Hallo ihr Lieben,

ja, mein Mann und ich haben es auch geschafft, wir haben uns übers Ohr hauen lassen... haben einen Knaus Monsun BJ82 beim Händler gekauft (unser erster Wohnwagen), im Vertrag steht "Fahrzeug trocken", hat einen reparierten Wasserschaden (beide Dachluken, Teil der Decke ausgetauscht, Bad Decke neu und Wand verkleidet)... tja, dachten wir, wunderbar, Tüv neu ohne Mängel, Gasprüfung, vom Händler mit Garantie und "trocken" im Vertrag - Glück gehabt! Alter Wasserschaden, naja, halt optische Mängel, aber wenn er dicht und trocken ist, soll es mir recht sein.

Wir wollten den Wohnwagen komplett neu herrichten (also die Innenausstattung), das 80er-Zeug raus, alles hübsch neu. Ich hab gefragt, was hinter der Verkleidung im Bad ist, wie das Holz aussieht: "Wasserflecken, aber trocken und dicht".

Wagen gekauft, der 1. große Regen 2 Tage später - und es stank. Da wir sowieso schon angefangen hatten, die ganzen Einbauten (außer Küche und Hängeschränken) zu entfernen, hab ich die Verkleidung runtergerissen, was raus kam, seht ihr auf den Bildern...



So, wenn ich den Mist früher gesehen hätte, hätte ich den Wagen umgehend zurückgebracht, aber: Wir haben ja schon alles rausgerissen, dass der Händler den so zurücknimmt, kann ich vergessen, außerdem ist da noch das Recht auf Nachbesserung. Fazit: Der steht jetzt wieder beim Händler, selbiger hat sich alles angeschaut und ich hab mit ihm vereinbart, dass er mal die ganze Wand aufreißt (auch da, wo der Kleiderschrank war, über der Heizung - Schrank haben wir mittlerweile abgebaut), so weit nass zu sehen ist... heute telefoniert, oben die Dachleiste ist lose, die macht er runter, das alte Holz innen alles raus, neue Lattung rein, Dachleiste abdichten, Latte unter Dachleiste neu anbringen, ins neue Holz reinschrauben.

Ich weiß nun bloß nicht, soll ich damit zufrieden sein oder nicht? Mein Bauchgefühl sagt mir, dass bei so ner alten Kiste garantiert noch woanders Wasser reinkommt, ich hab bloß keine Ahnung, wie ich das find. Und eben, wie man sieht, ist das Ding ja ganz schön verrottet, das kann weiß der Geier wohin gelaufen sein und es kann weiß der Geier wo morsch sein - muss ich sonst noch Lattung ersetzen oder ist es nur diese Wand? Der Händler sagt, woanders kommt nix rein, aber der hat sich ja schon mal getäuscht. Dass er uns verarschen wollte, glaub ich nicht, denn sonst hätte er kaum in den Vertrag "Fahrzeug ist trocken" geschrieben. Ich hab schon zwei Nächte Albträume hinter mir und weiß echt nicht, was machen.

Wie gesagt, zurückgeben wird kaum gehen, denn wir haben den Wagen komplett ausgeschlachtet, da ist außer Hängeschränken und Küche echt nix mehr drin, was beim Kauf drin war. Auf das Abenteuer Reparatur würden wir uns schon einlassen, nur eben: WIE FIND ICH, WO WAS NASS IST BZW MORSCH? Ich würd am liebsten alle Einbauten entfernen, Hängeschränke und Küche, und dann die kompletten Dekorplatten und Decke rausreißen, aber mein Mann sagt, dann klappt das Ding uns zusammen wie ein Kartenhaus, denn dann steht ja praktisch nur noch das Lattengerüst und die Aluhülle... kann mir jemand hier vielleicht einen guten Rat geben? Ich weiß einfach nicht weiter...

Liebe Grüße
Inga

Hier noch ein paar Bilder:






Und so sah es beim Kauf aus:

Tag Inga
Ich sags jetzt mal ganz direkt und brutal, auch wenn man das eigentlich nicht hören will, sorry.
Solche Wägen sind i.d.R. total Schrott, auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sieht.
Eine einigermaßen anständige Reparatur kostet das mehrfache des eigentlichenn Wertes so eines Wowas.
Und einigermaßen anständig bedeutet hier auf jeden Fall das komplette Abdichten aller Leisten, Fenster, Luken und Anbauteile.
Ganz zu schweigen von der Reparatur der Wände und des Fußbodens. Dazu kommt noch die völlig überalterte Technik mit Bremsen u.s.w.
Selbst wenn man tausende von Euros ( Werkstatt ) investieren würde hätte man trotzdem eine alte und teilweise vermoderte Kiste.
Und auch wenn man alles selbst machen könnte würden die Erstazteile und Dichtmittel sehr, sehr viele hunderte von Euros kosten. Von weit über hundert Arbeitsstunden ganz zu schweigen.
Versuche den Wagen irgendwie los zu bekommen.
Gruß Kurt

Da Ihr einen Vertrag habt, würde ich da mal juristische Hilfe zu Rate ziehen, wenn der Händler den WW nicht zurück nimmt, und ggf. Euch einen Anderen :wink:

Moin Moin

also ich würde Euch auch raten, den Wagen wieder an den Händler zurück zu schieben.
Ich kann mir nicht vorstellen, das er nichts von diesen Beschädigungen wusste !
wie kann man nur über nasse Wände, einfach ne neue Platte drüber kleben um es zu verstecken. :eek:

Gruss Markus

Wow, das sieht heftig aus!
Der Schaden ist so umfangreich, dass die sichere Grundstruktur des Fahrzeugs m.E. nicht mehr gegeben ist. Hier kann man nicht mehr von einem Wohnwagen sprechen. Auch völlig unwahrscheinlich, dass ein professioneller Händler einen solchen Schaden nicht bei der Annahme des Fahrzeugs erkennt.
Hier kann man mit vertretbarem Aufwand nichts mehr reparieren, wie Kurt schon schrieb übersteigen Material und Arbeitswert bei weitem den Wert des Fahrzeugs. Geld zurück. Auf etwas anderes würde ich mich nicht einlassen.
Besonders, wenn der Wohnwagen erst vor kurzem gekauft wurde und nicht bereits längere Zeit (und damit deutlich mehr als 6 Monate bzw. 1 Jahr) in eurem Besitz ist.
Lasst euch auch nicht auf Diskussionen ein, ihr hättet den Wert des Fahrzeugs durch unsachgemäße Arbeiten im Fahrzeug gemindert! Der Wagen war schon schrott, als ihr ihn gekauft habt!
Notfalls werdet ihr hierfür streiten müssen. Ich würde schonmal proforma vorab eure Rechtsschutzversicherung informieren und um Kostenübernahmeprüfung bitten. Einerseits könnt ihr dann bei Streit sofort zum Anwalt und andererseits macht es auf einen Händler ggf. auch Eindruck, wenn ihr im Gespräch den Zettel der Rechtsschutzversicherung mit Kostenzusage hervorziehen könnt und damit unterstreicht, dass ihr es ernst meint. Sowas hat mir in einer Diskussion mit einer Bank schonmal zu meinem Recht verholfen, ohne dass ich prozessieren musste.

Was mich an der Sache wieder mal ganz allgemein unglaublich ärgert ist, dass man es gerade wieder mal den "Kleinen" nimmt! Ein solches Fahrzeug ist doch sicherlich beim Kauf nicht teuer gewesen. Gemessen an den übrigen Angeboten versteht sich. Für so manchen Käufer (ohne euch jetzt zu nahe treten zu wollen Cybaris) ist der Wohnwagenkauf allerdings trotzdem noch eine ordentliche Hürde. Schnell verzehrt dann sowas sämtliche Werte, die man sich mühsam abgespart hat!
Der Händler, der euch diesen Wagen als "trocken" verkauft hat, sollte sich moralisch in Grund und Boden schämen!

Ganz ehrlich ?? Der WoWa ist BJ 1982, jetzt also 33 Jahre alt und viel kann man da nicht erwarten. Ausserdem wird er wohl entsprechend gekostet haben..

Mich verwundert jedoch der Händler, dass der sich bei so einer alten Klamotte eine Laus in den Pelz setzt. Keine Ahnung ob der skrupellos ist, oder einfach nur blöd.

Ich würde dem Händler die Gelegenheit zur Nachbesserung geben. Wenn im Vertrag steht "trocken" dann hat der "trocken " zu sein. Fertig.
Wenn das wie gesagt im Vertrag steht, ist das eine zugesicherte Eigenschaft die das erworbene Gut nun mal nicht hat.

Wenn der den WoWa repariert gut, wenn der den Vertrag wandelt, Dir Dein Geld zurück gibt, hast Du Glück.
Fordern würde ich das an Eurer Stelle nicht, denn bei Wandlung hat der Händler das Recht den WoWa SO wieder zu bekommen, wie er abgegeben wurde. Das wiederum dürfte Dir schwer fallen, weil Ihr das Teil jetzt schon zerlegt habt.


Ich bin mal gespannt wie DAS ausgeht und drücke Euch die Daumen.

Hallo Inga,
von meiner Seite aus ist das Teil nicht ordentlich zu reparieren.
Die hier gemachten Ratschläge ist alle gut, wendet euch an den Händler, hat die Gewährleistung zu erfüllen. Und ohne eure "Vorarbeiten" wäre der Schaden nicht bemerkt worden, erst dann wenn er zusammengebrochen wäre.....
Mich würde mal interessieren was ihr für den "Seelenverkäufer" bezaht habt?
Gruß
Bertel

Hallo ihr Lieben,

erst einmal vielen Dank für eure Beiträge, die mir sehr geholfen haben, das Problem aus verschiedenen Perspektiven zu sehen und verschiedene Möglichkeiten durchzuspielen. Wandlung: Können wir vergessen, zumal auch lt. unserer Anwältin, die ich in der Zwischenzeit kontaktiert habe, das Fahrzeug in dem Fall wieder so übergeben werden müsste, wie wir es übernommen haben - was unmöglich ist. Nachbesserung: Das versucht der Händler gerade, allerdings glaub ich nicht dran, dass das was wird. Zumal... er hat schon mal behauptet, das Ding sei trocken und das war es nicht. Jemand, der die Leisten aufm Dach mal kurz mit Sikaflex verschmiert statt auszubauen, sauberzumachen, neues tragendes Holz drunter, Dekalin rein, ordentlich abdichten, ordentlich verschrauben... ihr versteht, was ich meine...? Dazu braucht man glaub nicht mehr viel zu sagen.

Ich habe mir mittlerweile viele viele Reparaturberichte durchgelesen - ganz besonders die supermegaumfangreichen und toll bebilderten von Kurt (ein Riesenkompliment an dieser Stelle!) und mein Mann und ich haben überlegt, was wir tun. Nun gut, so wie es aussieht, haben wir die Kiste an der Backe. Variante a) Wir schreiben die 1400 Euro ab, die wir dafür bezahlt haben und schieben das Ding auf'n Schrott. Variante b) Wir nehmen die Kiste bis zur letzten Schraube auseinander und bauen's neu auf, neue Lattung, neue Innenverkleidung, jede einzelne Leiste runter, jede Schraube, alles neu abdichten. Ja klar, die Kosten dafür übersteigen den Wert des Fahrzeugs und es ist auch nicht viel was Anderes, als würden wir uns selbst nen komplett neuen Wohnwagen bauen... ABER: Eh, wäre doch auch ne Leistung, das Ding wieder hinzukriegen, ein schöner Oldtimer isses ja schon und da könnt man dann schon verdammt stolz drauf sein. Getreu dem Motto: "Mach es fertig, bevor es Dich fertigmacht!"

Tja - wir sind bekloppt genug, wir haben uns für Variante b) entschieden und damit sind wir dann im Kreis der Reparaturkranken angekommen und hoffe, wir werden hier freundlich aufgenommen und mit dem einen oder anderen Tipp beglückt :-)

Wie gesagt, die Reparaturberichte hier drin sind oberklasse und an die werden wir uns halten. Ganz untalentiert sind wir beide nicht, haben immerhin ein ganzes Haus komplett allein (zu zweit) ausgebaut, von der Dämmung bis zur Elektrik und jeder einzelne Schrank hier ist auch selbst gebaut, außerdem sammelt mein Mann Oldtimer, baut selber Anhänger und schraubt an allem rum, was Räder hat.

Und da wir jetzt erst mal die Kiste - wenn wir sie vom Händler wiederhaben - innen komplett auseinanderbauen wollen und alle Dekorplatten rausreißen, hier ne Grundsatzfrage: Kann ich das Ding komplett ausschlachten, also alles raus, auch Küche im Bug und Gestell der Sitzgruppe im Heck, Hängeschränke sowie Kleiderschrank - wirklich ALLES an Einbauten raus - ohne dass mir das Ding wie ein Kartenhaus zusammenklappt? Oder ist es geschickter, erst den Bug und dann das Heck auseinanderzubauen? Sprich erst mal die Bugseite mit dem gravierenden Schaden zu richten und dann das Heck? Kann ich die Wände vom Kleiderschrank rausreißen oder muss irgendwas stehenbleiben, was die Decke stützt?

Ich will wissen, wie es unterm Dekor aussieht, ich will jede einzelne Schraube angucken und alles, was morsch ist, ersetzen, jede einzelne Latte.

Weitere Fragen:
- Bezugsquellen für 27er Latten oder hobeln?
- Womit Lattung verkleben - Ruderer Caravankleber?
- kann man Edelstahlschrauben ins Alu schrauben oder reagiert da irgendwas?
- Styropor oder Styrodur als neue Dämmung? (Schätze, da müssen wir auch großflächig austauschen)
- Dämmung mitm Alu vollflächig verkleben? Aktuell ist es so, dass die Dämmung mit den Dekorplatten verklebt ist, nicht aber mit der Alu-Außenhaut... irritiert mich etwas.
- Schrankrückwände statt Dekorplatten? Alternativ dünne, biegsame Sperrholzplatten? Oder womit verkleidet ihr so, wenn das Original-Dekor hin ist? Ich möcht was haben, was ich mit normaler Wandfarbe streichen kann...

Sooo, ich glaub, das war's erst mal... wäre super, wenn der eine oder andere vielleicht Zeit hätte, ein paar Fragen zu beantworten!

Und nochmal danke für den vielen Input hier - ihr seid klasse!

LG
Inga

Kleine Ergänzung noch zum "Zweck" des Wohnwagens bzw. was ich da einbauen will: Groß in Urlaub will ich damit nicht, ich will den eher so als separates fahrbares Wohnzimmer nutzen, soll im Grunde nix außer n Bett (190x140 cm) rein, d.h. es soll nix "original" werden... ich träume von gelben Wänden (alternativ mit Kork verkleidet), orientalischen Kissen, Messinglampen und solchen Sachen... deswegen auch keine Original-Dekorplatten. Die Küchenschränke will ich auch umstreichen, so auf orientalisch... Nasszelle soll es da gar nicht mehr geben, da will ich nen Einbauschrank, direkt neben der Küche im Bug. Könnt ihr's euch vorstellen?

LG
Inga

Hallo Inga,

da ich eher vom Schwesterforum hier mitposte, wärs möglich, dass Du meinen Aufbauthread noch nicht kennst. Viele der von Dir getsellten Fragen sollten vll. darin beantwortet werden.
Eins würde ich Euch vor entgültiger Entscheidung zur Instandsetzung empfehlen, schaut euch das Fahrgestell genau an. Da sollte noch bissel was an Stahl vorhanden sein, Bremsen und Auflaufeinrichtung kontrollieren, sonst nützt der ganze Aufbau nix.
Den verkaufenden Händler würd ich pressen wie ne Zitrone. Wenn der nachbessern soll, wird das für den ne Minusnummer. Das solllte dem ggf ganz deutlich klargemacht werden. Nen tausender Retoure und Ihr scheidet in Freundschaft, das würd ich dem vorschlagen :ja:

Gruss Emil

-->Link

Lasst Euch dann wenigstens einen großen Teil des Geldes rückerstatten.
Dann an die Arbeit. Es steht zwar in keinem gesunden Verhältnis, aber wenn ihr das Teil als Oldi seht und Spaß an der Arbeit habt, warum nicht.
Der eine restauriert Autos, der andere Motorräder und andere eben Wohnwagen. Oft übersteigen die Kosten aber den letztliche Wert.

Nächste Überlegung. Wenn ihr einen guten Teil des Geldes zrückbekommen habt, sägt die Kiste auseinander und verkauft die Teile. Fenstern komplett, Türe, Heizung, Dachluken usw. gerade bei Oldis sucht doch der ein oder andere Teile, die es halt so nimmer gibt.

Nee nee Bigpit, ganz so zerlegen wollen wir ihn nicht... die Fenster, Dachluken etc. sollen wieder rein und die Außenhaut wollen wir auch verwenden... meine Hauptfrage war, ob es möglich ist, die Kiste INNEN komplett leer zu machen, also alle Einbauten raus, ohne dass der zusammenklappt... sprich nackte Lattung + Styropor + Aluhaut.

Unten ist übrigens jede Menge Stahl vorhanden, das Fahrgestell ist gut und nix durchgerostet - sagt mein Mann, und der muss es wirklich wissen, der baut wie gesagt selber Anhänger... da fault nix. Was fault, ist das Holz... (Tüv ohne Mängel übrigens).

Großteil Geld zurück: Das werd ich in Angriff nehmen, wenn die Kiste leer ist und ich alle Wände offen hab - denn dann seh ich ALLE Schäden.

Emil, vielen Dank, ich grab mich mal durch :-)

LG
Inga

Moin Moin

Respekt vor dem, was Ihr vorhabt. Die Stabilität beim auseinandernehmen hängt davon ab wie gut/schlecht das Grundgerüsst ist.
Ich musste sogar vorne am Bugfenter, Stück für Stück vorgehen damit es nicht zu unstabil wird. ( teilweisen abstützen )
Macht es am besten überdacht in einer Halle oder so, Wind ist nähmlich auch nicht so schön wenn der WW Nackt da steht.
Arbeitet mit Überlegung, dann schafft Ihr das. Als kleinen Tip würde ich Euch noch geben...
...denkt an eventuelle neue Kabelverlegung für Steckdosen, Lichtschalter etc. sieht nacher schöner aus wenn nicht überall Doppelsteckdosen rumliegen :D
Gewicht spielt ja leider auch ne Rolle, also... 1 zu 1 Modernisieren, sonst gibts später böse Überaschung auf der Waage :eek:

wünsche Euch gutes gelingen und freut Euch aufs Endergebnis

Gruß Markus

Hallo Inga,

wenn die Kiste ohne Einbauten, Möbel, zusammenbricht ist was faul :D
Wie Markus schon schreibt, sobald ihr das Fachwerk abbaut, ist ne Aussteifung sinnvoll. Hab mir zu Beginn meines Porjekts 3 Pakete Dachlatten a 6x4m angeschafft. Immerhin konnte ich ein Paket wieder verkaufen, heisst 48m hab ich über die Zeit zersäbelt. Sobald zB. eine Front weg ist, wird das "Kartenhaus" äußerst instabil.
Neben der von Markus erwähnten Windbelastung,sollte man im Freien auch mt Schnee, Schneelast, rechnen, welche nicht zu unterschätzen ist.
Was bei meiner Werkelei absolut von nutzen war und ist, ists wenn ihr das Wägelchen fest aufbockt und genau wagerecht ausrichtet. Ist recht unangenehm, wenn die Hütte bei jeder Bewegung schwankt wie ein Dampfer auf See .. und, in soner Karre hat man nur so die Möglichkeit mit ner Wasserwage zu arbeiten. Die Diagonalen des Aufbaus beim werkeln immer schön nachmessen, ggf, Latten reinspannen, wäre noch wichtig.

Gruss Emil

Mein Tipp:

Nehmt KEINE Dachlatten ! Nehmt 4/6er Konstruktionsholz (ist stabiler) und achtet darauf das wenig Aststellen zu sehen sind. Laien und Privatkunden wird gerne der Ausschuss aufs Auge gedrückt.

Pit

Hallo Pit,

zum Aussteifen der Hütte während des Baus sind Dachlatten völlig ausreichend.
Nicht fürs Holz betreffs der Reparatur :ja:

Gruss Emil

Hey Pit (und natürlich auch alle anderen),

kurze Frage zum Konstruktionsvollholz: Wieso 4x6 cm? Wir haben die halbe Seite, sowie halben Bug und halbe Decke offen und was da drunter zu sehen ist, sind 3 cm dicke Latten - d.h. die Schicht zwischen Alu und Dekorplatten ist 3 cm dick... ich kann ja dann schlecht was nehmen, was breiter als 3 cm ist...? Oder steh ich da jetzt aufm Schlauch?

Übrigens ist es weniger schlimm als erwartet, halbe Decke und Seitenwand müssen wir neu aufbauen, ebenso die Rahmen um die Dachluken; ab Mitte Decke bis nach hinten zum Heck sind die Original-Latten allerdings absolut trocken und hell. Was mir etwas Sorge macht, ist eine Stelle an der Bodenplatte, die ist weich - etwa 5x5 cm, vorne im Bug links. Aufmachen, nicht aufmachen? Das war offensichtlich der tiefste Punkt des Wohnwagens, da hat sich das Wasser gesammelt. Ich bin drauf rumgehüpft und es gibt nix nach, aber ich kann nen Schraubenzieher in die Platte stecken. Bin unter den Wohnwagen gekrochen und da sind auch Wasserflecken zu sehen. Macht man wegen 5 cm ne Bodenplatte wirklich auf...? Das Rahmenholz der Seitenwand ist an der Stelle fest und hell, die morsche Stelle befindet sich also VOR dem Rahmenholz - vermutlich stand der Wohnwagen mit Gefälle zum Bug, so sieht es jedenfalls aus. Die Platte sieht nicht so aus, als würde da was brechen... bin mir noch etwas unschlüssig.

Im Heck sind die Dekorplatten noch fest und ich seh keine Wasserränder - aaaaber lt. Kurt ist es unmöglich, dass die Fensterleisten dicht sind, richtig? Jetzt werden wir erst mal von außen alle Schrauben rausdrehen und falls irgendwo ein Gewinde rostig ist, bauen wir im Heck die Hängeschränke doch ab und reißen wir im Heck die Dekorplatten runter und gucken drunter. Falls da nix rostet und sich beim Schrauben fest anfühlt, würden wir "nur" alle Leisten/Begrenzungsleuchten/Schrauben neu eindichten und wieder festmachen. Gegenteilige Meinungen / bessere Vorschläge? Die Leisten außen sehen alle nicht prickelnd aus, die alte Dichtmasse ist porös, sicherheitshalber will ich da wirklich ALLE Leisten runtermachen und neu eindichten. Problem: Sikaflex. Der Idiot von Händler hatte eine Leiste an der Seitenwand runter und mit Sikaflex drangepappt. Wie zum Henker krieg ich das ab? Messer, Schaber, Spachtel, Heißluftfön, Aceton/Waschbenzin?

Fenster: Hab alle Gummis angehoben, drunter alles fest und hell. Überall. Alle Fenster. Hm. Würd ich jetzt, so rein vom Bauchgefühl her, die Fenster eher nicht ausbauen. Meinungen?

LG
Inga

Ich drücke Euch für die Sanierung die Daumen - die Aussage der Anwältin zweifel ich an, wenn vertragliche zugesicherte Eigenschaften falsch sind und der WW von einem Händler ist, hier würde ich zumindest einen Teil des Kaufpreises zurückholen!