Hallo Landsegler.
Tolles Projekt, leider nicht für den normalen Camper geeignet, weder vom Führerschein noch von den Kosten.
Wenn ich bedenke das ein normaler Wohnwagen heute (als Gebrauchtfahrzeug wie NEU) schon zwischen 6000,- und 10000,- Euro zu bekommen ist, macht so ein Selbstausbau nur gewerblich Sinn.
Ich wollte eigentlich einen neuen WW kaufen, meiner Frau gefielen die neuen nicht besonders, dann sah sie im Internet unseren jetzigen WW und war nicht mehr zu halten. Würde ich so etwas im Selbstausbau fertigen, würden die Kosten später im Bereich eines KABE liegen, in diesem Fall würde ich lieber zu einem KABE greifen und spare mir die ganze Arbeit. Erst wollten wir noch ein neues Zugfahrzeug kaufen, haben uns dann aber für die kleine Lösung entschieden. Unser Diesel hat erst 40000 km gelaufen, ist also gerade erst eingefahren und unser Stellplatz vor unserem Haus ist nur insgesamt 6,3m lang, also waren wir schon sehr eingeschränkt in der Auswahl.
Außerdem plane ich im Campingbereich nicht mehr weiter als 3-5 Jahre, weil man heute nie genau absehen kann was unseren Politikern noch so alles einfällt, was wir z.B. mit unserem Wohnmobil ja schon durch die Umweltzonen erlebt haben. Ich würde heute nicht mehr jeweils 30000,- Euro und mehr in WW und Zugmaschinen investieren, von diesem ganzen gesparten Geld fliegen wir lieber jeden Winter auf die Malediven bis an unser Lebensende, man darf erst gar nicht anfangen noch weiter zu rechnen, sonst kauft man sich heute überhaupt keine Freizeitfahrzeuge mehr. Richtig rentabel war es eigentlich schon vor 15 Jahren nicht mehr, und wenn ich dann noch bedenke das wir im Winter überhaupt kein Camping machen, dann geht die Rechnung für uns gar nicht mehr auf. Wo ich noch am Arbeitsleben teilgenommen habe, konnte ich das ganze Gerümpel zu 80% steuerlich absetzen, heute muss ich den ganzen Spaß aus eigener Tasche bezahlen und das rechnet sich ab einer gewissen Summe überhaupt nicht mehr.
Also werden wir die wenigen schönen Tage im Jahr hier in Deutschland per Gespann verbringen, den Rest werden wir in Zukunft immer in südlichen Bereichen verbringen, aber so weit südlich, das man mit keinem WW oder WoMo dort hinkommt. Sparen sogar noch sehr viel Geld dabei und haben eine Wettergarantie, nicht so wie in Europa. Nun kommt vermutlich der Spruch, es gibt kein schlechtes Wetter sondern nur unpassende Kleidung, aber damit können wir herzlich wenig anfangen, wir mögen nur Sonne, feinsten Sandstrand und Wassertemperaturen ab 25 bis 30 Grad und das im Winter. Wir mögen keinen Regen, niedrige Temperaturen, Schnee und Sturm, wir mögen eigentlich ganz Europa nicht mehr im Winter. Das liegt wohl auch mit am Alter, früher hat uns das alles nicht so viel ausgemacht, heute merken wir jeden Wetterwechsel in den alten morschen Knochen und das ist nicht angenehm. Im Winter auf den Malediven fühlen wir uns wie neu geboren, ein oder zwei Mal in der Woche zum Spa, das wirkt wie ein Jungbrunnen und die gute Laune ist bei so einem Wetter auch vorprogrammiert, nach dem Frühstück ein Bad im mindestens 25 Grad warmen Wasser ist auch einfach nur genial. Man muss sich um gar nichts kümmern, man muss nur aufpassen dass man bei dem Alkoholangebot nicht zum Alkoholiker wird, die Bar ist ab 11 Uhr geöffnet und alle Getränke sind im Pauschalpreis inbegriffen. Ein eigens Stück Strand vor der Hütte hat man auch, so kann man sich heute in ganz Europa nicht mehr zum campen hinstellen, leider.
-->LinkEnde der 80er und Anfang der 90er konnte man das auch noch am Mittelmeer haben, heute ist es schon ein Problem und man muss in die Massenunterkünfte auf den Campingplätzen. Der richtig gute Teil des campen wurde eigentlich durch die Behörden verboten, aber wem erzähle ich das? Daher macht ein Wohnmobil für uns auch absolut keinen Sinn mehr.
LG
Detlev