Welches Holz für Wiederaufbau?

Welches Holz für Wiederaufbau?  ekkiekke

Ich habe eine alte Tischer Wohn-Absetzkabine (265), die ganz schön durch ist.
Ich habe bereits innen alles raus und will nun mit dem Wiederaufbau beginnen. Dafür muss ich auch das Holzgestell ca. zur Hälfte neu aufbauen. Welches Holz empfehlt ihr mir dafür, normale Latten? Kesseldruckimprägnierte Latten? Oder aber Siebdruckplatten?

Welches Holz für Wiederaufbau?  Mausi

Ich habe Lerche für meine Latten genommen. Die behandle ich gerade mit Tungöl (Dictum), damit sie kein Wasser mehr aufnehmen. Leinöl tut es auch muss aber öfter wiederholt werden. Das Öl so lange auftragen bis es nicht mehr einzieht. Ein wenig Orangenöl macht es dünnflüssiger, so dass es noch tiefer ins Holz einzieht. Das ist bei mir ein alt bewährtes Mittel um neue Messergriffe gegen den harten Einsatz in der Küche zu schützen (Wasser Spülmittel Salz Säuren Öle etc). Selbst wenn das Holz wieder mal nass wird, fault es nicht sofort zusammen und die Konstruktion lässt sich besser austrocknen. Schaden kann es jedenfalls nix.

Gruß
Martin

Welches Holz für Wiederaufbau?  turbokurtla

Mausi hat geschrieben: Schaden kann es jedenfalls nix.

Doch !!!

Erstens hilft jegliches Imprägnieren oder Streichen der Hölzer gar nix bezügl. wieder mal nass werden.
Zweitens hält nach einem Ölen oder Imrägnieren kein Kleber mehr am Holz, und der hält die Kiste normalerweise zusammen.
Also Blödsinn.

@ ekkiekke
Nimm ganz normales, unbehandeltes Kiefern- oder Fichtenholz, nichts anderes.
Gruß Kurt

Welches Holz für Wiederaufbau?  Mausi

Von mir aus nenne es Blödsinn, aber die so behandelten Hölzer verarbeite ich seit Jahrzehnten. Daran klebe ich den ganzen Wohnwagen an die Decke, so gut hält der Kleber und Wasserschäden an so behandelten Hölzern sind bei mir noch nie vorgekommen. Aber wenn Kurtla das sagt hab ich das wohl nur Jahrzehnte lang übersehen und halte mich hier künftig raus. Bevor ich noch mehr "Blödsinn" verbreite.

Welches Holz für Wiederaufbau?  turbokurtla

Jetzt bleib mal locker
und erklär mir/uns lieber, wie um Gottes Willen ein Kleber an Öl halten soll. :eek: :?:

Welches Holz für Wiederaufbau?  landsegler

Auf jeden Fall ist es richtig, den WoWa wirklich außen (!) zu DICHTEN und nicht innen das Holz zu "dichten" per Fäulnisschutz; schließlich würde Wasser weiterhin in den WoWa eintreten.

Welches Holz für Wiederaufbau?  landsegler

In manchen kritischen "Reparatur-Akutfällen" könnte - evtl. auch als temporäre Lösung - auch mal die 3M-VHB-Klebetechnologie weiterhelfen. Das könntet Ihr ja mal bei Gelegenheit via Google recherchieren; z.B. dort: http://solutions.3m.com/wps/portal/3M/en_US/3M-Industrial/Adhesives/Product/Bonding-Tapes/VHB-Tape/. Ich verwende die VHB-Klebetechnologie sehr viel beim Neubau unseres Projektes. Zwar verwende ich dort kaum Holz, aber mit Holz geht das auch (z.B. Pappelsperrholz), auch in Paarungen mit Metallen und vielen anderen Werkstoffen. Einen Klebetest könnt Ihr in meinem Projekt-blog betrachten. http://drehschemelcaravan.wordpress.com/.
@turbokurtla: Hast Du sowas schon einmal verwendet? Deine Meinung dazu würde mich interessieren.

Welches Holz für Wiederaufbau?  turbokurtla

O.K.,
meine Meinung:
Sowas hat an einem Wowa nix verloren.
Hilft auch nix, ist teuer und wenn wieder Wasser eintritt hilfts auch nix, weil das dann drum rum läuft und andere Stellen verfaulen lässt.
Gruß Kurt

Welches Holz für Wiederaufbau?  landsegler

nun ja, selbst innen verbauen wir fast kein Holz, und wenn, dann nur an völlig unkritischen, schnell zugänglichen Stellen. Das wird bei unserem Projekt außen wie innen wasserfest und korrosionssicher. Ja, und dicht kriegen wir das auch, wir werden später einmal darüber berichten.

Welches Holz für Wiederaufbau?  Matthias_S

turbokurtla hat geschrieben:Jetzt bleib mal locker
und erklär mir/uns lieber, wie um Gottes Willen ein Kleber an Öl halten soll. :eek: :?:


Als Bogenbauer kann ich Dir die Frage eventuel beantworten. Leinöl z.B. bleibt nicht ölig. Es wird unter Sauerstoffzufuhr hart wie Lack. Allerdings hält es nicht ewig vor, so dass man häufiger (je nach Einflüssen) nachölen muss. Das Leinöl sollte aber meiner Erfahrung nach min. 2 Wochen aushärten können, bevor Kleber aufgebracht werden können.
Ich bezweifele allerdings, dass dieser Schutz bei einem WOWA irgend etwas bringt. Mit Leinöl schützt man Bögen,Pfeile, Messergriffe etc. die "atmen" können. Also nicht Objekte die ständiger Feuchtigkeit ausgesetzt sind.
Ein weiteres Kriterum wie von Dir zurecht angesprochen ist die Klebeverbindung. Hier müsste man schon einen Bruchtest machen, um sehen zu können, ob das Leinöl/Tungöl wirklich keinen Einfluss auf die Klebeverbindung hat. Wäre mir zu risikoreich, möchte aber nicht behaupten es ginge nicht.
Besser ist es doch, das Holz erst gar nicht der Feuchtigkeit auszusetzten. Oder den Rahmen nach dem Verkleben etwas behandeln. Dazu sind aber auch mehrere Aufträge mit Öl notwendig. Ich würde, wenn überhaupt, nachträglich Bootslack aufbringen. DAS bring dann wirklich was, ist aber teuer.

Lärchenholz für den Rahmen ist sicher ideal was Festigkeit angeht. Aber das Gewicht ist auch nicht zu verachten. Lärche ist recht schwer, aber von Natur aus schon sehr Witterungsbeständig. Wird häufig für Fensterrahmen benutzt. Eine zusätzliche imprägnierung halte ich für wenig sinnvoll




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