Entwickelt Wohnwagen Trullahaber
Hallo Neuling,
ich habe leider keinen von 1986, aber einen von 1994.
Nach meinen Recherchen hat sich am Fahrgestell einiges getan (Diverse Achsentypen, Aufhängungen, Federungen, Stoßdämpfer etc.)
Wichtiger ist aber, egal bei welchem Fahrwerk (Einachser) die richtige Beladung. Daher würde ich hier nicht so dollen Wert drauf legen.
Wenn du dann doch was nachrüsten willst, gibt's z.B. neue Stoßdämpfer für ca 30 bis 40 Euro pro Stück.
Die Reifen sollten jünger als 6 Jahre sein, wenn der WW eine 100er Zulassung hat. Sonst verfällt diese und du kannst den WW mit 80kmH fahren.
Auch bei einem 80er Jahre Modell sollten Antischlingerkupplung und Auflaufbremse verbaut sein. Wenn nicht, kann man das auch (meistens) nachrüsten. (ALKO, Winterhoff)
Der Aufbau und die verbauten teile sind natürlich durchweg moderner geworden und haben Materialspezifisch auch Alterungserscheinungen. Bei dem einen WW mehr, beim anderen weniger.
Aber die wichtigsten Komponenten wie z.B. Dichtungen können, gepfelgt, auch 100 Jahre überstehen.
Alle Dichtungen sollten Rissfrei und noch elastisch sein.
Kederleisten überprüfen, ob am Stoß noch Gummi bzw Dichtmittel zwischen ist. (Auf dem Dach und über den Fenstern). Gerade bei älteren Modellen wurden die Fenster in die Kederleiste darüber eingehängt. Ganz praktisch für einziehbare Sonnenblenden, aber auch teilweise sehr belastet. Das wird bei moderneren Modellen getrennt. (Fenster ist separat befestigt, Kederleiste, wenn vorhanden, darüber.
Innen an den Fenstern werden mittlerweile, bei den neueren Modellen, Verdunklungs- und Insektenrollos verbaut. Bei den älteren Modellen gabs da die Gardinen. Kann man aber gut nachrüsten. (Obelink, Fritz Berger, reimo, Pieper etc)
Zu öffnende Fenster überprüfen, ob alles weich ist und augenscheinlich gut schliesst.
Das Design hat sich nachhaltig geändert. Aber du sagt ja, dein Fundstück ist renoviert und gefällt, daher kein Kommentar dazu.
Die Qualität der Möbel und Einbauten hat mit der Zeit nachgelassen. Meistens. Dafür werden die Wagen aber auch immer leichter.
Die technischen Einbauten sind, bis auf die immer mehr kommende Ap Steuerung und generelle Steuerungselektronik, fast gleich geblieben.
Standard sind Kühlschrank, Heizung, 3 Flammen Gas Herd, Kassetten WC und ein paar Lampen (Glühlampen) und die Versorgung mit 12V und 230V. Wenn eine Truma heizung verbaut ist, sollte der Wagen auch warm werden. Bei "normalen" Temperaturen. Alles andere ist, wie in der gesamten anderen Entwicklung, einfach neuer, schicker und je nach Geschmach anders.
Auf- bzw Nachrüsten kann man fast alles. Die Grenzen setzen die Zuladung, das zulässige Gesamtgewicht udn die mögliche kostenintensive Auflastung.
An deiner Stelle würde ich allein auf dein Bauchgefühl hören, den WW dann checken (nach Feuchtigkeit, Fahrwerk, 100er Zulassung, Anti Schlinger udn Auflaufkupplung, etc pp) und wenn du bzw. dein Auto den ziehen kannst, der Preis stimmt und sonst auch alles gut ist, den Wagen kaufen und das Wohnwagencampen ausprobieren.
Wenn der Preis human ist (ich sag jetzt mal irgendwas zwischen 3000 und 5000 Euro (wenn es nicht ein 86er 2500kg Doppelachser mit allem Schnick und Schnack ist) kann man da nicht viel verkehrt machen.
Ich bin mir sicher, das nach den ersten Ausfahrten noch riesen Listen ersteltl werden, was alles neu oder anders gemacht werden kann. (Vorzelt, Campingmöbel, Markise, Beleuchtung, Zubehör udn so weiter).
Und wie du/ihr dann mit dem fahren, dem rangieren udn dem Leben im und vor dem Camper klar kommt.
Besser so die Erfahrungen sammeln, als direkt am Anfang die Ansprüche derart hoch stecken das es dann am Ende unbedingt ein junger oder neuer Camper sein muß um dann festzustellen, das Campen mit dem Wohnwagen gar nicht dein / euer Ding ist dun ihr dann womöglich 20.000 oder mehr ausgegeben habt.
Viel Spass udn ich hoffe dir ein wenig geholfen zu haben.
Grüße
Henry