Hallo zusammen,
nachdem ich das Forum schon einige Zeit gelesen habe bin ich dieser Tage zu dem Entschluss gekommen, mich anzumelden mit dem Namen Subi. Subi, weil ich Subaru-Fan bin und einen Forester, Bj. 2004, als Zugwagen für meinen Eriba Feeling 430 nutze.
Wir, d.h. seit vielen Jahren meine Frau und ich, sind langjährige Camper. Wir kommen aus der grünen Mitte Deutschlands, aus dem Thüringer Wald.
Der erste Campingversuch erfolgte 1961, nach Abschluss meiner Lehre, mit einem kleinen Zwei-Mann-Zelt auf dem Motorrad an die Ostsee. Dann war länger Pause, in der wir uns der Ausbildung auf dem zweiten Bildungsweg, das hieß damals Fernstudium und bei meiner Frau Abendstudium, widmeten und an der erweiterten Reproduktion unserer Familie arbeiteten mit dem Ergebnis, dass wir heute zwei Töchter und 5 überwiegend erwachsene Enkel haben.
Ab 1968 ging es mit dem Camping richtig los, mit einem großen Zelt.
Camping war in der ehemaligen DDR die einzige Urlaubsform, wo man unabhängig war und den Aufenthaltsort relativ unbeobachtet wechseln konnte, wenn es einem gefiel, und wenn man denn auf dem Platz unterkam.
Die vom gewerkschaftlichen Feriendienst und von den Betrieben vergebenen Ferienplätze waren zwar sehr preiswert, aber man war vom Wohlwollen der Funktionäre und Vorgesetzten abhängig, denn die Plätze wurden vergeben. Einen Anspruch hatte man nicht. Darauf haben wir uns nur einmal eingelassen. Und im Urlaub die gleichen Gesichter zu sehen, wie auf Arbeit, dass war nicht unser Ding.
Da auch die Vergabe der Campingplätze, vor allem an der Ostsee, zunehmend über die „Zentrale staatliche Zeltplatzvermittlung der DDR“ organisiert und kontrolliert wurde, fuhren wir seit 1972 nur noch in das osteuropäische Ausland, also Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Das war ein kleines Stückchen Freiheit, obwohl auf stark von DDR-Bürgern frequentierten Plätzen, vor allem in Ungarn, immer wieder Menschen auftauchten, die dort nicht Urlaub machten, sondern Dienst taten! Man machte sich gegenseitig auf sie aufmerksam und aus meinem Heimatort entdeckte ich auch jemanden. Es hat sich uns auch einmal jemand angeschlossen, von dem wir später erfuhren, dass es ihm nicht um unsere Freundschaft gegangen war. Offenbar bestand eine große Furcht, wir könnten uns mit den Verwandten aus Niedersachsen treffen Wie gefährlich aber auch!
Wie dem auch sei, es waren schöne Campingjahre aus einer vergangenen Zeit, und über das „Vergangen“ sind wir besonders froh!
Der Wunsch nach einem Wohnwagen kann relativ schnell auf, aber es gab, wie auf PKW auch, lange Wartezeiten und die Ww waren auch relativ teuer. Deshalb habe ich, wie viele tausend andere, einen Ww selbst gebaut. Nicht einen, sondern Drei, innerhalb von 8 Jahren. Frei nach einem Sprichwort für den Hausbau kann ich sagen, der erste war für meinen Feind (so unvollkommen war er), der zweite für meinen Freund (der war schon besser) und der dritte für mich (der entsprach meinen Vorstellungen am besten).
Die Jungfernfahrt ging 1972 nach Ungarn, die letzte mit der Marke „Eigenbau“ 1990 nach Italien.
1991 kauften wir uns einen Hobby 420, mit dem wir 13 Jahre glücklich waren, 2004 einen etwas größeren Fendt, der uns enttäuschte, 2008 ein Wohnmobil, mit dem wir total unglücklich waren und deshalb, weil ein Ende mit Schrecken (finanzieller Verlust) besser ist, als Schrecken ohne Ende (immer mit diesem Teil unterwegs zu sein) in diesem Sommer wieder einen Wowa, einen Eriba Feeling 430.
In unserem zweiten Camperleben nach 1990 haben wir viel von Westeuropa und als besonderen Höhepunkt Marokko kennen gelernt, es ist aber noch genügend für möglichst viele weitere Jahre über geblieben, die wir als Rentner mit viel Zeit nutzen wollen.
Aus dem Forum erhoffen wir uns Anregungen, möchten aber unser Wissen auch gerne weiter geben.
Herzliche Grüße von Subi