Hallo zusammen :D ,
mein Name ich Tobias, aber nennt mich bitte einfach nur Tobi , ich bin 33 Jahre jung, lebe mit meiner kleinen Familie im schönen Triangel in der nähe von Gifhorn und Wolfsburg.
ich bin seit meiner Anmeldung hier im Forum ein stiller Mitleser und lasse mich inspirieren oder stöber einfach nur so durch die einzelnen Themen.
Nun, im August 2020 sind wir - meine Frau, meine zwei Jungs und ich - zu den Campern gestoßen , nachdem wir mit dem Wohnmobil unserer Bekannten das ein oder andere mal unterwegs waren. Wir wollten es vermeiden, dass wir nach 2-3 Urlauben sagen: "Nee, ist doch nicht unseres !".
Letzendlch haben wir uns für ein Wohnwagen entschieden und es wurde nach kurzer Suche und einigen Besichtigungen, eine schönen "Knaus Südwind 550 TKU aus 2003" bei uns in der Ecke .
Im September haben wir damit sogar schon unseren ersten kleinen Test-Urlaub verbracht und konnten für uns herausfinden, was wir noch verändern müssen, damit wir uns pudelwohl fühlen.
Die erste Investition nach der Erstausstattung war die Sackmarkise von Thule, die war hier noch vor dem Wohnwagen.
Da ich viel in Foren und FB-Gruppen lese und auch genau nach dem Modell, etc. gesucht habe, sind mir ein paar Schwachstellen in die Hände gestoßen , die ich trotz meiner Unerfahrenheit mit Wohnwagen ausbessern wollte. Immerhin steht unser Knausi das ganze Jahr auf unserem Hof im freien.
Angefangen hat es mit den Seitlichen Abdeckungen, wo die Bugwand und das Dach aufeinander treffen. Bekannt ist da, dass sich unter den Abdeckungen Ablagerungen ansammeln und das Wasser am "durchfließen" verhindert und letzendlich das Wasser in die eine Verschraubung dieser Abdeckung gedrückt wird. Mit Dekasil MS-2 (Dichtungskleber) habe ich die Stoßkanten (Bugwand/Dach) abgedichtet und mit Dekasil 8936 das Schraubloch und die Abdeckung eingedichtet, so dass selbst bei dem Schraubenkopf Dekasil rausquoll, geachtet habe ich auch darauf, dass rechts und links das Wasser ungehindert durchfließen kann.
So es war vollbracht, meine ersten Erfahrungen im Instantsetzen an der Außenhaut von unserem Wohnwagen - Krass .
Es folgte noch eine weitere Instantsetzungsmaßnahme: Der rechte, graue Bugpuffer wurde von einem der zwei Vorbesitzer unfachmännisch montiert, es stand an der Serviceklappe des WC's ab und dies störte mich ein wenig. Letztendlich habe ich ihn abmontiert, an der Stoßkante von der Seitenwand/Gaskasten ebenfalls mit etwas MS-2 die Kante eingedichtet und die Puffer wieder mit den Abstandshalter montiert - nun sieht es besser aus.
Ja, die Erfahrungen steigen, der Mut wird größer und die Instantsetzungen lassen auch nicht lange auf sich warten. Nachdem ich das Dach gereinigt habe und vielleicht das ein oder andere Mal mit zu viel Druck die Hekis "bespritzt" habe, musste ich Wasser im inneren durch das große Heki feststellen. Nur kam das Wasser nicht, wie viele vermuteten, durch die Zwangsbelüftung, letztendlich war die Dichtung spröde und nicht mehr zu 100% dicht. Also Heki ausgebaut, gereinigt, Dekasil 8936 drauf und wieder reindamit - aktuell nach vielen Regenschauen und ein wenig Schnee: "Dicht"!
Im inneren habe ich auch ein wenig gearbeitet und wir haben ein paar Sachen verschönert:
Gasalarm eingebaut,
Waschbecken und Siphon in der Badecke getauscht, da es ein Riss hatte und sehr vergilbt gewesen ist,
Küche und Badecke die Wasserhähne getauscht.
Da wir im Wohnwagen nicht Duschen wollen, wir aber auf die Duschbrause nicht verzichten wollten (Füße der Kids abspülen, etc.), habe ich im Bad selbst, ein Wasserhahn eingebaut, wo ich jederzeit den Schlauch der Duschbrause anschließen kann. Ansonsten kommt da ein Verschluss drauf geschraubt. So kann ich zum Winter auch super das Wasser ablassen und auspusten.
Mit Folie haben wir die Kühlschranktür und den Tisch (der hatte eine kleine Macke) foliert,
Alle Lampen gegen LED-Lampen getauscht,
TV-Halterung montiert,
Und ein paar Steckdosen in die Sitzgruppe verlegt.
Einige Bilder findet Ihr hier auf meiner Dropbox: https://www.dropbox.com/sh/s2ma5kdmmr3rzqq/AAAkDEO4WNc-ngFyj7FX1Yfta?dl=0
Nach diesen Arbeiten muss ich sagen, es macht Spaß dran zu arbeiten, es ist ein wenig wie im Haus zu renovieren.
Im Oktober dann das nächste Unheil : Wir wollten ein Ort weiter, den Gastbetrieb unterstützen und ein Wohnwagen-Dinner genießen, also Schob ich den Wohnwagen auf die Straße, kuppelte ihn an mein Auto und wollte an der nächsten Kreuzung drehen, damit ich in der richtigen Fahrrichtung gleich an der Straße stehen bleiben kann. Gewoht bin ich mit meinem kleinen Kastenanhänger, dass ich mit einem großen Bogen die Kreuzung problemlos drehen kann in einem Zug, aber leider und ich weiß bis heute nicht warum, dachte ich nicht dadrüber nach, dass der Wohnwagen um einiges länger und breiter ist und hinten auch ausschwenkt. Ich habe also direkt die Mauer an der Ecke mitgenommen und mein Wohnwagen beschädigt - Super Sch*** . Der Tag war gelaufen, das Dinner abgesagt und ich zu tiefst wütend auf mich selbst .
Zum Glück haben wir ein großes Carpot vor unserem Haus, wo der Wohnwagen gerade so drunter passt. Damit bei diesem Schmuddelwetter nicht noch mehr Schäden entstehen.
Folgende Schäden waren am Wohnwagen:
Heckleuchtenträger abgerissen und gebrochen,
Ein Teil der Kederschiene war herausgerissen und verbogen,
die seitliche Blende, war abgerissen und völlig zerschrammt. Ich denke dieses Bauteil hat einen größeren Schaden abgefangen,
eine kleine tiefe Delle in der Seitenwand,
und ein paar kleinere Kratzer in der Seitenwand.
Nach anfänglicher Verzweifelung hielt sich der Gesamtschaden zum Glück in Grenzen. Der größte Schaden waren die Plastikteile (Heckleuchtenträger/seitliche Blende).
Nach der Demontage alle defekten Teile und der Reingung von alten Dichtmitteln war der Schaden wirklich nicht mehr all zu Groß.
Einen komplett ungebrauchten originalen Heckleuchtenträger konnte ich für 150,00 Euro erwerben, da war der Zufall, auch bei dem Transport zu mir nach Hause, wirklich auf meiner Seite. Die seitliche Blende habe ich neu gekauft, sowie ein Stück Kantengummi für die Aluschiene und Kleinmaterial (Schrauben/Leistenfüller). Bei der Stelle mit der tiefen Delle habe ich eine Außensteckdose montiert und die Kederschiene habe ich wieder zurecht gebogen und neue Löcher für die herausgerissenen Schrauben gebohrt, das Kantengummi mit Dekasil 8936 eingedichtet und wieder angeschraubt. Zur Sicherheit habe ich rechts und Links von den 70cm neuem Kantengummi eine Dichtungsfuge mit dem Dekasil MS-2 gezogen.
Nach der Montage aller Plastikteile und der Beleuchtung konnte sich das Ergebnis echt sehen lassen. Zwar hätte ich die paar Schrammen nicht mit weißem Lack übersprühen müssen, aber hinterher ist man immer schlauer.
Zu guter Letzt, habe ich alle grauen Plastikteilen im unteren Teil des Wohnwagens mit der richtigen RAL7005 Lack lackiert und komplett neuen schwarzen Leistenfüller eingezogen - genial einfach mit der Katuschenspitze.
FERTIG!
Einige Bilder vom Schaden findet Ihr hier: https://www.dropbox.com/sh/s2ma5kdmmr3rzqq/AAAkDEO4WNc-ngFyj7FX1Yfta?dl=0
Ja ihr lieben, das bin ich mit unserem Knausi Wohnwagen, der doch aufgrund des alters ein paar Ecken und Kanten (Macken) hat, aber ich denke, dass ich auch größere Probleme/Instantsetzungen meistern werde.
Danke für's lesen, ich hoffe es war nicht all zu langweilig .
Bleibt alle Gesund.
Herzliche Grüße
Tobi