Welchen Wowa für weite Fahrten

Welchen Wowa für weite Fahrten  Alpha1

Liebe Wohnwagenprofis,
nach jahrelangem Zeltcamping möchten wir uns nun einen kleinen Wohnwagen kaufen. Vielleicht könnt Ihr mir bei einigen Fragen helfen.
Zunächst ein paar Daten:
- Zugfahrzeug ist ein Toyota Avensis Diesel 116 PS
- geplant sind auch sehr lange Fahrten zB. bis Süditalien
- wir sind 2 Erwachsene und 2 Kinder
- es sind nur Sommerfahrten geplant
- der Wohnwagen sollte einen kleinen Toilettenraum haben
- eine 100 kmh Zulassung ist natürlich auch wichtig
-der Preis sollte bei maximal 3000,- bis 3500,- Euro liegen

Wir suchen also einen echten "Reisewohnwagen".

Nun habe ich folgende Fragen an Euch:
-Wie lang bzw. breit sollte so ein Wohnwagen maximal sein, mit dem man auch oft durch kleinere Straßen fährt?
-Wie hoch sollte das maximale Gesamtgewicht sein?
-Unterscheiden sich die Marken in den Nachlaufeigenschaften?

Ich bin für jede Antwort dankbar!

Mit besten Grüßen

Welchen Wowa für weite Fahrten  Subi

Hallo Alpha1,

der Ww, wie er dir vorschwebt, sollte max 1000 kg wiegen und nicht über 2,1 m breit sein. Die Länge ist nicht entscheidend, aber bei diesen Parametrern ist er ohnehin nicht länger als max. 6 m.
Wir haben uns deshalb für den Sterckeman 370 CE entschieden, mit dem weite Reisen, Rundfahrten durch Sizilien, Sardinien u.s.w. problemlos möglich sind und man auch in kleinen, südlichen Städten und auf steilen Bergstraßen nicht die Nerven verlieren muss.

Er ist ein bescheidener Ww, bietet durch die Stockbetten und bei Nachtumbau auch gut für 4 Personen Schlafmöglichkeit.
Für uns, ein Seniorenehepaar, bietet er nach einigen kleinen Umbauten das, was wir brauchen.
Ob es ihn gebraucht in dieser von dir genannten Preisregion gibt, kann ich nicht sagen, aber du kannst es bei mobile.de oder vergleichbaren Seiten erfahren.

Gruß Subi

Welchen Wowa für weite Fahrten  Alpha1

Vielen Dank für die Antwort! Meinst Du es macht einen großen Unterschied, wenn ein Wohnwagen ein max. zulässiges Gesamtgewicht von 1.300 kg hat? Merkt man da wohl schon einen Unterschied? Von dieser Größenklasse finden wir nämlich einige Fahrzeuge interessant.

Gruß Alpha1

Welchen Wowa für weite Fahrten  Subi

Alpha1 hat geschrieben:Vielen Dank für die Antwort! Meinst Du es macht einen großen Unterschied, wenn ein Wohnwagen ein max. zulässiges Gesamtgewicht von 1.300 kg hat? Merkt man da wohl schon einen Unterschied? Von dieser Größenklasse finden wir nämlich einige Fahrzeuge interessant.

Gruß Alpha1


Man merkt natürlich den Unterschied, je nach Motorleistung mehr oder weniger, aber es ist nicht dramatisch.
Ich denke, mit 116 PS kann man auch 1300 kg bedenkenlos ziehen.

Ich habe mit dem Subaru Forester mit 125 PS 1400 kg über steile Berge des Hohen Atlas problemlos gezogen, von den zugelassenen Straßen in den Alpen oder den Pyrenäen gar nicht zu reden. Nur Geschwindigkeitsrekorde darf man nicht erzielen wollen, sondern muss rechtzeitig runter schalten und mit hohen Drehzahlen fahren, auch mal 70 km/h im zweiten Gang bei 5000 1/min, wenn es sein muss. Die Benzinmotoren vertragen das!

Scherzhaft sage ich immer, man muss schon runterschalten, wenn man einen Berg nur sieht. So habe ich das über 7 Jahre getan und das ging sehr gut.
Nun, mit 140 PS und 320 Nm des Tiguan TDI, ist das natürlich anders.

Gruß Subi

Welchen Wowa für weite Fahrten  LowCostDriver

Also bezüglich des Wohnwagens würde ich auch ein Fahrzeug empfehlen, welches möglichst nicht zu breit ist.
Der Unterschied von 2,10 zu 2,30 oder gar zu 2,50 ist enorm!
2,30 wäre für einen Reisewohnwagen das äußerste Maximum, 2,10 sind besser.
Aber: Der Wohnwagen wird dann mit einer nutzbaren Wohnfläche von um 3,50-4,00 Meter im Innenraum fast immer relativ klein sein!
Wir fahren z.B. mit einem Adria mit 2,10 Meter Breite, ein Unica B 360 UH.
Wir sind zu dritt (Nachwuchs ist 1,5 Jahre alt) und eigentlich ist uns dieser Wagen jetzt schon zu klein!
Aktuell fahren wir wirklich nur los, wenn wir wissen, dass es am Urlaubsort mehrheitlich schönes Wetter ist! Der Wohnwagen wird dann regelrecht zum reinen "Schlafwagen" degradiert, das Leben muss sich ansonsten draußen im Freien bzw. vor dem Wohnwagen abspielen. Und kommt man ein auf zwei Tage Regen, ist für den Tag das Vorzelt da.
Bei Dauerregen allerdings, wenn auch der Boden im Vorzelt durchweicht, hast du nur noch den Wohnwagen. Dann fällt dir bei einem kleinen Wagen definitiv die Decke auf den Kopf!
Wichtig ist daher, neben der Größe, auch unbedingt der Grundschnitt! Ideal ist es, wenn jeder Mitfahrer ein eigenes Bett (Breite mind. 60cm) hat, wo er ohne Umbau drin schlafen kann! Muss ein Bett bzw. eine Sitzgruppe erst umgebaut werden, legt ihr euch diesen Bereich als Wohnbereich lahm. Das fehlt dann als Raum bei Schlechtwetter!
Ein guter Kompromiss muss also her, gerade bei 4 Personen. Ich schätze mal, der beste Grundschnitt wäre ein Elternbett im Bug längs, daneben der Waschraum mit Toilette und wahrscheinlich einem zu klappenden Waschbecken über der Toilette. In der Mitte dann eine Sitzgruppe mit gegenüberliegender Küche und im Heck ein quer eingebautes Etagenbett. Das sollte gerade so reichen, obgleich es dann zum Frühstück im Wohnwagen eng werden wird.

Was die Gewichtsklasse angeht, solltet ihr ca. 200kg Reserve auf euer max. Zuggewicht lt. Fahrzeugpapiere haben. Steht dort also 1500 drin, würde ich bis max. 1300kg suchen. Dann hast du etwas Reserve. Ein guter Vergleich ist übrigens auf -->Link möglich. Wählt euer Auto und einen Wunschwohnwagen aus und lasst euch die Erebnisse einfach anzeigen.
3 gelbe Sterne sollten es schon sein, bei 4 grünen Sternen klappt es auf jeden Fall.
So zumindest unsere bisherigen Erfahrungen mit 2 verschiedenen Autos und Wohnwagen.

Was euer Budget angeht: Ist auch unser Preisrahmen gewesen, in dem Segment könnt ihr ein Fahrzeug aus den frühen 90ern bekommen, je nach Lage, Marke, Erhaltungszustand und Ausstattung vielleicht auch bis Mitte der 90er.
Aber aufpassen! In dem Bereich tummeln sich auch die meisten "Nieten", also Fahrzeuge mit (Wasser-)Schäden!!

Gruß
Björn

Welchen Wowa für weite Fahrten  Alpha1

Vielen Dank für Eure guten Antworten!

Wir haben uns jetzt für einen Wilk 470 entschieden. 1300 kg Gesamtgewicht (Zugfahrzeug verträgt 1500kg).
Eine Bug und eine Hecksitzgruppe mit je 140 cm Breite. Baujahr 1995. Aus Rentnerhand. Innen sieht er fasst aus wie neu.
Preis war 3.200,- Euro. Habe ihn schon 350 Kilometer gezogen. Funktioniert gut. Ich glaube, wenn es wirklich leichter werden soll, muss mann sich für einen kleinen Eriba oder Kip entscheiden.
Das kommt dann, wenn die Kinder aus dem Haus sind.

Also Danke nochmal. Die Infos waren eine gute Orientierung!

Gruß




Zurück zu Sonstiges zu Wohnanhängern





cron