Hallo zusammen in die Runde der Caravanisten.
Da dies mein erster Beitrag ist, will ich kurz vorab etwas zu meiner Person bekanntgeben. Bin Konstrukteur, Anfang 40, und seit vielen Jahren mit meiner Familie als begeisterte Camper in Europa und USA unterwegs gewesen. Erst mit diversen Zelten, dann etliche Jahre mit Faltcaravan, und nun seit diesem Jahr mit einem Caravan, da uns die Auf- und Abbauerei mit dem Falti zu anstrengend wurde - und kurz mal für eine Nacht wo halten war damit auch nicht so einfach.
Wir haben uns dann etwas unter Zeitdruck und ohne jegliche Erfahrung einen Hobby 540 UFK Baujahr 1997 für 4000 EUR von privat gekauft. Der Wagen war total versifft, hatte auch einige Schönheitsfehler, aber die Basis stimmte und ich meinte die Macken alle beheben zu können. Habe dann 3 Wochen Zeit und noch mal etwa 500 EUR investiert und das Teil war urlaubsfit. Alles verlief prima - bis jetzt.
Da es nun schon seit Wochen immer wieder regnet, sind mir beim Saubermachen nach dem Urlaub diverse feuchte Stellen aufgefallen. Die typischen Problemzonen in den Ecken sind auch dabei, aber nur hinten,
Fahrerseite schlimmer als Beifahrerseite (vom PKW aus). Innen nur Verfärbungen auf der Bodenplatte auf etwa 10x20cm und teilweise der Verkleidungsplatten, außen lösen sich partiell schon erste Schichten von der Spanplatte. Habe, bevor ich dieses Forum entdeckte, schon die Tropfkante hinten unten verbessert (Profilleiste aufgeklebt), damit das hinter der Stoßstange herunterrinnende Wasser nicht in die Spanplatte zieht. Funktioniert auch ganz ordentlich. Habe dann aber
turbokurtla´s Beiträge gefunden und viele davon genau gelesen. Die Aussage von Ihm, das Wasser im Inneren meist von Oben kommt, hat mich aufhorchen lassen. Habe mir alles genau von außen angesehen. Die obere Fensterleiste hatte ich vor dem Urlaub zwar schon mal vorsichthalber mit einer Kehlnaht Pattex4in1 abgedichtet, ohne aber die Fensterleiste abzunehmen. Letzten Samstag habe ich die Rangiergriffe neu eingedichtet und die Türseitige Aluleiste enfernt, gesäubert und alles neu eingedichtet. Der Tip mit den rostigen Schrauben war da ausschlaggebend. Dennoch hatte ich nicht den Eindruck, dass diese Partie undicht war. Innen hatte ich auch die hintere Sitzgruppe ausgebaut und alles freigelegt - danke übrigens an Kurt für die bebilderte Sanierung des Hobby535. Beim Entfernen der inneren Verkleidungen habe ich aber abgebrochen. Die zu erwartende Zerstörung schien nicht unerheblich, da die Spanplatten extrem auf den Styropor klebten. Habe dann einen Luftentfeuchter in die feuchte Ecke gestellt und laufen lassen. Der hat ganz ordentlich Wasser gesammelt, das konnte nicht nur aus der Luft stammen - und tatsächlich, das Holz und die Platten begannen zu trocken. Bis heute - es regnet - und der Wagen ist innen wieder nass. Die hintere Fensterleiste kommt also auch noch dran - eventuell am Samstag wenn es nicht regnet. Endgültig rauschte meine Stimmung aber in den Keller, als ich heute bei dem Regen mit der Taschenlampe von innen die Seitenfenster untersucht habe. Wenn man da bei einigen unten den Gummi abzieht, kommt die Brühe gelaufen - und es richt ziemlich übel. Die Ursache ist vermutlich auch die äußere Fensterleiste - oder habt Ihr andere Erfahrungen? Kann mir nur vorstellen, dass da oben das Wasser hinterkricht, irgendwie in das
schwarze Gummi-U-Profil gelangt, und darin munter nach unten läuft, wo es dann heraustropft. Bin im übrigen entsetzt von einigen konstruktiven Details an so einem WoWa, ganz zu schweigen von der handwerklichen Ausführung
ab Werk. An einigen Stellen darf man da nicht genau hinsehen oder aber mann muss seine Ansprüche herunterschrauben. Aber wie schon an anderer Stelle in diesem Forum festgestellt - die Teile kosten eine Menge und wie die dann stellenweise zusammengeschustert werden ist ne Zumutung. Hätte man vielleicht alles nicht gesehen und gedacht die Welt ist in Ordnung wenn man nicht damit begonnen hätte das Teil zu zerlegen.
Also bis dann - bin gespannt auf eure Erfahrungen -
Heiko.