Hallo zusammen,

als wir unseren Hobby gekauft haben, hab ich auch die Kontaktstecker von 7 auf 13 pol umgerüstet bzw. den Wohnwagen wieder standardmäßig auf 13 pol umgerüstet.
Auch die Buchse an unserem Auto hab ich vorsorglich getauscht.
Die letzten Reisen (alles in allem etwa 2000km Gespannbetrieb seit wir den Wowa haben) lief auch alles ohne Probleme, nun aber hab ich auf der Rückfahrt vom Ijsselmeer gestern erstmals festgestellt, dass die Kühlleistung des Kühlschranks auf 12V im Fahrbetrieb deutlich nachgelassen hat.
Bei der Ursachenforschung ist mir dann aufgefallen, dass der Stecker Auto / Wowa doch recht heiß geworden ist.
Heiß = Die Stifte lassen sich mit den Fingern gerade noch anfassen, aber nicht lange!
Auch der Rahmen des Steckers wird gut handwarm, etwas mehr.

Ich tippe daher hier auf ein Kontaktproblem an den Stiften / Hülsen, dies könnte durch das Umsetzen von Energie in viel Wärme am Stecker durchaus auch die Ursache für den Leistungsverlust des Kühlschranks sein.
Sorgen mache ich mir eigentlich keine, die Leitung für den Kühlschrank ist eine exklusive 2,5er Quer, natürlich ist die Leitung mit einer eigenen Sicherung abgesichert. Daran kann es also nicht liegen.
Wie aber bekomme ich das Kontaktproblem in den Griff?
Die Stifte kann ich ja schlecht "dicker" machen, und die Hülsen sehen auch nicht so aus, als könnte man die enger machen.
Bliebe eigentlich nur das nochmalige Auswechseln der Bauteile, oder?
Hat jemand noch eine andere Idee?

Gruß
Björn

Das deutet auf einen sehr erhöhten Übergangswiderstand hin, entweder an den Kontaktflächen (Buchse/Stift) selbst oder an den Drahtanschlüssen (Schraubverbindung). Hauptursachen: 1. Anschlüsse der Drahtlitzen nicht mit Aderendhülsen versehen (Litzenbrüche) oder 2. "Wackelkontakt" in der Verbindung Stift/Buchse oder 3. Korrosion zwischen Stift/Buchse. Ich tippe hier mal auf Punkt 1.

4. Möglichkeit (bei Fahrten an den Küsten; Aerosole): Korrosion an den Litzenenden in der Kontaktverschraubung

Hmm.
OK, Danke.
Dann bleibt mir wohl kaum etwas übrig, als beide Stecker wieder komplett auf zu machen und nachzuschauen.
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Du meinst dann diese kleinen Röhrchen auf das offene Kabelstück stülpen?
Das hab ich ehrlich gesagt nicht gemacht. Weder beim Wohnwagen, noch beim Zugfahrzeug. Einfach gezwirbelt bis es verdreht eine feste Spitze gegeben hat und dann rein damit.
Hat bislang (auch bei den Wowas / Autos davor) immer geklappt.
Hätte auch gar nicht die Zange dafür.

ja, diese Endstückhülsen sind gemeint. Eine Anschlussschraube einfach auf die verdrillten Litzen zu schrauben ist keine so gute Idee. Die Schraube verletzt die einzelnen "Fasern" der Litze, ggf. bis zum Bruch; das mindert enorm den Querschnitt. Und: besonders an Küsten neigen freie Litzenenden zu Korrosion. Die Aderendhülsen sollen Schraubverletzungen vermeiden UND einen geringen Übergangswiderstand bewirken. Früher haben wir, wenn wir keine Aderendhülsen verfügbar hatten - z.B. unterwegs -, die Litzenenden vor dem Anschrauben einfach verlötet. Das geht auch heute noch, ist aber nicht zulässig und eben Not-Pfusch. Aderendhülsen und passendes Werkzeug - in diesem Falle eine Krimpzange (Crimpzange) - findet man auch leicht via Internet.
Vor der Erneuerung aller Anschlüsse unbedingt die schon zerquetschten Litzenenden abschneiden; die schon beschädigten Litzenenden NICHT in Aderendhülsen stecken!

Hallo Björn,
Landsegler erwähnte das Löten der Endestücke als Notpfusch. Recht hat er. Geht auf keinen Fall, da wird der Querschnitt noch mehr verändert und es kann schlimmster Weise zu einem Kabelbrand führen. :eek:
Ich habe mir bei Amazon diese -->Link Crimpzange besorgt. Ist zwar nichts dauerhaftes, aber für meinen "ab und zu Gebrauch" reicht sie vollkommen.

Gruß
Bertel

OK.
Ich hab allerdings die Wirkungsweise dieser Zange noch nicht ganz verstanden.
Hat eine Abisolierzange mit diesen drei Ösen vorne (gelber, roter, blauer Punkt) nicht die gleiche Funktion?

Nein. Eine Kabelendhüldenzange quetscht die Hülse über die gesamte Länge in einer quadratischen Form. Es reicht aber auch eine ganz normale Flachzange oder Wasserpumpenzange.

Moin Björn
Genau das was Landsegler schreibt ist Dein Problem , kenne das aus -zig Fällen in der Nutzfahrzeugbranche ......
Aderendhülsen oder die Drähte verzinnen !

Verzinnen ist keine so gute Idee!
Aderendhülsen sind die einzig richtige Alternative und die paar Cent sollte man schon aufwenden. Aber beachten: da gibt es unterschiedliche Größen, dem Kabelquerschnitt angepasst.
Manchmal entsteht aber ein erhöhter Übergangswiderstand bereits durch verschmutzte oder korrodierte Kontakte, da hilft zur Reinigung bereits Kontaktspray in Stecker und Steckdose!

Eberhard

4 Euro hab ich gestern für ein Döschen mit 100 Stück bezahlt, wovon ich vielleicht 3 oder 4 brauche.
Naja, gut.
So eine besondere Formzange hat ein Freund, die leihe ich mir bzw. wir basteln den Stecker gemeinsam um.
Ich werde wieder berichten.

meier923 hat geschrieben:Aderendhülsen oder die Drähte verzinnen !

Zinn fließt (auch wenn er kalt ist, da dann nur langsamer). D.h. auch eine fest angezogene Klemme wird damit irgendwann wieder locker und du hast den gleichen Effekt wie jetzt.