Hallo zusammmen,

wieder eine absolute Newbie- Frage!
:oops:

Wir haben eine ALKO 1300 AKS an unserem Wowa montiert, die scheinbar auch recht ordentlich arbeitet!
Denn an unserem Kugelkopf vom Zugfahrzeug sieht man nun, nach den ersten 100km, rechts und links am Kopf blitzblanke Stellen.
Also kein "offenes Metall" natürlich, nur eben wie poliert.

Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage ob das normal ist hab ich an anderer Stelle einen Tipp gefunden, der mit merkwürdig vorkommt: Man solle den Kugelkopf einfetten!
Ich bin mal vorsichtig gesagt sehr skeptisch gegenüber dieser Aussage eingestellt!
Das sich die ASK nunmal auf dem Kugelkopf bewegt und damit auch Reibungsverluste erzeugt ist klar, sonst müssten diese Schlingerbeläge ja nicht irgendwann mal ausgetauscht werden.
Aber fette ich nun den Kugelkopf, würde dies doch genau diese Reibwirkung vermindern, oder?
Ist doch nichts anderes, als wenn ich die Bremsbacken an meinem Fahrrad fette und dann versuche zu bremsen. Ich hab das mal als kleiner Bub probiert, weil die Bremsen immer so gequitscht haben.
Das Ergebnis war beeindruckend, das Quitschen war jedenfalls weg :D

Also, wie verhält es sich?
- Muss ich besondere Maßnahmen zum Betrieb der ASK auf dem Kugelkopf beachten?
- Wie lange und welche Kilometerleistungen halten eigentlich die ASK- Beläge in der ALKO im Schnitt?

Wer hat Tipps und Ratschläge?
Gerne auch zu Fragen rund um die ASK, die ich noch gar nicht beachtet habe.
Danke!

Gruß
Björn

LowCostDriver hat geschrieben:... Man solle den Kugelkopf einfetten!...

Kugelkopf einfetten:

Ja, wenn nicht benutzt (Korosionsschutz) oder bei Nuzung mit Anhängern mit rein metallischer Kupplung (Schmierung Metall auf Metall)

Nein bei Nutzung mit ASK.
Wie bei der Bremscheibe müssen die Beläge auf die metallisch blanke Kugel fassen.
Lack- und Pulverbeschichtungen müssen ebenfalls von der Kugel entfernt sein.

Bei mir ist es ein ständiger Wechsel:
Einfetten bei längerer Nichtbenutzung als Korosionschutz für die Kugel.
Entfetten (Lappen + Bremsenreiniger) wenn die Nutzung mit ASK ansteht.
Ggf. die Kugel nochmal leicht mit dem Schleifpad von einem Geschirrspülschwamm anschleifen und
die Beläge in der ASK mit Sandpapier anschleifen.

Hallo Otto,

danke für deine schnelle Antwort, das unterstützt im Endeffekt meinen Gedankengang.
Aber lese ich richtig, dass du den Kughelkopf mit Bremsenreiniger einfettest?
Machst du das, um die Fettreste zu entfernen, oder hat das für den ASK- Betrieb einen Mehrwert?

Danke!

Gruß
Björn

wohnwagen-otto hat geschrieben:Entfetten (Lappen + Bremsenreiniger) wenn die Nutzung mit ASK ansteht.

= Den Korosionsschutz-Fettfilm mit dem Lappen bestmöglich abwischen,
anschließend die Kugel mit Bremsenreiniger einsprühen und mit einem sauberen Lappen den letzten feinen Fettfilm entfernen.
Wie bei der Bremsscheibenmontage. Bremsenreiniger ist ein Lösungsmittel, um den Fettfilm anzulösen.

Die Kugel soll metallisch blank werden.
Das Fett mus restlos entfernt sein. Ein Restfettfilm würde die Anti-Schlinger-Bremswirkung verschlechtern.

Björn, die Kugel einzufetten wäre in ungefähr so, als würdest Du Deine Bremsscheiben auch noch einfetten.

Wenn die Kupplung beim Vorbesitzer nicht oft oder ohn ASK in Benutzung war, kann es sein, dass sie halt noch nicht so beansprucht war.
Ich habs all die Jahre tapfer mein Plastikkäppchen, bei Nichtnutzung, auf die Kupplung gefummelt und sonst nichts.
Bis am Kupplungskopf nennenswerter Abrieb stattgefunden hat, ist Dein Auto schon längst einer neuen Verwendung zugeführt worden.
Bloß sauberhalten solltest Du das Ding - Dreck und Rost wirken sonst wie Schleifmittel/-papier.

Ja, super, dann weiß ich Bescheid.

Für den Kugelkopf haben wir im nicht benutzten Zustand einen Tennisball.
Sieht schick aus, weil der so schön leuchtet. :wink:

Ich muss das Thema hier noch mal aufgreifen. Als Wowanoob habe ich zur ASK auch noch mal
ne Frage.Als ich meine alte Lady überführt habe ging das Ankuppeln total problemlos.
Bugrad hoch, dran damit, Bugrad absenken und am Griff ziehen. Rumms war das Ding
drin. AHK draufgeklappt und fertig. Nach 600km Überführung dann der Schweißausbruch.
AHK hoch, mit Bugrad das Zugfahrzeug "angehoben" und am Griff des Zugmauls gezerrt.
Was passiert? - nix außer einem dummen Gesicht. 2. Versuch und 3. Versuch. Wieder nix
außer Schweiß auf der Stirn. 23 Uhr und draußen duster. Was nun? Ok, für so was haben
wir ja die gelben Engel. Nach 20 Minuten war der da und versuchte es genauso. Nix geht.
Stirnrunzeln. Engel holt einen dicken Schraubendreher und porkelt damit im Zugmaul herum.
RRummms. Raus das Ding. "Sie könnten der Sperre ruhig mal ein paar Tropfen Öl gönnen
Herr M. Sonst müssen Sie immer nen dicken Schraubendreher dabei haben um die Sperre ganz nach hinten zu drücken."
Meinen Einwand, daß man bei einer ASK nix fetten oder Ölen soll, hielt er nur für bedingt richtig.
"Wenn Sie die Mechanik im Zugmaul damit gängig machen ist das kein Problem".

Ja was ist denn nun richtig? Zum einen habe ich keine Lust jedes mal beim Abkuppeln mit Taschenlampe
und Schraubendreher unter der Kupplung herumzukriechen und zum anderen möchte ich nicht
auf jedem Campingplatz spöttischem Gelächter und mitleidvollen Blicken ausgesetzt werden. :oops:

Habt Ihr da einen Tip für mich? :?:

Ja,
halte Dich an das was der gute Mann gesagt hat.
Also alles Bewegliche schmieren, bis auf den Kugelkopf, dessen Aufnahme und die innenliegenden Bremsbacken.
Man muss halt schön vorsichtig schmieren, nicht voll draufhalten.
Gruß Kurt

mitsumike hat geschrieben:...AHK hoch, mit Bugrad das Zugfahrzeug "angehoben" und am Griff des Zugmauls gezerrt.
Was passiert? - nix außer einem dummen Gesicht. 2. Versuch und 3. Versuch. Wieder nix außer Schweiß auf der Stirn....

Meine WS3000 geht nicht auf, wenn
a) noch Deichsellast auf der Kupplung liegt oder
b) wenn die Kupplung zu hoch angehoben ist, also das Zugfahrzeug an der Kupplung hängt! -Dann hilft nur wieder etwas ablassen.

Mittlerweile kopple ich so ab:
Eine Hand am Kupplungshebel, die andere Hand an der Stützradkurbel.
Etwas anheben und dann etwa nach jeder Umdrehung am Kupplungshebel ziehen/ ruckeln bis die Kupplung aufgeht.
Dann ganz hochkurbeln.

Ok, dann werde ich mal gaaaaaanz vorsichtig mit einem kleinen Pinsel Öl in der
Mechanik des Zapfens verteilen und danach mal wie Otto verfahren.

Danke für die Tips