Hallo ihr Lieben :hallo:
mein Name ist Ulrike, ich bin aus Salzgitter und 57 JAhre alt. Mein Mann Uwe und ich haben schon länger von einem Wohnwagen geträumt und vor einem Monat hat sich nach ausgiebiger Suche (unter anderem waren wir in Bad Bentheim bei den großen Händlern aus Holland) plötzlich ein privates Angebot in unserer direkten Umgebung ergeben, was wirklich gut klang.
Ihr ahnt schon, was gleich kommt und ich fürchte mich auch fast, das jetzt hier aufzuschreiben:
Wir haben einen sehr gepflegten, schadensfreien Hobby 440, Baujahr 1998 für 5200 Euro gekauft, den wir danach zum Durchchecken in einer Wohnwagenwerkstatt hatten. Dort wurde ein erheblicher Wasserschaden in der Front festgestellt, Reparaturkosten Minimum 2500,- Euro. Was für ein Schock! :eek:
Der Monteur riet uns, den Verkäufer zu kontaktieren bezüglich einer Rücknahme aufgrund der erheblichen Schäden.
Der Verkäufer lehnt eine Rücknahme oder Beteiligung an der Reparatur ab. Er sagt, er hat den Wagen nach bestem Wissen und Gewissen als "in Ordnung" verkauft, weil er nichts von einem Schaden wusste. Der Monteur der Werkstatt sagte, auch als Privatverkäufer kann er sich bei so einem erheblichen Schaden nicht auf "gekauft wie gesehen" berufen, da ist er verpflichtet, entweder den Wagen zurückzunehmen oder die Reparaturkosten zu tragen.
Aufgrund der Situation wollte ich euch mal fragen, ob hier jemand eine Möglichkeit zur Rechtsberatung im Raum Salzgitter / Braunschweig / Wolfenbüttel kennt? Ich hab mich die letzten Wochen ein bisschen hier eingelesen, daher ist mir mittlerweile schon klar, dass wir dem absolut klassischen Anfängerfehler aufgesessen sind :oops:
Ich würde mich sehr freuen, wenn mir trotzdem jemand mit seiner Erfahrung weiterhelfen kann :)

Servus Ulrike & Uwe!

Tja, das Kind liegt nunmal im Brunnen, das Wehklagen ist groß.
Diese Erfahrung habe ich, als kritischer (gewordener) Fz-Käufer und mit meinen Augen auf fast allem,
wo andere nicht mal hinträumen, gottlob nicht (mehr) machen brauchen.
Als gebranntes Kind, der als 20-jähriger mal einem windigen Autohändler aufsaß (Schlüsselerlebnis)
wird mir so eine Chose wie damals nimmer passieren - das waren damals nur läppische 2.500,--DM,
aber genug Lehrgeld - einmal und nie wieder - Caravans betreffend sowieso nicht.

Um es abzukürzen ...
Jetzt, wo das Kind nunmal im Brunnen liegt, bleibt Euch wohl nur noch der Anwalt.
Wendet Euch mal an Ulrich Dähn über --> Wohnmobilrecht.de.
Nicht beirren lassen vom Homepage-Titel, der Hr. Dähn macht auch in Wohnwagen.
Hoffe, er wird Euch helfen können.

Für die folgende/n Suche nach einem Wohnwagen empfehle ich Euch den folgenden Link:
--> transitfrei.de/campingeinsteiger-abc
Denke, wenn Ihr dasdort alles gelesen habt, wird es Euch wie Schuppen von den Augen fallen,
was Ihr alles versäumt habt - wohl auch ein wenig der Euphorie geschuldet (?).

Nur mal so am Rande: Ein Hobby 440, Baujahr 1998 für 5200 Euro ist einfach zu teuer
und ohne jetzt Hobby speziell schlecht machen zu wollen, die sind bekannt dafür, Wasserschäden nach so langer Zeit aufzuweisen.
Laßt mich raten "Vorderwand am Übergang vom Gaskasten her bzw. die Heckwand unten herum"?
Egal, jetzt isses eh zu spät.

Drücke Euch trotzdem die Daumen, auf daß Ihr mit einem blauen Auge aus der Nummer kommt!

UKiegeland hat geschrieben: Reparaturkosten Minimum 2500,- Euro.
auch als Privatverkäufer kann er sich bei so einem erheblichen Schaden nicht auf "gekauft wie gesehen" berufen, da ist er verpflichtet, entweder den Wagen zurückzunehmen oder die Reparaturkosten zu tragen.

Servus
Das glaube ich beides nicht.
Keine ordentliche Werkstatt repariert dir so nen Schaden für 2,5 t.
Geht gar nicht bei den heutigen Stundensätzen, rechne eher mi 5 t.
Auch eine Rücknahme oder Kostenübernahme klappt bei Privatkauf eher nicht.
Gekauft wie gesehen zählt hier,
das wird dir der Ulli Dähn bestimmt bestätigen.
Sorry aber das ist Realität.
L G aus Süditalien
Kurt

Hmm, ich denke mal, es wird darauf ankommen, wie der VK-Vertrag ausformuliert wurde.
Jedenfalls lese ich das aus einem Text von U. Dähne auf seiner HP so heraus:

--> Gewährleistungsausschluss (Privatverkauf)

Sicher wird jeder andere RA das auch so sehen und bestimmt den VK-Vertrag sehen wollen.
Mit mündlichen Absprachen, wo sich der VK herausreden kann, falls keine Zeugen vorhanden sind,
wird es möglicherweise schwierig, ihm etwas nachweisen zu können.

Wie auch immer, drücke ich Euch die Daumen.
Ansonsten rate ich zu einer Reparatur in Eigenregie - in der Werkstatt wirds wahrscheinlich zu teuer.

Hallo, ihr beiden! Vielen Dank, dass ihr Koryphäen euch soviel Mühe mit euren Antworten gegeben habt, das weiß ich sehr zu schätzen :ja:

Wir schlafen jetzt nochmal drüber, sind aber bereits einigermaßen entschlossen, die Reparatur dann lieber in Eigenregie zu machen. Wir haben die letzten 15 Jahre ein Schnäppchen- Fachwerkhaus von 1920 saniert, inklusive morschem Ringanker, die wir dann Stück für Stück freigelegt und ausgetauscht haben. Ebenso haben wir das Dach selbst neu gedeckt mit einer Harzer Deckung, die ein Dachdecker bei der Bauabnahme als "gut ausgeführt" bewertet hat.
Im letzten Sommer haben wir unseren 100 m² Hof ausgekoffert und neu gepflastert, auch das ist ordentlich geworden. Wir haben alle Fenster und Türen im Haus selbst eingebaut, sie sind seit 14 Jahren dicht. Soll heißen, wir sind nicht ganz unbewandert in Reparaturdingen. Die Werkstatt an unserem Haus ist groß genug, um den Wohnwagen darin unterzustellen und über den Winter können wir sehen, was wir schaffen. Es ging uns bisher um das Prinzip, dass wir solch eine Schaden eigentlich nicht selbst reparieren wollten. Nun nach euren Einschätzungen scheint Selbermachen die schnellste Lösung, zumal der Vorbesitzer abstreitet, dass der Schaden in den zwei Jahren entstanden ist, den er den Wohnwagen besaß. Der Besitzer davor lebt in Süddeutschland und ist nicht so leicht zu erreichen. Dass wir das dann jetzt wohl selbst in Ordnung bringen, wird uns mit dem Wohnwagen sicherlich ganz gut zusammenschweißen. Danke für eure detaillierten Reparaturanleitungen und Hinweise zum Neukauf eines nächsten Gebrauchten, die werden uns sehr helfen.
Ich bin sehr froh, dass ihr nicht müde werdet, hier für Betroffene die Kastanien aus dem Feuer zu holen, das ist super und bares Geld wert! :hallo: :bussi: :zustimm:

Hallo Ulrike,
ich drücke euch die Daumen für eure Restauration. :wink:

Ich habe das auch bei einem meiner letzten Wohnwagen gehabt. Der Vorbesitzer hat die Schäden so gut kaschiert, selbst das Feuchtemessgerät hat nichts bemerkt. Nun gut ich hatte bei einem Händler gekauft und nach 9 Monaten, hatte ich zumindest bis auf knapp 100 Euro mein Geld über das Gerichtsurteil zurückbekommen.

Der Richter schrieb dann auch noch, zu Gunsten von mir als Käufer, dass der erstrittene Geldbetrag, nicht den Wohnwagen (Rückgabe an Händler) betrifft, sondern der gutachterlich errechnete Schaden darstellt. Von daher durfte ich den Wohnwagen behalten und er blieb mein Eigentum.

Ich wollte ja genau so ein Modell und auch den Hersteller. Von daher stand nach dem Urteil von mir fest, nimmste das Geld und machst alles in Eigenregie.

Ich machte eine Vollrestauration daraus, war in der Corona Zeit. Die eigentliche Restauration über alles am Wohnwagen dauerte knapp 1,5 Jahre. Es war auch ein kleiner Ausgleich, in dieser damaligen verrückten Zeit. Mein Ruhepol.

Habe mir Zeit gelassen und war nicht jeden Tag daran. Auch mußte ich als auf Material warten...weil die Baumärkte nur eine bestimmte Anzahl an Menschen rein ließen. Kennen wir ja alle.....

was will ich damit sagen....
zurückblickend würde ich die Entscheidung genau so wieder treffen :ja:
Ich hatte das große Glück bei einem Freund einen Platz, in seiner KFZ Werkstatt ganzjährig zu bekommen.
Wir vereinbarten einen kleinen Geldbetrag für Miete und Strom und beide Seiten waren zufrieden.

Nun kenne ich meinen Wohnwagen bis in die kleinste Ecke bzw. Schraube und habe auch einiges verbessert :wink:

glaubt mir, wenn er fertig ist, alles erneuert ist, ihr im oder Außen am Wohnwagen sitzt, bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen...

So ein Gefühl kann man nicht kaufen, dass muß man erlebt haben.....da vergisst man auch ganz schnell die arbeitsreiche, teilweise stressige Zeit am Wohnwagen...

mein Wohnwagen ist mir richtig ans Herz gewachsen...ich mag ihn. ......und er dankt es einem bei jedem Freizeittag....den gebe ich nicht mehr her.... und heute wollen Menschen in meinem Umfeld genau diesen Wohnwagen haben, die wo einem kritisiert haben oder sagten...das ist es nicht wert..bring ihn auf den Schrott. :wink: mir geht das runter wie "Öl", dass ich ihn gerettet habe und er mir so viel Freude macht....dass war es mir wert..... :)

Hallo, IGHaff, Danke für deine ermutigende Antwort! :hallo:
Wir überlegen heute Abend nochmal in Ruhe, wie wir das nun angehen wollen.
Allerdings haben wir von Bekannten aus unserer Stadt gehört, deren Rechtsstreit um einen Wohnwagen mit Wasserschaden hat sich 3 Jahre lang hingezogen. Letztlich haben sie Recht bekommen, durften aber die 3 Jahre nichts am Wohnwagen verändern und haben natürlich in der Zeit auch keinen Neuen kaufen können, weil ihr Geld ja erstmal futsch war. Vor so einer langen Geschichte haben wir Angst, zumal der Wagen in der Zeit ja auch nicht besser wird. Und dann gibt´s ja immer noch die Möglichkeit, dass wir kein Recht bekommen und ich mag mir gar nicht ausmalen, was das dann alles kostet neben der Zeit, die wir verplempert haben. Und die Wohnwagenreparatur würde dann ja auch noch was kosten.... :gruebel:
Schwierige Situation! Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Kaffee und Kuchen im fertigen Wohnwagen nach solch einer Sache nochmal besonders gut schmecken :mrgreen: :top:

Hallo Ulrike,

es ist immer schade, wenn einem der Einstieg in etwas Neues so verläuft und die anfängliche Vor-Freude darauf
in einem solchen Desaster endet.
Selbst wenn man sich im Recht wähnt, was hier wohlmöglich auch so ist,
hat so eine Geschichte doch einen sehr bitteren Beigeschmack und zerstört das Vertrauen in den VK nachhaltig.
Dieser begibt sich, angesichts des zu erwartenden finanziellen Ausgangs für ihn selbst in Deckung und weiß angeblich von nichts.
Ihm nachzuweisen, daß er von dem Wasserschaden wußte, wird nicht einfach ...

Selbst wenn man am Ende "gewinnen" könnte, der Weg dorthin ist steinig und langwierig - der WoWa selbst wird dadurch auch nicht von selbst heile.
Da müßt Ihr wohl oder übel jetzt in Euch gehen und zu einer Entscheidung kommen.

Aber nach Deiner Schilderung, was Ihr schon auf die Beine gestellt habt, mit der Renovierung Eures Hauses, bringt Ihr ja gute Voraussetzungen mit,
den Wohnwagen wieder in Ordnung zu bringen und für Euch so herzurichten, daß er Euch gefällt.
Ohne jetzt Bilder gesehen zu haben vom Ausmaß der Schäden, läßt das sich von außen eh schlecht beurteilen.

Denke aber, wenn Ihr Euch an den Renovierungsberichten von Kurt aká Turbokurtla orientiert, wird das schon.
So wie ich ihn aus dem Forum kenne, hilft er sicher auch mit Rat und Tat und Tipps, wenn man ihn freundlich darum bittet.

Ansonsten schließe ich mich den Ausführungen von IGHaff an und drücke Euch ebenso schonmal die Daumen!

ABurger hat geschrieben:Wie auch immer, drücke ich Euch die Daumen.
Ansonsten rate ich zu einer Reparatur in Eigenregie - in der Werkstatt wirds wahrscheinlich zu teuer.

liebe Leute,
ich habe zwar keinen Rechtsstreit wegen eines Wasserschadens, aber leider auch einen Wasserschaden hinten am Unterboden an einem Wohnmobil, und auch selber Schuld, weil ich ein Loch am Ende der Heckstoßstange vor Jahren nicht repariert habe.
Die Händler und der TÜV machen aber den Eindruck,
das sowas TÜV-relevantes nur von einer Werkstatt repariert werden darf!?
Stimmt das? Ich hoffe nicht.
Ciao Basti

Echolotus hat geschrieben:liebe Leute,
ich habe zwar keinen Rechtsstreit wegen eines Wasserschadens, aber leider auch einen Wasserschaden hinten am Unterboden an einem Wohnmobil, und auch selber Schuld, weil ich ein Loch am Ende der Heckstoßstange vor Jahren nicht repariert habe.
Die Händler und der TÜV machen aber den Eindruck,
das sowas TÜV-relevantes nur von einer Werkstatt repariert werden darf!?
Stimmt das? Ich hoffe nicht.
Ciao Basti

Servus Basti!

# Hast Du einen Thread im Wohnwagen-Forum gekapert, der sich um einen Wohnwagen dreht.
Hier sind die wenigsten Wohnmobil-Fahrer unterwegs, deswegen werden auch noch weniger mit sowas Erfahrung haben.

# Ohne daß es aufschlußreichere Details gibt, kann dazu sowieso niemand etwas sagen.
Um welches Fahrzeug handelt es sich denn überhaupt? Fabrikat, Modell, Baujahr?

# Was ist denn eigentlich kaputt und muß repariert werden?
- Nur die Heckstoßstange - wurde die schon instand gesetzt?
- Der Unterboden - welcher Umfang, welches Material (ich vermute Blech)?

# Warum soll das nur von einer Werkstatt repariert werden dürfen,
sind denn tragende oder sonstwie relevante (sicherheits-techn.) Teile betroffen?
- Wurde Dir schon die Plakette bei der HU verweigert?

# Gibt es aussagekräftige Fotos zum hier Einstellen, damit sich evtl. kundige Hilfswillige
einen Überblick verschaffen könnten, um Dir etwas dazu sagen zu können?

# Hast Du schon andere Wohnmobil-Foren, wo man Dir besser helfen könnte?

Hier geht es zum schwesterlichen Wohnmobil-Forum des gleichen Anbieters:
--> https://www.wohnmobilforum.de/



In diesem Sinne ...