Guten Tag,
mein vater fährt seit ca 50 Jahren Räder an Campings, Anhänger und Verkaufswagen so lange, bis das Rad sein Dienst quitiert.
Das Rad das ihm um die Ohren flog, war 10 Jahre alt. (Das dies viel zu alt ist, ist mir auch klar, es muß allerspätestens 8 Jahre weg und bei fehlender "Winterpflege" noch eher, aber er macht das schon immer so und macht damit weiter bis er ins Gras beißt)
Meistens haben wir Glück im Unglück und es passsiert nicht viel, außer eventuell daß die Polizei kommt im Verlauf des Tages und guckt warum wir mitten auf der Autobahn am Standstreifen stehen und stellt dann oft diverse Mängel fest (kein TÜV, Kein Watmdreieck, Keine Leuchtweste, Kein Blinkleuchte zur besseren sichtbar machen, Reifen des Zugfahrzeugs abgenutzt, Reifen Anhänger uralt, nicht die (Autobahn)Polizei informiert, das wir eine Panne haben und auf der Autobahn stehen oder überladen, alles schon vorgekommen).
Diesmal hat aber das Rad des campings den Radkasten zerfetzt. Und übern Radkasten verliefen viele stromkabel, da schräg übern Radkasten der Stromkasten sitzt.
Bei Tempo 110 (oder ähnlich) wickelte das ausgefranzte Rad die Stromkabel auf wie Spaghetti und riss an alle Kabel , Radkasten ist ganz weg, dazu der lüfter der Gasheizung weg, raus gerissen, Schrankboden (über der Heizung) ebenfalls zerfetzt.
Der 2. Schrankboden über dem Radkasten auch weg, sämtlicher Inhalt der beiden schränke lagen quer über der Autobahn, Handtücher, Waschlappen, Decke und neue Schuhe, es sah wohl aus wie nach nem Bombenanschlag (Schuhe wurden gerettet, Handtücher zum Teil, Decke ist zerfetzt).
Durch das Geziehe am Stromkabel ist der gesamte Strom tot, beim späteren Versuch die raus hängenden Kabel mit Strom zu versorgen kam nichts, Kabelbruch vom Heck bis zum Bug. Beim Heck Hängeschrank defekt, Gardinenleiste abgerissen , die Dusche im Bug auch defekt, die Kabel haben die Duschwanne zerschlagen.
Beim Anhänger wurde auf der Autobahn der Reifen gewechselt (das Notrad vom Auto passte), die um die Reifen gewickelten Kabel wurden abgeklippst und mit dem Rest Trümmern in den Camping gefeffert. Die Kabel sind nur noch Kupferschrott. die Achse des Anhängers scheint aber grade und heil geblieben zu sein. Alles was im Weg des neuen Reifen war, wurde entfernt, so das nichts heraus fallen kann, wenn man beide Schränke schließt und es ist bis auf ein Loch im Schrank und ein Riss von oben bis ganz unten nichts zu sehen wenn man innen drin steht, man kann wenn Anhänger steht, sogar im Schrank stehen (Totraum hinter der Heizung, den man nicht als Stauraum nutzen) und gar hüpfen, ohne das der Boden weiter ausbricht.
Das Loch ist ca 20 bis 25 cm größer als ursprüngich. Nun meine Frage, darf man so ein Camping nun noch transportieren, also anhängen und ziehen oder ist das wegen fehlenden Radkasten verboten? Wir brauchen den Camping leider beruflich.
Strom geht schon wieder (Stromprüfer vorhanden, keine Angst). Das bei Regen der dreck im gesamten Schrank herumfliegt, ist mir schon klar, das ein neuer Radkasten so auf dem zerfressenden Boden nicht angeschraubt werden kann, ist auch klar!
Kann man nicht Stichsäge nehmen, Bruchkante praktisch sägen (etwas hochgebockt ist es schon, Rad auch demontiert, Achse soweit geputzt und mit Scheuervlies verschmorrtes Plastik und Dreck runter um eventuell versteckte Schäden zu erkennen) und dann nach schön schneien, sägen, flexen etz der Bruchkante dann ein Not- Radkasten aus Sperrholt, Siebdruckplatte etz und Dachlatte drüber und fertig?
Oder muß der Anhänger nun zwangsweise in die Schrottpresse und darf nur noch mit Tieflader und Kran transportiert werden?
Ich würd ja die Heizung ohne Gebläse erst mal nutzen, Bodenloch versiegeln mit Dachlatte/Siebdruckplatte, beide Schränke nicht nutzen/ zuschrauben, Löcher in Duschwanne zukleben. So könnt man fahren, Licht benutzen, Heizen wenigstens etwas nutzen (ja Heizung muß wohl Fachmann überprüfen ob dicht), duschen, schlafen und kochen.