Hallo Zusammen!

Bei meinem Gran Paradiso ist ja fast alles aus Kunststoff, nur die hölzerne Bodenplatte nicht (und die Möbel logischerweise... :wink: ). Leider ist sie durch Feuchte hinten an den Seiten schon leicht angefressen. An einer Stelle sogar bis innen in den Staukasten hinein. Die Stelle wurde allerdings von meinem Vorgänger provisorisch repariert und scheint erst einmal dicht zu sein. Das Holz ist jedenfalls laut Feuchtigkeitsmesser trocken. Die Stelle sieht zwar oprisch nicht besonders schön aus, aber es ist ja im Staukasten... Da werde ich mich irgendwann mal dranmachen.

Naja, was ich eigentlich fragen wollte - die Holzplatte sieht völlig unbehandelt aus, nur schwarz lackiert. Ist das richtig so? Muss da nicht Unterbodenschutz oder so etwas drauf? Und sollte ich die "angefressenen" Kanten irgendwie behandeln oder abdichten?

Viele Grüße,
Michael

Hallo,
ist das so ein -->Faltwohnwagen?

Die Bodenplatte muss diffusionsoffen sein, damit eingedrungenes Wasser wieder verdampfen kann. Schwarzer Sprühlack reicht völlig hin.
Versiegeln mit Unterbodenschutz beschleunigt eher die "Vertorfung".

"bis innen in den Staukasten" ist eigentlich ein Hinweis, daß die Wassereintrittsstelle höher liegt/ gelegen hat (wenn es jetzt trocken ist).
Ggf. in den Bereichen den Bodenbelag leicht anheben, damit es über den Sommer noch Nachtrocknen kann.

Bei den Hobby-WW gab/ gibt es Probleme durch Regenwasser, was von außen unter den Holzboden läuft.
a) Der Füllkeder der Eckprofile war bis unter den Boden geführt und am Unterboden festgetackert.
--> Das Wasser lief am Füllkeder entlang bis unter den Holzboden.
b) ist die "serienmäßige Abropfkante" zu kurz, das Wasser läuft an den Ecken von außen unter den Boden.
--> Abhilfe bringen dort zusätzlich eingesteckte Abtropfbleche. Vergleiche mit deinen Gegebenheiten, evtl. ist bei Dir auch eine Nachrüstung sinnvoll.
siehe http://www.wohnwagenforum.de/hobby-545-tl-wasser-in-den-ecken-t44078.html

Hallo WoWa-Otto,

ja, genauso ein Faltwohnwagen ist das. Ausser, daß meiner ein anderes Fahrgestell und einen Deichselkasten für die Gasflasche hat. Ich habe ihn im Vorstellungsthread genauer gezeigt, kannst ihn Dir ja dort mal genauer anschauen, wenn Du magst.

Also erst einmal vielen Dank für Deine fundierte Antwort, mit der ich gut etwas anfangen kann!

Wenn man darüber so nachdenkt, wie Du das beschrieben hast, dann macht das mit der schwarz lackierten Bodenplatte auch Sinn. Ich werde dann mal lieber nichts draufschmieren, sondern nur die tieferen Kratzer nachlackieren. Darf man denn davon ausgehen, daß es sich um wasserfest verleimtes oder Bootsbau-Sperrholz handelt? Müsste ja eigentlich so sein.

Besonders interessant finde ich, was Du da über die Hobby-WoWas schreibst. Ganz ähnlich ist nämlich meiner im unteren Bereich auch aufgebaut. Die Kunststoffseitenteile sind einfach seitlich an der Sperrholzplatte festgetackert. Wasser Könnte über die arg knapp bemessene Kunststoffkante hinauslaufen und seitlich in die Sperrholzplatte eindringen. Die Platte ist in diesem Bereich jedenfalls in einer Breite von ca. 1cm leicht "bröselig". Je weiter man nach vorne geht, desto besser wird das Holz allerdings. Am Heck ist der Kunststoff besonders knapp. Dort wurde aber schon im Rahmen der Reparatur eine zusätzliche Abtropfleiste angebracht. Der größere Wasserschaden im Staukasten scheint in der Tat eher von oben gekommen zu sein, und zwar an der Naht zwischen dem Heck- und dem rechten Seitenkunststoffteil. Bei Gelegenheit werde ich das mal aufmachen und mir genauer anschauen. Ansonsten ist die Bodenplatte noch fest und fit!

Besonders große Sorgen mache ich mir übrigens nicht: der WoWa ist auf einem Stahlrohrrahmen aufgebaut, der fest mit dem Chassis verbolzt ist - in den Wänden ist kein Holz! Die Bodenplatte hat kaum tragende Funktion. Selbst wenn sie ganz weggegammelt wäre, könnte sich der Aufbau nicht vom Chassis trennen... Aber so weit muss es ja nicht kommen. :ja:

Beste Grüße,
Michael

Das Vorstellungsthema mit dem Faltwohnwagen war mir igendwie entfallen.
Dafür hatte ich vor längerer Zeit schon mal Deine HP mit dem Kangoo-Ausbau gesehen. :D
Ich war damals auf Google-Suche nach einem zusätzlichen Liegeplatz in unserm Zafira.
Gebaut habe ich -wegen wenig Nutzungsdruck- aber noch nichts für den Zafira.

Stahlrohrahmen:
Unendlich haltbar sind die auch nicht. Siehe dazu auch die Restaurationsberichte im -->Eriba-Toring-Wiki ganz unten.
Ggf. dort im Forum nach Hohlraum-Konservierung der Rohrinnenseiten suchen. Das würde den "Verfall" nochmal weiter hinauszögern.

Im Touring-Wiki sind evtl. auch die Solarlösungen (ca. Mitte) für Dich interessant. Panele auf dem Dach halte ich für machbar.

Sperrholz:
Bei den vielen WW-Reparaturberichten die ich gelesen habe, kann ich mich nicht an einen Hinweis "nur wasserfestverleimtes Sperrholz verwenden" erinnern.
Da wird immer "normale Baumarktware" genommen.
Auch hier soll das Holz diffusionsoffen sein, damit eingedrungene Feuchtigkeit abdampfen kann.
Von daher verbieten sich beschichtete und oberflächenversiegelte Siebdruckplatten an der Bodenplatte.

Oh wow - vielen Dank für den Link zu dem sehr interessanten Wiki! War mir bisher völlig unbekannt, aber ich lese mich da sehr gerne ein. Ich sehe nämlich ein paar Parallelen was die Konstruktionsweise angeht...

Und schön, daß Du den Weg zu meiner HP gefunden hast!!! Das freut mich immer wenn man weiss, daß man sich die ganze Mühe nicht umsonst gemacht hat.

Über ein Solapanel hab ich auch schonmal nachgedacht, das wäre auf dem GfK Dach gar kein Problem. Momentan mache ich mir aber mehr Gedanken darüber, an welcher Stelle eine Dachhaube einbauen will. Und die möchte ich auf jeden Fall, wegen Verbesserung des Raumklimas. Am liebsten hätt ich sowas a´la Turbo Vent...

OK, das Thema mit der Bodenplatte ist dann erstmal für mich abgehakt, zumindest bis ich den Wasserschaden nochmal öffne. Und das hat noch etwas Zeit! Dann werde ich auch mal den Zustand der Rahmenrohre checken. Erstmal gibt es wichtigerere Dinge zu ändern, z.B. die etwas nachlässige holländische Gasanlage.. :roll: