Ich hatte vor auf dem Camping Bois de Boulogne in Paris über Ostern zu buchen und habe erst einmal die Verfügbarkeit geprüft. Die läuft quasi ab wie die Buchung und es kam ein Betrag von 249,- Euro für 7 Tage heraus.
Anschließend bin ich auf die Tarif-Seite gegangen und sah zu meinem Erstaunen, dass Tandemachser 30 Euro Aufpreis zahlen. :evil: Ungläubig dachte ich, dass das doch eigentlich nur eine einmalige Zahlung sein könne und rief auf dem Campingplatz an.
Die nette Dame, die auch deutsch sprach, sagte mir dann den Preis von 550€ (mehr als das Doppelte) für unser Gespann incl. 2 Personen. :(
Ich fragte noch, wieso ein Wohnwagen Tandemchser 30€/Tag, ein Wohnmobil über 3,5t aber nur 5€/Tag Aufpreis zahlen müsse (obwohl ich den Grund zu kennen glaube - sie wollen bestimmte Volksgruppen ausschließen ohne der Diskriminierung beschuldigt werden zu können), worauf ich nur hörte, dass das so wäre. Ich habe dankend abgelehnt.
Auch wenn es nichts nützt: Ich habe eine Mail geschrieben und ihnen mitgeteilt, dass ich unter diesen Umständen dort nicht mehr hinfahren würde (bin früher schon dort, insgesammt 8x mit Einfachachser gewesen).
Natürlich werde ich auch die anderen Campingplätze dieser Kette (Camping Indigo) nicht in meine Reiseplanung einbeziehen.
Das ist zwar schade, da der Platz für Paris wirklich ideal liegt aber Wucherpreise und Ungerechtigkeiten unterstütze ich nicht.
Als Alternative habe ich einen Campingplatz in Maison-Lafitte gefunden, der auch nur 15min mit der RER von Paris entfernt liegt.

:eek: Starkes Stück!!!!

da kann ich mich nur anschließen :evil:
habe ich abgespeichert, das geht sicher nur so, wenn viele dies wissen und dann Konsequenzen ziehen :(

Wenn deine Vermutung über die Ursache stimmt, dann ist das so, wie wenn Campingplätze 10 Euro pro Nacht für den Hund verlangen oder Hotels nur eine Minimalstkinderermäßigung geben.
Letztendlich werden sie sich sicherlich vorher ausgerechnet haben, mit welchem Weg sie wirtschaftlich besser fahren.

Ich hingegen finde es auch schade, wenn Unternehmen gezwungen sind, zu solchen Maßnahmen überhaupt greifen zu müssen. Zeigt es doch, dass es für sie eine ganz schöne Problematik darstellt und sie "verzweifelt" nach Abwehrmaßnahmen suchen.

Leider trifft es dann auch mal die Falschen. So ist das bei jeder Regelung. Ich hoffe, dein Alternativplatz ist auch gut. Berichte mal hinterher, bitte. Wie ist denn dort die Preisstruktur?

Gute Reise und schöne Ostertage
wünscht

Maggie

Hy Maggie,
ich habe diese Diskreminierung von Wohnwagenfahrern in Frankreich schon des öfteren erlebt.
Auf dem Messeparkplatz in Bordeaux wurde ich abgewiesen, weil ich mit einem Gespann kam während Wohnmobile dort parkten. Erst das Hinzuziehn der Gendarmerie und der Hinweis auf den über jedem Rathaus geschriebenen Grundsatz der französischen Verfassung (hier: égalité) ermöglichte mir das Parken allerdings musste ich auch dort für zwei Fahrzeuge zahlen obwohl die wohnmobile teils auch zwei Parkplätze beanspruchten. Außerdem sollte ich mich so stellen, dass man mein Gespann von der Straße aus nicht sehen könne, da dies die Wohnwagengespanne von Minderheiten anlocken würde.
Ein Wohnmobilhändler lehnte es ab, meinen Kühlschrank zu reparieren, da im Wohnwagen ganz andere Technik verbaut sei und man auf Wohnmobile spezialisiert sei. Auch das Parken auf Stellplätzen wurde mir verweigert und ich mußte, da Campingplätze noch nicht offen waren, auf Supermarktparkplätze ausweichen (das ist übrigens auch in D so z.B. Lüneburg).
Auf einem Campingplatz (municipal) wurde ich abgewiesen. Doppelachser seien nicht erlaubt (obwohl auf dem Campingplatz WoMo-Tandemachser standen).
Ich bin Mitglied in einem französischen Campingclub und die versuchen bezüglich der Tandemachser-Wohnwagen eine Anderung zu erreichen.

In Italien sind übrigens die meisten Angehörigen dieser Minderheit mit Wohnmobilen unterwegs. Stellt Euch mal vor, die wurden deshalb Wohnmobile abweisen.
Wohnwagenfahrer, die außerhalb der Saison durch die Lande reisen, sind halt eine Minderheit: ein Wohnwagen gehört einmal im Jahr für drei Wochen auf einen Campingplatz gezogen oder dient als Unterkunft für Dauercamping. [ironie]Autarke Wohnwagen sind daher unnütz und die gibt es deshalb auch nicht [/ironie]

Nein, nein - ich will das ja nicht verteidigen, was die machen. Und wenn Wohnwagenfahrer allgemein diskriminiert werden, ist das wirklich nicht gut.

Ihr könnt euch wenigstens noch wehren, da keine Sprachbarrieren vorhanden sind. Unsereiner könnte nur die Flügel streichen.

Aber ich versuche manchmal auch zu verstehen, warum jemand was macht. Nur aus Sturheit oder Prinzipien? Dann gehören sie geschnitten und gemieden.

Oder aus Verzweiflung, weil er sich anders nicht wehren kann gegen die von dir vermuteten Gründe. Dann müssen seine Erfahrungen sehr schlechte gewesen sein, dass er sich keinen anderen Rat weiß als dafür eine andere Klientel zu vergraulen.

Ich hoffe, dass ihr doch größtenteils diesen Traum von einem Fahrzeug genießen könnt.

Das können wir aber vom Charakter her gehöre ich zu den Menschen, die nicht hinnehmen sondern sich wehren und versuchen, Dinge zu ändern.

Komme gerade von Paris zurück:

Die Möglichkeit mit dem Stellplatz auf einem ehemaligen Bahngelände im Nordosten an der Peripherique geht nicht mehr, da dort Schranken installiert sind und ein Wächter die Einfahrt bewacht. Er sagte mir, dass der eigentümer des Geländes das so angeordnet hat und nicht mal anliefernde LKW-Fahrer dort übernachten dürften. :(

Der Campingplatz in Maison Laffitte lehnt Doppelachser kathegorisch ab "DA DIESE ZU SCHWER SEIEN"
Auch der Hinsweis, dass dort unten ein Wohnmobil (5t) geparkt sei, dass viel schwerer als mein Trailer ist (3,3t) und dass sich das Gewicht ja beim Doppelachser auf 4 Räder zu je 750kg verteilt half nichts. unfreundlich wurden wir wieder weggeschickt. :evil: :twisted: :?

Also auf zum Bois de Boulogne:
Dort fragte man garnicht ob ich einen Doppelachser hätte. Ich wollte zunächst nur einen Tag buchen und den Presi dafür wissen. Als man den normalen Presi sagte, habe ich anstandshalber "Wohnmobil über 3,5t" gesagt und damit den normalen Preis plus 5€ Aufschlag bezahlt. :oops:
Vorsaison: 3 Nächte zu 23,70€ +5,00€(<3,5t) incl. 2Pers.
Hauptsaison: 5 Nächte zu 35,70€ +5,00€ (<3,5t) incl. 2 Pers.
jeweils ohne Strom plus 0,20€/pers/tag Ortstaxe

Das ganze Experiment hat mich 2,5 Stunden Fahrt, ca 50km mit dem Trailer kreuz und quer durch Paris gekostet. Unter der Defense bin ich 3 Mal im Kreis gefahren da dort das Navi nicht funktioniert, bis ich die Ausfahrt gefunden habe. Glücklicherweise habe ich keine Angst vor den Pariser Autofahrern.
In Paris selbst bin ich zunächst mit der U-Bahn (3 Carnets zu 13,5o€), dann aber mit dem Motorroller gefahren, wobei ich immer wieder um die Porte Maillot und um den Arc de Triomph fahren musste, aber auch das war kein Problem. Ich bin aber nicht, wie üblicherweise die Motorradfahrer, im Slalom um die Autos gefahren, sondern schön in der Reihe geblieben. Man muss dort aber wirklich die Augen überall haben, da Fußgänger einfach bei rot die Straßen kreuzen.

Das Festival für Brasilianischen Forro-Tanz, an dem wir 3 Tage (Workshops) und 5 Abende (Parties) teilgenommen haben war super. :)

na da freut es mich aber, dass Du wenigstens ein bisschen Spaß sowie schöne Dinge erlebt hast :)

glaube das ist nun der 3. oder 4. Hinweis für Frankreich, welche ich sehe, in Bezug auf die WW Doppelachsen - sehr befremdlich und bei Routenplanungen
sicher zu berücksichtigen :|

Die nette Dame, die auch deutsch sprach, sagte mir dann den Preis von 550€ (mehr als das Doppelte) für unser Gespann incl. 2 Personen. :(

Die wollten sicher noch den Platz freilassen für die Damen , die auch Nachts arbeiten :D .Ich war vom 22- 25 März in Paris (Dienstreise :P )bin auch jeden Tag am Bois de Bolonge vorbei gefahren, ist ja bis zum Zentrum eigentlich nur einen Katzensprung entfernt , aber im Berufsverkehr dauert es mitunter schon Stunden für die Paar Km ..

Die Peripherie war Dauerverstopft :? Mut hast Du ja :D -> Metro und Taxi bin ich nicht gefahren -> mit dem WoMo -> niemals nach Paris ins Zentrum :francais: :respekt:

Danke für das Kompliment aber Paris war für mich noch nie ein Angstmacher. Bin schon vor 25 Jahren mit meinem ersten Wohnwagen (250 breit) dort gewesen und vor 8 Jahren sind wir sogar um den Arc de Triumph über die Champs Elysées und den Place Concorde durchs weihnachtlich beleuchtete abendliche Paris gefahren, mit dem Wohnwagen (einem kleinen) den Kindern zuliebe.
Stressig ist Paris, wenn man sich stressen läßt. Einfach ruhig bleiben selbst wenn von allen Seiten autos auf einen zukommen. Die wollen alle nicht unbedingt einen Unfall verursachen auch wenn man bei den Motorrädern manchmal den Eindruck hat.
Was mir in Paris mal wieder aufgefallen ist: Die eben alle viel schneller und sind immer nur in Eile. Wir haben uns nur selten davon anstecken lassen und sind einfach langsamer gegangen. Haben sogar einfach im Gang der Metro zu einer russischen Kapelle Walzer getanzt. Wir hatten ja Urlaub ;-)

Mit dem Roller sind wir mitten durch den Park gefahren, da wo auch der Pendelbus des Campingplatzes fährt. Das sind 4 km bis zum Porte Maillot.
Tagsüber mussten wir dann zur Rue Clichy, das sind 8,5 km, und abends weiter bis ins 19te arrondissement (Jourdain) insgesammt 14km,
nachts um 3 dann zurück war saukalt aber wenig Verkehr (auch im Bois de Boulogne nicht mehr ;-) )
Eimal mussten wir zum Porte de Rapée, wo die Alizée zur "Kreuzfahrt" auf der Seine abfuhr.

Bei den Preisen der Metro/Bus-Combination kann man entweder nur Mehrtagestickets nehmen, oder wie wir, mit dem Roller fahren.
Wenn man Metro und Buss nimmt, benötigt man immer wieder ein neues Ticket also eines für die Metro ein zweites für den Bus.
Übrigens: außer dem Campingplatzbus fährt auch noch die Linie 244 von der Porte Maillot bis Moulin, 10min Fußweg vom Campingplatz.
Aber Achtung, der letzte Buss fährt 00.35h.
Es gibt allerdings in Paris auch überall Fahrradstationen um sich eines auszuleihen.

Es gibt allerdings in Paris auch überall Fahrradstationen um sich eines auszuleihen.
LG Bernhard

Die "goldenen Dratesel " habe ich auch gesehen -> aber es gibt halt so wenige "Radwege" :D .
Eine Nachtfahrt auf der Seine habe ich auch gemacht , eingestiegen bin ich bei Bateaux Mouches.
Fantastisch :ja: , und tropische Temperaturen von um die 10°C .> wir hatten -10° :mrgreen: zu Hause.
Hier war es einmal "leer" :D -> alles abgesperrt ,da haben Die für die Gleichgeschlechtliche Ehe Demonstriert und den halben Champs Elysee abgesperrt.


Abends geht das Leben erst richtig los -> aber zum Boot fahren ist es den Patisern zu kalt

Radwege gibt es schon ziemlich viel in Paris, allerdings die meisten nur auf den Straßen angezeichnet, einige auber auch baulich getrennt. Außerdem dürfen die Radfahrer die Busspuren benutzen.
Auf dem Deck des Bateau Alizé war es uns bei um die null Grad un scharfem Wind auch zu kalt.

Hier das Gespann auf dem Campingplatz

wie an anderer Stelle schon geschrieben, sehr cooles Gespann 8)