von Chlor)?

Gruß
Kai-Uwe

…und noch eine Frage:

spricht was gegen die Verwendung von dünnen Holzplatten wie z.B. 3 mm Pappelholz (lackiert) zur Verkleidung der Wand (anstatt der üblichen Dekorplatten)?

Gruß

Kai-Uwe

Nein, die Flecken kannst lassen, es muss halt sauber+ gerade sein.
Platten kannst nehmen.
Und was willste denn mit Chlor da dran ?
Das hab ich noch nie ausprobiert.
Gruß Kurt

…dann verzichte ich gerne auf Chlor - war nur eine Idee, um die Flecken zu beseitigen :-)
Müssen die Platten wasserfest verleimt sein (V100/Aw100)? Habe ich gerade bei der Suche nach den Platten als Empfehlung gelesen.

Gruß
Kai-Uwe

…ich habe noch eine Plattenart gefunden: Dünn-MDF-Platte 3mm zum unschlagbaren Preis von 8,00 EUR pro qm2.

Wird vom Hersteller für folgende Einsatzgebiete empfohlen:
Möbelindustrie:
Rückwände, Seiten- und Fronten,Schubladenböden, Zwischenwände
Innenausbau:
Wand- und Trennelemente
Verkleidungselemente:
Waggon- und Containerbau sowie in der Fahrzeugindustrie (nicht konstruktiv)

Ist das Material auch geeignet?

Gruß
Kai-Uwe

Wasserfeste Platten würde ich niemals nehmen. Erstens bringts gar nix und zweitens hält kein Kleber dran.
MDF Platten kannste für innen nehmen, sowas bauen auch einige Hersteller ein.
Gruß Kurt

Wunderbar. Die MDF-Platten gibt es genau im passenden Dekor zu unserer Inneneinrichtung.
Dazu eine Verständnisfrage:
Die Platten werden ja mit dem Ruderer-Kleber verklebt. Dieser benötigt Wasser zum Abbinden. Kann man die Rückseite der Platte bedenkenlos mit Wasser einsprühen oder verzichtet man in diesem Fall dort auf den Wasserauftrag?

Gruß
Kai-Uwe

Tag
Der Ruderer benötigt kein Wasser zum Abbinden !
Im Gegenteil, wenn man ihn ansprüht verringert sich die offene Zeit sehr deutlich und man hat fast keine Zeit mehr alles gut anzubringen.
Auch quillt er mit Wasser deutlich mehr auf.
Ich spüh ihn nur mit Wasser an wenn er in versteckte Ecken kriechen muss und dadurch Hohlräume ausgleichen soll. Es muss aber dann schnell gehen.
Gruß Kurt

Vielen Dank für diese wertvollen Praxistipp - ist halt der Unterschied zwischen Amateur und Profi :-)
Jetzt mache ich mich an die Sammlung der Materialien und werde die weiteren Schritte hier dokumentieren.

Wo ich ja noch richtig unsicher bin, ist der Einbau des feststehenden Fensters.
Ich habe mir bei Sterckeman eine neue Dichtung besorgt,aber diese ist nicht - wie die alte - aus einem Stück, sondern "vom Meter" mit zwangsläufiger Naht.
Muss die Dichtung irgendwie an der Naht verklebt werden?
Eine andere Frage ist das Einsetzen des Fensters. Muss ich zusätzlich noch mit Dekalin abdichten und wenn ja wie geschieht dies? Vor oder nach dem Einbau.
Die neue Dichtung besitzt innen bereits eine klebrige "Füllung". (siehe Foto) Wo muss eventuell notwendige Dichtungsmasse aufgetragen werden und wieviel?
Wo ist bei der neuen Dichtung eigentlich die Innen- und Außenseite? (siehe Foto - a oder b)
Muß noch ein Keder eingesetzt werden - war nicht dabei? Kann ich den alten Keder nochmal verwenden?
Fragen über Fragen :-)




Gruß und vielen Dank schon mal
Kai-Uwe

Tag
Also ein Keder muss rein, der kommt dort rein wo A steht.
Die Außenseite ist dort wo das Dichtmittel angebracht Ist.
Gummi ist immer Meterware. Wichtig, dass er ganz fest in die Rundungen gedrückt wird, dann kann er nicht aufgehen. Man kann den Stoß ( immer unten ! ) aber trotzdem verkleben.
Der runde Keder kommt erst rein wenns Fenster drin ist und drückt dann durch die Spannung die Dichtmittelseite fest ans Blech.
Gruß Kurt

Hallo Kurt,
nur zum Verständnis:
ich kann den alten Keder einbauen oder gibt es da spezielle Ausführungen für jeden Dichtungstyp?
Den Stoß mit Sekundenkleber verbinden?
Zusätzliche Dichtungsmasse ist nicht erforderlich?

Vielen Dank
Kai-Uwe

Ich weiß nicht ob der passt, aber recht viel verschiedene gibts da bestimmt nicht. Ausprobieren wenn er nicht porös ist.
Stoß verkleben, keine Dichtmasse.

Hallo Kurt,

den Gummi lege ich um das Fenster und verklebe die Enden.
Danach ziehe ich das Fenster komplett mit Gummi von innen mit Hilfe einer umgelegten Schnur in die Fensteröffnung?
Richtig?

Vielen Dank
Kai-Uwe

Ja

Vielen Dank nochmal für Deine hilfreichen Tipps.
Jetzt warte ich auf den Kleber.

Viele Grüße aus Freiburg
Kai-Uwe

Hallo,

jetzt ist der Kleber eingetroffen und die Arbeit kann weiter gehen.
Der Ruderer-Kleber ist wirklich hervorragend zu verarbeiten und auch sehr sparsam im Auftrag.
Hier die neuen Bilder.




Jetzt geht es an die Verkleidung der Wand mit der Dekorplatte.

Und hier stellt sich jetzt die Frage, wie man am Besten den abgeschrägten Dachverlauf (Pfeile) exakt auf die Dekorplatte überträgt.
Gibt es da einen Trick?

Vielen Dank
Kai-Uwe

Moin
Ich halte die Platte immer hin und übertrag die Schräge mit einem breiten Brett auf die Platte. So stimmt schon mal der Winkel.
Die Ecken der Schrägen, dort wo die Pfeile sind, kann man ermessen.
Die Rundung könnte man mit einem ähnlich großen, runden Teil aufzeichnen, z.B. einem Eimer oder Ähnlichem.
Dann Platten ( immer gerade, also rechtwinklig ) wieder hinhalten und nacharbeiten.
Oder mit einem großen Bogen Papier eine Schablone erstellen.
Gruß Kurt