Hallo zusammen,

In den letzten 3 Jahren haben wir einen Suzuki Samurai als Zweitfahrzeug vollständig restauriert. Für dieses Fahrzeug ist unser Bürstner 535 zu schwer, es fehlt einfach an Motorleistung.
Da wir öfter ( im europäischen Ausland ) Offroad reisen und zu Treffen/ Veranstaltungen geländegängiger Reisefahrzeuge fahren möchten wir uns einen autarken, kompakten Offroad Wohnwagen aufbauen. Oder einfach mit dem kleinen Gespann über Land tingeln und irgendwo abends auf einen Camping.- oder Stellplatz.
Der Bürstner bleibt natürlich trotzdem bei uns und für längere Reisen zugelassen.

Nach längerer Suche fiel die Wahl auf einen gut erhaltenen älteren Eriba Puck...














Eriba Puck von 04/1987, ausgeliefert in NL, guter Originalzustand, Garagenfahrzeug, selten benutzt.
Selbst die Reifen im Format 135 R 13 sind noch Erstausrüstung ? DOT >462 , sehen aus wie neu :wink:

Anfang Januar 2012 aus den Niederlanden importiert, Anhänger unter 750 kg sind dort zulassungsfrei und es gibt keine Fahrzeugpapiere dafür.
Zum Glück war noch ein alter niederländischer Registratiebewijs von 1987 dabei mit den meisten technischen Daten.
Das sollte reichen.

407 kg leer, 600 kg Gesamtgewicht ( gebremst ) Heizung, Kühlschrank, Kocher, Spüle......


Etwas geschraubt und Gasprüfung absolviert, § 21 StVZO erfolgreich absolviert und mit neuen deutschen Papieren zugelassen

Fast zu schade zum Höherlegen....

Vorläufig geplante Änderungen:


- Höherlegung ca. 90mm durch Bodylift
- Bereifung 215/75 R15 BF Goodrich AT/Ko oder MT auf 6Jx15 ET 30
- Zulässiges Gesamtgewicht ca. 1.350 kg, abhängig von der Bremsenberechnung für die gewünschte Reifengröße.
- Nachrüstung von Stoßdämpfern
- 100km/h Zulassung
- Verbraucherbatterie und Ladegerät
- erforderliche Änderungen an der Deichsel ( V-Deichsel ? ), der Auflaufeinrichtung und der Wohnwagenstützen.

Letzter Stand:
Nach Gesprächen mit Hymer Eriba, TÜV Nord und einem erfahrenen Fahrzeugbauer wird ein Neufahrzeug mit dem Aufbau des Puck im Eigenbau entstehen.


Grüße
Peter

Dascha mal´n nüdeliches Gespann!
Passen gut zusammen- die Beiden. Fand die ganze Touring-Baureihe pers. schon immer klasse und bislang unerreicht.
Werner

Hallo,
Ich habe unseren alten Rapido-Wohnwagen auflasten lassen wollen. Da ging nur mit einem ganz neuen Chassis incl. neuer Achse, größeren Rädern, neuer Zugvorrichtung. Als ich dann zum TÜV fuhr, hatte ich eine neue Fahrgestellnummer und der Wohnwagen ist nun ein "Eigennname" Typ Rapido ;-)
Auf das alte Chassis habe ich einen offenen Anhänger bauen lassen und das ist immer noch ein Rapido, allerdings offener Kasten.
Der Wohnwagen zählt offensichtlich garnicht sondern nur das Chassis mit Beleuchtungseinrichtung.

DAS mit dem Neuaufbau ist der RICHTIGE und wahrscheilich einzige vernünftige Weg.

Den Zahn mit dem "Höherlegen, breitere Reifen, Auflasten Umbau zum Offroadwohnwagen" musste ich mir selber auch schon ziehen.

Unser 2.Wohnwagen (1973er Knaus Südwind 400) hängt derzeit hinter einem Patrol GR, davor hinter einem Jeep ZJ V8, davor hinter einem Jeep CJ7 und zwischendurch hinter paar weiteren 4x4.
Der kleine WoWa wird fast nur für diverse Offroadtreffen genutzt.


Willst Du den WoWa später AUF Offroadtouren, richtige Reisen, abseits von befestigten Strassen einsetzen ? Oder soll der nur bei Treffen als Schlafplatz dienen ?
Hier gibt es nämlich EINIGES was man bedenken sollte. Man hat flott viel geld verbaut, sogar TÜV erhalten und nachher stellt man fest, dass das, was man damit vorhat, garnicht klappt.

Ich finde das eine gute Idee, denke aber auch, dass Fahrgestell muss neu aufgebaut werden. In irgend einem Forum war mal ein Off-road-Umbau eines Qek vorgestellt. Der hatte auch erst durch Veränderungen versucht, dass Fahrzeug höher zu legen, ist aber am Gewicht gescheitert. Dann, nach einem neuen Fahrwerk ist es ein super Gelände-Wowa geworden.

Der Puck eignet sich nach meinem Empfinden wegen des Stahrohrkäfigs besonders gut für solche Sachen, der übersteht vielleicht auch mal einen Überschlag.

Mit einem solchen Gespann durch die Welt zu tingeln, ohne Sorge vor komplizierten Fahrbahnverhältnissen, mit allem, was man unbedingt benötigt und ohne alles, was nicht sein muss, das wäre ein Traum meiner Jugend gewesen. Das ist nach meinen Vorstellungen der ursprüngliche Campinggedanke.
Ich wünsche euch viel Freude und immer eine gute Fahrt. Und berichtet uns über eure Erlebnisse.

Gruß Werner

Gebt mal bei Google die Suchbegriffe Australien und Offroadwohnwagen ein.

Da sind Beispiele wie sowas aussehen kann /sollte.

Bedenkt, dass wenn ihr einen solchen Anhänger baut, dass ein Wohnwagen nun mal groß ist. In hier dem fall, breiter als das Zugfahrzeug, also wird es bei Spurrillen tiefen Feldwegen, trotz des erhöhten Fahrwerks schon problematisch.
Weiterhin ist neben der Breite auch die große Höhe zu bedenken. Hier beenden tiefe Äste oft die Weiterfahrt. Das freischneiden mit der Motorsäge wird oft nicht gerne gesehen :wink:

Wichtig sind zumindest umlaufende, stabile Astabweiser, die ALLE Kanten schützen müssen. Auch die Dachluken und Schornstein MÜSSEN mit Astabweisern gesichert sein !
Grund: Man fährt mit seinem Gespann wirklich mal durchs Gemüse, es regnet und ein stabiler Ast zerdöppert die Dachluke. das gibt dann ein nettes Aquarium.

Weiterhin sollte man intensiven Kontak mit dem TÜVer haben, der die Planung und Bauzeit begleitet. Mit dem dann auch das Thema "Natokupplung" besprechen.
Eine Standart AHK reicht im Gelände NICHT und selbst wenn man nur leichtes Gelände (aber mit Staub, Sand, Matsch) fährt, ist der Verschleiß daran extrem !.

Hallo zusammen,

erst mal danke für alles !

Der Puck soll sowohl für Offroadreisen, auch hinter dem Pajero, als auch für Teilnahme an Treffen und Offroadveranstaltungen dienen.
Und für Kurzreisen.

Den Bürstner haben wir letztes Jahr hier durchgezogen:



Nicht unbedingt das bestens geeignete Fahrzeug dafür.

Grüße
Peter

Hallo zusammen,

es geht recht langsam vorwärts mit dem Umbau.

Hier schon mal ein Größenvergleich der alten ( die rostige Felge hing 25 Jahre unterm Puck ) und der neuen Reifengröße.



Den größten Teil des Fahrwerksumbaues macht der Fahrzeugbauer, es werden u.a. neue Rahmenholme aus Rechteckrohr zur V-Deichsel gebogen.


Grüße
Peter

Guck mal, ein Freund baut sich gerade diesen Eriba auf ein Off-Road-Fahrgestell.

-->Link

Danke für den Hinweis,

dort entsteht ein Fahrwerk auf Eigenbau Längslenkern mit Schraubenfedern.
Sehr interessant, aber leider in D nicht zu legalisieren.

Wir werden eine Standard Gummifederachse verwenden .

Grüße
Peter

Moin,

bigpit hat geschrieben:
Wichtig sind zumindest umlaufende, stabile Astabweiser, die ALLE Kanten schützen müssen. Auch die Dachluken und Schornstein MÜSSEN mit Astabweisern gesichert sein !
Grund: Man fährt mit seinem Gespann wirklich mal durchs Gemüse, es regnet und ein stabiler Ast zerdöppert die Dachluke. das gibt dann ein nettes Aquarium.

Weiterhin sollte man intensiven Kontak mit dem TÜVer haben, der die Planung und Bauzeit begleitet. Mit dem dann auch das Thema "Natokupplung" besprechen.
Eine Standart AHK reicht im Gelände NICHT und selbst wenn man nur leichtes Gelände (aber mit Staub, Sand, Matsch) fährt, ist der Verschleiß daran extrem !.

Na ja, wir wollen ja nicht den afrikanischen Kontinent damit durchqueren.

Ziel des Umbaues ist vor Allem Bodenfreiheit damit der Wohnwagen auf ausgefahrenen Wegen nicht sofort aufsetzt. Er bekommt MTs wegen der Seitenführung auf weichem Untergrund.
Beide in Frage kommenden Zugfahrzeuge haben Untersetzung und 2 Achssperren, da geht´s schon weiter.

Kein schweres Gelände, ein Umbau auf andere Kupplungssysteme ist nicht vorgesehen.

Grüße
Peter

Subi hat geschrieben:... In irgend einem Forum war mal ein Off-road-Umbau eines Qek vorgestellt. ...

Ich nehme an, du meinst den Umbaubericht -->www.rainer4x4.de/wowa.htm
Jeweils unten links geht es dann weiter zu den Folgeseiten.

Na dann ist das ein klasse Projekt. Gefällt mir ebenso gut wie Euere Restauration des Suzuki.

Was du aber trotz allem mal überdenken solltest, ist die Geschichte mit dem Astabweiser. Gerade das Hubdach ist da anfällig !
Ich habe bei meinem 2. Wohnwagen schon eine Dachluke und mehrere Abdeckstöpsel des Schornsteines auf dem Gewissen.

Hallo zusammen,

es gibt Fortschritte:


Eigenbau Rechteckrohrrahmen mit V-Deichsel und 3 Querstreben, mit dem Rahmen des Aufbaues verschweißt.
( Verschrauben war ohne riesigen Aufwand nicht möglich, der Sandwichboden liegt direkt auf dem Aufbaurahmen )

Knott Gummifederachse 1.350 kg mit Stoßdämpfern und entsprechender Auflaufeinrichtung.
Anhängerfelgen 6Jx15 ET30 mit BFG Mud Terrain KM2 in der Größe 215/75 R15.

Noch in dieser Woche soll die Vergabe der neuen FIN und die Begutachtung nach § 21 erfolgen. 100km/h Gutachten.
Die Beleuchtung hat bereits E-Kennzeichnung ( Hymer Standard Rücklicht, neue Gläser ) , nur eine Nebelschlußleuchte wird zusätzlich montiert.

Leider gibt es momentan in der Halle nicht gerade beste Bedingungen zum Fotografieren, trotzdem einige pics..




















Grüße
Peter, wird morgen Unterbodenkosmetik betreiben ....

@ wohnwagen-otto
ja, den meinte ich. Klasse, gell?

@ pcasterix
auch Klasse, dein Projekt, sieht unheimlich gut aus.
Reichen denn 1350 kg Achslast für hohe Zuladung?

Gruß Werner

Heute den gesamten Rahmen und kompletten Unterboden gereinigt und mit Fluid Film und PermaFilm geschützt.
Hohlraumversiegelung erst mal mit Fluid Film gibt es morgen. Im Sommer erfolgt eine Nachbehandlung mit Mike Sanders.

Die neue FIN ist vergeben und eingeschlagen.
Das neue Leergewicht , die neue Länge und Höhe werden im Rahmen der Prüfung nahc § 21 StVZO ermittelt. Ich rechne mit ~ 550 kg Leergewicht.

Grüße
Peter

Hammerstark.

Das gibt von mir " Standing Ovation" :ja:

Sieht gut aus - wie neu :daumen2:

Dein Gespann ist ja echt klasse,aber ich habe eins gefunden , das mit Sicherheit wendiger ist als Deins. :kette: http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=56XL0TysIn0

Plumper68 hat geschrieben:Dein Gespann ist ja echt klasse,aber ich habe eins gefunden , das mit Sicherheit wendiger ist als Deins. :kette: http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=56XL0TysIn0

Diese Art von Wendigkeit ist hier aber weniger gewünscht.

Hier die Wendigkeit kommt der Sache Näher.
-->Link

Wobei, die fahrerischen Fähigkeiten des Patrollenkers haben noch SEHR großen Verbesserungsbedarf.