So, jetzt habe ich alles morsche Holz rausgerissen und kann anfangen zu reparieren. Auch den Kleber habe ich gekriegt. Ist ja nicht ganz billig.
Ich bräuchte noch einen Tipp: ich habe aufs Versehen einen Schlitz (ca. 3cm) in die Außenhaut geschnitten. Hast Du einen Tipp, wie man das am besten flickt?

Von innen ein Holz vollflächig mit Sika 221 ankleben.
Loch von außen vorher mit Isolierband abkleben.

Mir ist aufgefallen, dass das alte Holz, das unten längs in der Wand sitzt nicht mit den Querstreben im Boden verklebt war, nur verschraubt. Das hat mich gewundert, weil sonst so ziemlich alles verklebt ist. Gibt es einen Grund dafür oder sollte ich das neue Holz lieber zusätzlich verkleben?

Der Grund ist ganz einfach der Zusammenbau der einzelnen Wand- und Bodenteile.
Machen fast alle Hersteller so.
Bei Wasserschaden oder Unfall Reparaturen kann man die Verbindung jederzeit Kleben.

So, den Boden habe ich jetzt repariert und bin nun wieder am zusammenbauen. Noch ein paar Fragen zum abdichten:
- mit was dichtest Du die Öffnung für den Ablaufstutzen des Wassertanks ab? Da war irgendsoein schwarzes Zeug drum herum geschmiert.
- dichtest Du die Fugen in der Bodenplatte von unten irgendwie ab?
- die Bodenplatte muss man von unten wirklich nicht behandeln? Das entnehme ich sinngemäß Deiner Beschreibung bei dem Hobby 535. Der einzige Grund, dass Du sie spritzst ist die Optik?

Die Fugen der untersten Platte versuche ich schon beim Einkleben mit Kleber zu verschmieren.
Je genauer man da vorher arbeitet, umso weniger groß sind diese Fugen. Und wenn, wie es sollte, Holz drunter ist, ists eh nur ne optische Sache.
Ablaufstutzen, er muss ja ev. mal wieder raus, nur mit Dekalin.
Sprühlack ist schon auch wasserabweisend, nicht nur für die Optik.

Der Zusammenbau geht gut voran, wenn man davon absieht, dass ich immer mal wieder weg muss um Dichtungen, Schrauben usw. zu kaufen.
Jetzt habe ich noch ein Problem. Über der Tür und am Alkoven sind Risse in der Aluhaut (siehe Bild).

Der Vorbesitzer hat schonmal versucht, da etwas zu reparieren. Leider haben wir das nicht gesehen, als wir das Womo gekauft haben. Das ist aber auch schon 7 Jahre her.
Glücklicherweise scheint noch keine Feuchtigkeit im größeren Stil eingedrungen zu sein. Zumindest sieht man nichts und ich habe auch nichts gemessen.
Um es abzudichten, könnte ich die Wand von innen aufmachen und wie Du beschrieben hast, Sikaflex draufschmieren.
Allerdings möchte ich aber auch verhindern, dass es weiter reißt. Hast du irgendwelche Ideen?

Ansonsten wünsche ich Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr und bedanke mich für Deine umrangreiche Hilfe.

Markus

Tag Markus
Leider muss ich Dir auch hierzu sagen, dass dies typisch für Knaus dieser Baureihe ist.
Und, es ist auch sehr schwer dem Herr zu werden.
Aus irgendeinem Grund sind hier die Seitenwände zu instabil gegen vertikale Scherkräfte und das Blech reißt an kurzen Wandstücken
( zwischen Fenstern und Türen ) an den schwächsten Stellen ein. Wenns ganz arg ist reißt/bricht auch das dahinterliegende Holzgerüst
incl. der Dekorplatte.
Ich vermute ( da schon einige repariert ) es liegt an einer schlechter Verklebung der Wand.
Eine kleinflächige Verklebung von innen wird ganz sicher nicht auf Dauer halten und die Risse kommen nach einigen Fahrten wieder.
Auch eine Abdichtung von außen mit Sika oder ähnlichem Zeugs bringt dauerhaft nix.
Wenn man es gscheit machen will muss man innen über eine möglichst große Fläche ( bei Bild 1 z. B. komplett oben um die Tür rum, bis zum Fenster und auch hier teilweise drum rum )
das Blech freilegen und neue, möglichst viele Hölzer oder noch besser Holzplatten einkleben.
Nur so hat man eine Chance.
Auch Dir nen guten Rutsch und weiterhin gutes Gelingen.
Gruß Kurt

Oje, das hört sich ja nicht gut an.
An meinem Boden habe ich gute Fortschritte gemacht. Den Hauptteil habe ich repariert und bin am zusammenbauen. Unter dem Bad, das habe ich auch repariert. Da hatte ich Glück und es war noch nicht so weit fortgeschritten, sodass ich alles von unten reparieren konnte und nicht das ganze Bad ausbauen musste. Dabei hat mir meine Bosch PMF 250 unschätzbare Dienste geleistet.
Dummerweise habe ich aber noch zwei Stellen gefunden, die ich machen muss: über dem Radkasten und auch rechts hinten. Über dem Radkasten muss ich nur ein Querbrett ersetzen und komme einigermaßen dran. Rechts hinten kam das Wasser bei den Schrauben, die das Rücklicht halten, rein. Dakomme ich zur Not auch von oben dran, ohne größere Ausbauten vorzunehmen. Ich werde es aber erst von unten versuchen.

Und den Riss im Alublech werde ich erst einmal mit Sikaflex von außen abdichten. Es scheint ja nicht ganz so dringlich zu sein. Dann werde ich mich nach der nächsten Saison dranmachen und die Wand großflächig aufmachen und das Styropor durch Holz ersetzen. Was meinst Du, sollte ich eine drei Zentimeter starke Platte nehmen oder tut es auch etwas dünneres? Da kommt ja einiges an Gewicht zusammen.
Oder könnte man auch Styrodur nehmen, das ist ja deutlich stabiler als Styropor?

Bis dann, jetzt genehmige ich mir erst einmal ein Bierchen.

Grüße
Markus

Also wenn die Iso 3 cm dick ist würde ich eine 3 cm dicke Platte nehmen.
Entweder Leimplatte oder Tischlerplatte, was halt am besten vom Maß her passt.
Das Gewicht dieser Platte geht in etwa mit 3 - 5 Bierchen weniger auf. :D
Und Bier gibts bei mir heut nicht, ich muss arbeiten. :(

Du hast schon recht, die paar Kilo machen den Bock nicht fett. Da wir aber wir eh meist etwas überladen unterwegs sind, mache ich mir schon Gedanken über das Gewicht. Bei vier Personen mit Fahrrad und Surfmaterial ist es einfach nicht möglich, die Zuladung einzuhalten. Ich habe schon darüber nachgedacht, den Knaus noch aufzulasten. Ich hätte nämlich noch 400kg Raum bis zur magischen 3,5t Grenze. Aber da bräuchte ich neue Bremsen und Federn. Das war mir bisher einfach zu teuer für ein 20 Jahre altes Womo.

Mal eine andere Frage: was ist der Grund, dass Du für Holz auf Holz Verleimung nicht wasserfesten Holzleim nimmst? Das wäre ja schon etwas günstiger als der Caravankleber.

1. Jeden Kleber seiner Bestimmung
2. Holzleim muss richtig fest mit Schraubzwingen verpresst werden das er gut hält
3. Stirnseitig hält Holzleim nicht
4. bei Unebenheiten hält er auch nicht, und wo im Mobil kann man mit ner Abrichte durch
5. sind die Holz/Holz Verbindungen eh das wenigste

Hallo Kurt,
nach langer Zeit melde ich mich mal wieder. Ich war jede freie Minute am Auto. Insgesamt bestimmt über 120 Stunden bisher. Was zum Teil aber auch an mangelnder Erfahrung liegt. Gegen Ende ging es schneller.

Für nächste Saison bin ich fast fertig. Ich muss nur noch ein paar Hölzer einkleben, die ich schon vorbereitet habe, vollends zusammenbauen und putzen. Ziel ist, dass wir Ostern loskönnen, wenn das Wetter passt. Das war ein hartes Stück Arbeit. Wo man genauer hinschaut, gammelt's und meist ist es dann deutlich mehr Arbeit als gedacht.
Letztes Beispiel: die Risse in der Außenhaut. Als ich die Wand aufgemacht habe, kommt mir im Alkovenbereich nur Torf entgegen. Du hattest schon recht, dass der Alkoven eine einzige Problemzone ist. Das habe ich erst einmal nur notdürftig repariert, so dass ich das, was ich bisher gemacht habe, nicht wieder wegreißen muss.
Ich brauche ja auch noch etwas, um mich die nächste Wintersaison zu beschäftigen :wink:
Dir erst einmal vielen Dank für die Hilfe. Ohne Deine fachmännischen Tipps wäre wohl so manches schlechter gelaufen.

In Vorbereitung auf die nächste Reparatursaison, habe ich zwei Dinge, die ich dann angehen will:
1. Den Alkoven
beim blauen Pfeil ist das unter Holz vermodert. Auf einer Seite schlimmer, auf der anderen weniger schimm. Ich habe zunächst die Dichtung nachgedichtet, damit wenigstens kein Wasser nachkommt. Aber das soll auch richtig repariert werden.
Ich sehe zwei Möglichkeiten, das anzugehen:
a) von innen, da muss ich aber großflächig aufschneiden, da es in der Ecke ist, und das kaputte Holz quasi im Boden des Alkoven versenkt ist.
b) von außen. D.h. Kantendichtung weg und die Aluminiumhaut hochbiegen. So ähnlich habe ich auch die Ecke rechts hinten repariert.


2. Die Außenwand wölbt sich nach außen in der Gegend des roten Pfeils. Mit bloßem Auge sieht man es nicht, aber an den Wänden, die im Innenraum senkrecht dazu angebaut sind, sieht man einen Spalt.
Hast Du eine Idee, was da los sein könnte?

Tag
Zu 2 hab ich keine Ahnung, das muss man peinlichst genau untersuchen. Von innen und außen.
Doch wegen Deines Alkovens würde ich niemals bis nächstes Jahr warten. O.K., provisorisch abdichten von außen ist schon richtig,
doch wenns da innen nass ist muss man sofort reagieren, sonst fault das munter vor sich hin. Also würde ich innen einiges öffnen, also Platten im Eck der Wand und Boden. Nur so kann es austrocknen.
Ich hatte das gleiche Problem und hab das bei meinem genau so im November gemacht. Also Lattenrost, Wandverkleidung und Matrazen raus, kleine Stücke von Wand und Boden geöffnet und übern Winter einfach nur offen gelassen. Da ich bisher nur zu zweit unterwegs war, stört mich das überhaupt nicht. Wenn ich unterwegs bin und die Heizung an heize ich den Alkoven mit. Aber auch ohne Heizung bei stehendem Fahrzeug trocknet es so gut aus. Meins ist eigentlich trocken und ich werde es demnächst wieder zukleben.
Gruß Kurt

Hallo Markus,

ich habe das gleiche Wohnmobil und vermutlich die gleichen Probleme.
Wie ist das ganze bei dir ausgegangen, hast du den Knaus noch?

Gruß
Brummi

Ich habe einen ganzen Winter lang jede freie Minute im Womo verbracht. Aber zu Beginn der Saison 2014 war es wieder fahrbereit. Im nächsten Winter habe ich noch ein paar "Aufräumarbeiten" gemacht. Seither geht es wieder. Mal sehen wie lange es noch hält. Bisher habe ich noch keine Anzeichen, dass es wieder Probleme gibt. Ich habe aber auch noch nicht sooo genau geschaut.
Als eine Vorsichtsmaßnahme steht das Womo jetzt dauerhaft in einer Scheune, wenn wir es nicht brauchen.

Hallo Markus,

danke für deine Rückmeldung.
Bei unserem Knaus Traveller 630 ging es nicht ganz so glimpflich ab.
Hier kannst du dir mal die Bilder anschauen…

knaus-traveller-630-wasserschaden-t46692.html

Aber jetzt habe ich ja zum Glück das Gröbste hinter mir!

Das mit der Scheune ist natürlich klasse. Du musst nur darauf achten, dass du dir keinen Holzwurm einfängst. Das kann sonst ein ziemlich ernstes Problem werden. Ich selber hatte an einem Fensterrahmen Holzwurmlöcher gefunden. Zum Glück waren aber keine Larven mehr zu finden.

Ich möchte mir nächstes Jahr vor dem Haus einen großen Carport bauen damit unser Wohnmobil zukünftig trocken stehen kann.

Viele Grüße Brummi

Hallo Brummi,
sorry für die schlechte Antwortrate. Ich schaue momentan nur selten ins Forum. Kann man sich irgendwie benachrichtigen lassen, wenn etwas kommt?
Das sieht wirklich nach noch mehr Arbeit aus bei Dir. Ist aber auch wirklich gut geworden. Da hast Du wahrscheinlich noch einmal deutlich mehr Zeit investiert als ich. Für mich war es wichtig, dass es "tut". Das Womo muss jetzt noch ca. 3 Jahre halten, dann gehen voraussichtlich die Kinder nicht mehr mit und wir steigen auf etwas Kleineres um. Das wird hoffentlich klappen. Vom Fahrzeug her ist noch alles bestens, insbesondere hat es praktisch keinen Rost. Wenn es noch länger hält, habe ich natürlich auch nichts dagegen.
Viel Spaß noch mit Eurem Mobil.

Noch eine Frage:
wie passt man auf, dass man keinen Holzwurm kriegt?

Hallo Markus,

das macht nichts, ich schaue in letzter Zeit auch nicht so oft in diverse Foren. Ja das mit unserer Womo Reparatur war schon ein ziemlich hartes Stück Arbeit, aber dafür ist die Substanz jetzt wieder hergestellt und wir haben nun wieder Spaß mit unserem Knausi. Die Aufteilung, der Stauraum, die Größe und die Fahrleistung sind für uns optimal auch wenn unsere Kinder mal nicht mehr mitfahren werden. Nicht zu vergessen das "Alleinstellungsmerkmal" wenn man irgendwo ankommt und mit das älteste Womo am Platz ist. :D
Ich hoffe die von uns bezahlte und gewählte Regierung fängt nicht noch mehr an zu spinnen und boykottiert letztendlich komplett die Verwendung im Straßenverkehr.

Jetzt zu deiner Frage.
Holzwürmer sieht man meistens erst wenn man Mehl und Löcher findet, dann ist er bereits schon drinnen. Im Netz findet man diverse Mittel zur Bekämpfung.
Die Larven können mehrere Jahre im Holz leben bevor sie sich verpuppen und ausfliegen um neue Larven im Holz abzulegen.
Ganz schlecht ist es wenn man beim Bauern in einer alten Holzscheune sein Womo unterstellt, da ist der Besuch der kleinen Biester vorprogrammiert. Auch naheliegende Brenn-Holzlager sind nicht von Vorteil.
Am besten diese Orte meiden und an offenen Holzflächen einen gesundheitsverträglichen Holzschutz auftragen.

Viele Grüße

Brummi