Hallo liebe Wohnwagenfreunde,
ich bin erst seit heute, 11. Oktober 2016 in Eurem Forum unterwegs und bitte um Nachsicht, sollte ich in meinem ersten Beitrag Fehler machen.
Mir geht es um die Hitzebeständigkeit vor allem der Küchenarbeitsplatte aber auch des Tisches.

Ausgangslage: Wir haben 2015 einen Tabbert 480 TD mit schönen Extras erworben, kamen aber erst dieses Jahr im September dazu, eine größere Reise zu unternehmen. Aud jeden Fall sind wir noch in der Garantiezeit.

Was ist passiert? Wir gehören zu den Leuten, die tatsächlich in der Küche kochen. Ich sage das, weil wir bei der Suche nach einem gebrauchten WoWa schon auf Verkäufer gestoßen sind, die stolz feststellten "die Küche ist unbenutzt". Bei uns läuft das anders.

Bei der Zubereitung des Frühstücks nahm das Unheil seinen Lauf. Meine Frau trinkt Tee. Wir benutzen einen elektrischen Wasserkocher und eine Teekanne aus Glas, die auf der Arbeitsfläche steht. Ich schütte sprudendes Kochwasser in die Teekanne, lasse den Tee etwas ziehen und stelle die Teekanne danach auf den Früstückstisch. Das wars schon. Auf der Arbeitsfläche, die in einem tollen, schwarzbraunen Dekor gehalten ist, bleibt eine weißer, kreisförmiger Abdruck von der Teekanne zurück. Abwischen, polieren usw. bringt nichts, es ist ja auch nichts zum wegwischen "auf" der Arbeitsfläche, sondern aus der Arbeitsfläche ist die Dekorfarbe schlicht und einfach weg.

Zunächst haben wir garnicht kapiert, was abgelaufen ist. Erst nach und nach dämmerte uns, dass die Arbeitsfläche offensichtlich nur bis 40, 50 vielleicht 60 Grad, was weiss ich, stabil ist, darüber bleicht das Dekor schlagartig aus. Ich versuche ein Foto hochzuladen, wenn es gelingt.

Noch im Schockzustand haben wir in den Unterlagen nach einem Warnhinweis "Vorsicht, nichts Heisses auf die Arbeitsfläche (und den Tisch) stellen" gesucht. Es gibt aber keinen Hinweis auf die geringe Hitzebeständigkeit. Dafür aber zahlreiche Vorsichtsregeln, dass man z.B. keine Scheuermittel für die Reinigung der Fensterflächen verwenden möge.

Damit mich niemend falsch versteht: Wir gehen mit unserem Wohnwagen vorsichtig um, natürlich haben wir Topfuntersetzer, niemals kämen wir auf die Idee z.B. eine Pfanne mit Steaks direkt von der Gasflamme auf Arbeitsfläche oder Tisch abzustellen, weder zuhause noch im Wohnwagen. Allerdings würden wir da ja auch über eine Temperatur (des Pfannenbodens) von geschätzt 150 Grad reden. Allerdings konnte ich mir nicht vorstellen, dass z.B. beim Anrichten eines Tellers bereits Gefahr droht, wenn z.B. eine heiße Bratkartoffel daneben fällt oder eine Teekanne eine kurze Zeit auf der Arbeitsfläche steht.

Die Story geh noch weiter: Natürlich waren wir jetzt gewappnet, alles was heiss war oder sein könnte, kam nur noch auf Untersetzer oder Topflappen. Doch das Schicksal schlug ein zweites Mal zu.
Ich selbst verabscheue Tee und liebe Kaffee. Den bereite ich mir mit einem klassischen Aufgußfilter zu. Gefiltert wird in eine Thermokanne, nichts Heisses berührt also die Arbeitsfläche. Denkste: Ich fülle den Kaffefilter mit heißem Wasser auf und gehe schon mal raus. Meine Frau kommt vom Duschen zurück und gießt den Kaffeefilter nochmal auf - leider mit einer halben Tasse Wasser zu viel. Der Kaffee läuft über und schwabbt auf die Arbeitsfläche. Ich schätze die Kaffeetemperatur beim Überlaufen auf vielleicht noch 75, 80 Grad. Eregbnis: ein weiterer weißer Fleck.

Inzwischen wissen wir auch, was der Wohnwagenhändler, ein großer bekannter Händler im Allgäu, dazu sagt: "Sowas, ei wirklich, sowas haben wir noch nie gesehen". Man sei bereit, ein Foto des Schadens an die Firma Tabbert zu schicken und um Kulanz anzufragen, aber sowas, nein sowas, haben wir noch nie gesehen.

Innerlich glaube ich schon zu wissen, wie die Sache ausgehen wird, nämlich zu meinen Ungunsten und Lasten. Ich halte unseren Umgang mit Tee und Kaffee aber eigentlich für normal. Klar, jetzt wissen wir, Untersetzer wären gut gewesen, aber was wäre passiert, wenn unser Enkelkind seinen heißen Kakao verschüttet hätte? In der Summe ist die Arbeitsfläche einerseits totschick, andererseits ein konstruktiver Mangel, da im Alltagsbetrieb nur mit Vorsichtsmaßnahmen benutzbar. Ich dachte Tabbert sei ein besonders qualitätsorientierter Hersteller. In unserem alten Dethleffs und in unserem Hobby hatten wir Tisch- und Arbeitsflächen, die nach jahrelangem Gebrauch immer noch sehr ansehlich waren.

So, das war jetzt mein erster Beitrag, direkt ziemlich ausgiebig erzählt. Ich hoffe, nicht zu ausgiebig.

Mich interessieren Eure Erfahrungen mit Tabbert Arbeitsflächen und ob Ihr in ähnlichen Fällen auf dem Schaden sitzen geblieben seid oder eine (Garantie)Regulierung stattfand.

Freue mich auf Eure Antworten
Grüße aus Köln, zur Zeit Allgäu
volberger12

Moin,
ich denke das Ihr da schon eine Garantieleistung erwarten könnt. Evtl. nicht für den Tisch aber für die Arbeitsfläche in der Küche schon. In einer Küche wird gekocht und da entstehen schon mal höhrer Temperaturen. Das sollte eine Arbeitsumgebung aushalten. Ich stelle bei uns in der Hausküche schon ab und an mal die heiße Teekanne direkt auf die Arbeitsplatte. Da passiert nichts. Die Hersteller haben warscheinlich das falsche, weil billiger, Material genutzt. Wenn sie solchen Mist bauen dann sollten sie auch dafür gerade stehen. Bin gespannt wie die Sache ausgeht und wie sich die Hersteller rausreden wollen. Berichte bitte weiter.