Lieber Kurt,
ich habe mir vor 5 Wochen einen Hobby 520 aus 1991 gekauft. Der Feuchtigkeitsschaden (in den Ecken des Bugs rechts und links) ist beim Kauf sichtbar gewesen und ich konnte den Verkäufer ein anständiges Stück herunterhandeln. Ich bin handwerklich sehr geschickt und habe keine Angst vor der Aufgabe.
Nach seinen Angaben hat er den Wagen so schon in 2018 gekauft und seitdem keine Feuchtigkeit im Inneren festgestellt. Ich war nun 2 Wochen im Dauerregen unterwegs und nach Tag 10 lief das Wasser unterhalb der Fensterbank raus. Also ist mir nun klar, dass der Schaden mindestens 5 Jahre schon besteht und nie behandelt wurde.

Nun meine Fragen zum intelligenten Vorgehen:

Kann man das ganze auch in der Winterzeit draußen vor dem Haus durchführen oder sollte ich lieber bis zum nächsten Frühjahr damit warten? Vor dem Herbst habe ich nicht die Zeit für das Projekt. Kommt es nach 5 Jahren noch auf die paar Monate an?
Macht es trotzdem zwingend Sinn, die Fensterleisten jetzt sofort einmal neu abzudichten? Das Abnehmen, reinigen und neu eindichten würde ich dadurch wahrscheinlich 2 Mal machen müssen, oder? Jetzt und wenn ich an den Schaden dann von Innen angehe...
An einigen Stellen fehlen die Leistendichtgummis bzw. sind zu kurz (warum auch immer). Die Schraubenköpfe liegen frei und sind rostig.

Ist es sinnvoll, neben den Fensterleisten vorne und hinten auch die langen, an den Seiten befindlichen umlaufenden Kantenleisten vorsorglich komplett zu entfernen und neu einzudichten? Oder sind die wahrscheinlich nach 30 Jahren noch immer dicht?

Habe ich es richtig in Erinnerung, dass sich die Leisten besser entfernen lassen, wenn man sie nach dem Schrauben lösen, vor dem Abziehen mit einer Heißluftdüse erwärmt? Kann dabei etwas kaputt gehen? Worauf ist zu achten?

Dieser Forumseintrag ist zwar insgesamt schon sehr alt. Aber hat augenscheinlich nicht an Aktualität verloren.
Liebe Grüße
Jan

Tag Jan
Auf ein paar Wochen oder Monate kommt es nicht an, ist eh an allen vakanten Stellen patschnass.
Sofort sollte man allerdings Undichtheiten abdichten, dass kein Wasser mehr nachläuft.
Sind das nur die Fensterleisten würde ich sie dranlassen und nur mit einer Naht Dekalin oben drüber abdichten.
Dann nutze den Wagen noch mal vorm Winter.
Nach Gebrauch, also noch vorm Winter würde ich alles abbauen.
Fensterleisten erwärmt man vor dem Abnehmen mit einem Heißluftfön, so gehts leichter ab weil das Dichtmittel
warm wird.
Klar wäre es gut auch beide umlaufenden
Kantenleisten incl. Gummis abzunehmen und später neu abdichten. Auch Bug- und Heckfenster sollten freigelegt werden.
Also zumindest die Gummis weg. Aussteller und Halter kann man auch ohne Gummi und Leiste wieder anschrauben und das
Fenster wieder anbringen.
Innen dann alles ab und alle feuchten oder faulen Stellen entfernen.
Abgedeckt mit einer guten Plane kann so alles über die Wintermonate austrocknen
und im Frühjahr gehts dann mit dem Neuaufbau weiter.
Gruß Kurt

Moin Kurt,
Sorry, dass ich in deinen Beitrag springe.
Ich hab deinen Beitrag schon eifrig durchlesen. Und viele andere Beiträge auch. Eigentlich hatte ich gestern einen eigenen Betrag erstellt, kann ihn aber nicht finden.
Evtl. ist er noch nicht frei geschaltet oder im Nirgendwo verschwunden.

Wir haben einen Hobby Bj. 1997 gekauft. Angeblich mit repariertem Wasserschaden und wieder dicht. Der Gasprüfer sah dann, das die Aussenkante/Dachkante mit Silikon nachgedichtet wurde. In den Oberschränken befinden sich dort Wasserflecken. Und zwar in alles Schränken vom Heck bis zur Mitte des Wagens.

Muss ich davon ausgehen, dass an dieser Stelle der Holzaufbau verfault ist?

Auch hab ich an anderen Stellen verdächtige Flecken gefunden sowie eine morsche Stelle am Boden.
Wir werden es definitiv reparieren wollen.

Auch ist der Plan von außen alles abzudichten. Wir haben jetzt erst mal eine wasserfeste Hülle für den Wohnwagen gekauft.
Da mein Männe absolut kein Handwerker ist, muss Frau da selber ran.

Ich habe mir folgendes zur Vorgehensweise überlegt:

1.Wohnwagen verpacken.
2. Im Bereich des Bugfensters, wo sich im Boden auch die morsche Stelle befindet, die Wände aufmachen damit alles trocknen kann. Ich würde dann auch schon alles morsche Holz entfernen.
3. Abdichten würde ich dann beim Wiederaufbau, da ich sicherlich eh einige Kanten und Leisten außen entfernen muss, um alles wieder flott zu bekommen.

4. was mache ich mit dem angeblich reparierten Schaden im Bereich der Dachkante? Das Silikon muss dringend runter, das ist klar.
Müssen dort die Schränke runter um da mal zu schauen wie groß der Schaden ist.
5. Die schwarze Ecke im Bereich des Strahlers ist doch sicher auch ein Wasserschaden. Ist es eher von der Fensterkante oder der Kederleiste?

Wäre toll, wenn mir jemand helfen könnte.
Liebe Grüße aus der Mitte von Schleswig Holstein von Steffi(die sich so aufs Dauercampen gefreut hatte)

Hallo Steffi
Setz doch diese Bilder bitte in deinen eigenen Fred.
Nur so kann man speziell auf deinen Wagen eingehen.
Hier würde es nur verwässern und für Durcheinander sorgen.
Eine Antwort dann dort.
Gruß Kurt

Hallo Kurt,

auch von meiner Seite noch mal besten Dank für die viele Mühe, die Du Dir hier gemacht hast und immer noch machst ...

Ich muss zugeben, dass ich es noch nicht geschafft habe den gesamten Thread zu lesen (mir fehlt im Moment leider die Zeit dazu.
Deshalb bitte ich vielmals um Entschuldigung, wenn meine Frage doch schon beantwortet ist.

Ich bin aktuell dabei einen Wasserschaden an meinem Chausson Werlcome 55 zu beheben, bevor wir Mitte September wieder los wollen.
Es gab da offenbar schon seit geraumer Zeit einen Einbruch über die Kabeldurchführung für das 3te Bremslicht,
was zu einem deutlichen, aber doch noch örtlich begrenzten Schaden geführt hat.
(Die Fähre nach Sardinien ist schon gebucht ;).

Nun die Frage zum mehrfach erwähnten Kleber:
In der Anleitung steht man möge ihm vor der Verklebung befeuchten.
Du hattest mal geschrieben, dass er sich dann um das 4-5 fache Ausdehnt.
An anderer Stelle ist aber ein Foto zu dem Du sagst das war ohne Befeuchtung.
1. Funktioniert der Kleber auch ohne Befeuchtung, oder braucht der das zum aushärten?
2. Wie stark dehnt er sich ohne Befeuchtung noch aus?
Ich habe ein wenig Bedenken speziell beim verkleben der inneren Deko-Platte (3 mm Sperrholz),
Dass da der Kleber (wenn befeuchtet) durch die Ritzen kommt und hässliche Spuren hinterlässt.
3. Wie lange dauert die Aushärtung mit bzw. ohne Befeuchtung, bzw, wie lange sollten man die Stabilisierung durch Leisten und Zwingen dran lassen?

Vielen Dank für eine Antrwort,
weiter so ;)
und mit besten Grüßen aus Berlin
Marco

Servus
Als Laie würde ich nie befeuchten.
Auch ohne Wasser quillt er ganz leicht auf und hält super.
Auch dauert es so länger bis er eine Haut bildet und anfängt zum Abbinden,
man hat also mehr Zeit alle Arbeiten abzuschließen.
Aushärten dauert etwa einen Tag.
Befeuchten nur wenn der Kleber in große Ritzen quillen soll. Z.B. in sehr große Löcher
vom Styropor.
Gruß Kurt