Hallo Leute.

Zuerst möchte ich mich vorstellen. Ich bin der Martin und komme aus der südlichen Steiermark. In diesem Forum habe ich bereits sehr viel wissenswertes über Restaurationen, Schäden usw. gelesen. Vor allem die Beiträge von Turbokurt sind mir ins Auge gestochen, aber auch Diskussionen über Elektro- und Gasthemen haben schon etliche Stunden meiner Zeit beansprucht. ;D Nun aber zu meinem kleinem Restaurationsprojekt: Ich habe mir Ende 2013 ein altes Puscherl zugelegt, um es zu restaurieren, bzw. nach meinen eigenen Wünschen neu einzurichten. Möbel wurden komplett entfernt, Wandverkleidung runtergeholt und alte Verkabelung rausgerissen. Nach einer Winterpause ist es jetzt endlich langsam wärmer geworden und ich habe angefangen, den alten grindigen Boden herauszureißen damit neue Platten eingebaut werden können. Original ist keine Dämmung zwischen GFK und den 9mm starken Sperrholzplatten vorhanden. Habt ihr eine Idee, wie man den Zwischenraum optimal dämmen kann, ohne Spalten und Zwischenräume zu erhalten? Platten zuzuschneiden geht nicht, da die Konstruktionshölzer an das GFK anlaminiert wurden und daher kein genauer und eckiger Zwischenraum vorhanden ist. Ich dachte schon an ausschäumen mit Fensterschaum, kann dann aber nicht überprüfen, ob der auch überall reingekrochen ist. Styroporkugerl mit irgendetwas abzumischen und diese Masse (wie im Hausbau) mit einer Glättkelle einzubauen hab ich mir auch schon überlegt. Gibts so ein Material, oder hat von euch jemand schon mal was ähnliches gemacht? Vielleicht hat von euch jemand eine Idee oder ein solches Dämmmaterial irgendwo gesehen. Ein Foto werde ich zur Veranschaulichung auch hochladen, wenn ich es schaffe. Liebe Grüße, Martin

Hallihallo aus Ostfriesland!
Ich würde auch einmal über kunstharzgebundene Dämmwolle nachdenken, die man in jedweder Form anpassen kann. Wichtig ist dann nur eine korrekte Dampfsperre Richtung Wohnraum, damit Kondenswasser nicht durch die Wolle hindurchdiffundiert und sich am kalten Aussengehäuse niederschlägt und für Nässe sorgt.
Werner

jonathan54 hat geschrieben:Hallihallo aus Ostfriesland!
Ich würde auch einmal über kunstharzgebundene Dämmwolle nachdenken, die man in jedweder Form anpassen kann. Wichtig ist dann nur eine korrekte Dampfsperre Richtung Wohnraum, damit Kondenswasser nicht durch die Wolle hindurchdiffundiert und sich am kalten Aussengehäuse niederschlägt und für Nässe sorgt.
Werner

Hallo Werner.

An Dämmwolle habe ich auch schon gedacht. Da aber eine ordentliche Dampfbremse nur schwer bis unmöglich herstellbar ist, wirds sicher Probleme mit dem Kondenswasser geben. Ich habe mir auch diverse Schüttdämmungen angeschaut, die in Bodenkonstruktionen eingebaut werden. Die Frage ist halt, ob sich das Schüttmaterial durchs fahren nicht verdichtet, weniger Volumen dadurch im Bodenaufbau entsteht, verrutscht und dann ungedämmte Bereiche entstehen. Optimal wäre halt so eine Art "flüssiges Styropor", dass man abmischt, zwischen die Konstruktionshölzer gießt, aushärten lasst und so paßgenaue Dämmplatten erhält. Das Beste wird wahrscheinlich ausschäumen sein. Je mehr ich mir anschaue, umso ratloser werde ich.... :? Und mit dem Bild hochladen klappts auch nicht. Das Feld, wo man die Datei aussuchen kann ist nicht zum anklicken......Liegts vielleicht am Ipad?

Tja, Styropor ist auch nicht "das Wahre"!!! Warum: Weil Styropor entgegen landläufiger Meinung eben n i c h t dampf- oder wasserundurchlässig ist!!! Da müsstest du trotzdem eine gute Dampfbremse vorschalten- oder aber dampfdicht eingepassten PU-Schaum wählen. Beispiel dafür: x-trem - Isolator (ist ähnlich dem Zeug im Taucheranzug). Und / oder ne wasserdampfdichte Sperre kannste mit entsprechend starke PE-Folie, verschweisst oder verklebt, am Boden sicherlich herstellen
Werner

Vor fast 40 Jahren hatte ich von einer Polin einen polnichen PREDOM abgekauft, der ist meines Wissens baugleich mit dem damals in Österreich vertrieben Puscherl.
Dabei handelte es sich um einen GFK-Aufbau, der innen mit einem mit Schaumstoff laminierten Gewebe verkleidet war. Diese mäßige Isolierung machte dem Wagen zwar nicht wintertauglich, aber er hat uns so einige Sommer durch die Lande gebracht.
Wenn das bei Deinem auch so eine Verkleidung war, derartige Gewebe mit Schaumstoff gibt es heute noch, vielleicht sogar in noch besserer Qualität.
Weshalb nicht die bisher bewährte Methode wählen?
Aus dem Puscherl wird auch bei verbesserter Isolierung kein Wagen für Wintercamping werden!

Eberhard

jonathan54 hat geschrieben:Tja, Styropor ist auch nicht "das Wahre"!!! Warum: Weil Styropor entgegen landläufiger Meinung eben n i c h t dampf- oder wasserundurchlässig ist!!! Da müsstest du trotzdem eine gute Dampfbremse vorschalten- oder aber dampfdicht eingepassten PU-Schaum wählen. Beispiel dafür: x-trem - Isolator (ist ähnlich dem Zeug im Taucheranzug). Und / oder ne wasserdampfdichte Sperre kannste mit entsprechend starke PE-Folie, verschweisst oder verklebt, am Boden sicherlich herstellen
Werner

Hallo Werner.

Wird bei einem Wohnwagen spezielles Styropor verwendet? Wenn ich mich nicht irre, habe ich bei all den Restaurationsbildern nie eine Folie o.ä. gesehen, was die Funktion einer Dampfbremse ausübt. Wenn ich das richtig verstanden habe wird immer Blech an Styropor/Holzkonstruktion geklebt, oder?

schlobra hat geschrieben:Vor fast 40 Jahren hatte ich von einer Polin einen polnichen PREDOM abgekauft, der ist meines Wissens baugleich mit dem damals in Österreich vertrieben Puscherl.
Dabei handelte es sich um einen GFK-Aufbau, der innen mit einem mit Schaumstoff laminierten Gewebe verkleidet war. Diese mäßige Isolierung machte dem Wagen zwar nicht wintertauglich, aber er hat uns so einige Sommer durch die Lande gebracht.
Wenn das bei Deinem auch so eine Verkleidung war, derartige Gewebe mit Schaumstoff gibt es heute noch, vielleicht sogar in noch besserer Qualität.
Weshalb nicht die bisher bewährte Methode wählen?
Aus dem Puscherl wird auch bei verbesserter Isolierung kein Wagen für Wintercamping werden!

Eberhard

Hi Eberhard.

Niewiadow, Puscherl, Predom usw. sind Bezeichnungen für den gleichen GFK-Anhänger aus Polen. Je nach Land, in dem das kultige Teil vertrieben wird, ein anderer Name. In Österreich nennen wir es "Puscherl" da bei uns die Firma Pusch den Vertrieb inne hat. Man kann es sogar immer noch neu kaufen, wenn ich mich nicht irre. Jetzt aber zum eigentlichen Thema: Wand- und Dachverkleidung werden höchstwahrscheinlich wieder gleich ausgeführt. Es gibt (glaube ich) sogar die Verkleidungstoffe, original zugeschnitten, zum bestellen. Was aber den Boden betrifft, ist original überhaupt keine Dämmung eingebaut. Im Bereich der Gasleitung ist auch noch ein relativ großzügiger Ausschnitt im GFK, wo die Luft ungehindert reinpfeifen kann. Ich kann leider immer noch nicht Fotos hochladen. Muss es mal am PC probieren. Aber wie auch immer: ich habe mir gedacht, dass eine Dämmung im Bodenaufbau angenehm sein könnte. Hat euch das nie gestört, das der Boden nicht gedämmt war? Kann mir vorstellen im Frühjahr und Herbst könnte es schon a bissi klamm werden in der Früh.

boodoomaster hat geschrieben:
Wird bei einem Wohnwagen spezielles Styropor verwendet? Wenn ich mich nicht irre, habe ich bei all den Restaurationsbildern nie eine Folie o.ä. gesehen, was die Funktion einer Dampfbremse ausübt. Wenn ich das richtig verstanden habe wird immer Blech an Styropor/Holzkonstruktion geklebt, oder?

Bei den angesprochenen Isolierungen handelt es sich meist um sog. Sandwichwände, bestehend aus Alu aussen, dazwischen Styroporplatten mit Holzlattenfachwerk und - und jetzt kommts: einer wasserundurchlaessigen Kaschierung in Holz- oder sonstwas-Optik. Das ist dann auch die Dampfbremse....Und weil diese Dampfbremse sooo dünn ist, würde ich auch nienich in einem solchen WoWa oder WoMo bei sehr niedrigen Aussentemperaturen duschen: Der Dampfdruck ist einfach zu hoch!!!
siehe auch:
-->Link

Hier- nochmal zum Thema "Dampfdruck" eine Aufstellung der Dampfdiffusionswiederstände aus dem Hausbau. Mit einer PU-Folie kann man rel. einfach eine wirksame Dampfbremse aufbauen- aber keine Dampfsperre-die wirds im Karosseriebau wohl kaum geben, ausser eben aus Metall (also Blech auch innen)
-->Link

Moin,
ich würde mal über Schüttdämmung aus Styropor nachdenken und diese dann mit einem Lösungmittelfreien Sprühkleber fixieren. Die Kleberschicht sollte nicht Wasserlöslich sein dann würde sie gleich noch als Dampfsperre dienen.

Hallo Martin,
Du willst etwas zur Isolierung des Bodens wissen und ich schreibe zur Wandverkleidung!
Das passiert im Alter - die grauen Zellen lassen grüssen...
Aber zu unserem damaligen Predom: Aus einem Rest Fußbodenbelag hatte ich nach Anfertigung einer Schablone aus Packpapier einen passenden Teppich geschnitten. Den Teppichrest hatte ich damals aus einer Teppichweberei erhalten, es war dort die erste Ware mit kaschiertem Filz auf der Unterseite, heute Standardprodukt.
Wir haben soweit ich mich erinnern kann eigentlich nie kalte Füsse gehabt.
Aber wir sind ja auch nur im Sommer gefahren!
Meinst Du wirklich, dass eine zusätzliche Isolierung zwingend notwendig ist?

Eberhard

schlobra hat geschrieben:Hallo Martin,
Du willst etwas zur Isolierung des Bodens wissen und ich schreibe zur Wandverkleidung!
Das passiert im Alter - die grauen Zellen lassen grüssen...
Aber zu unserem damaligen Predom: Aus einem Rest Fußbodenbelag hatte ich nach Anfertigung einer Schablone aus Packpapier einen passenden Teppich geschnitten. Den Teppichrest hatte ich damals aus einer Teppichweberei erhalten, es war dort die erste Ware mit kaschiertem Filz auf der Unterseite, heute Standardprodukt.
Wir haben soweit ich mich erinnern kann eigentlich nie kalte Füsse gehabt.
Aber wir sind ja auch nur im Sommer gefahren!
Meinst Du wirklich, dass eine zusätzliche Isolierung zwingend notwendig ist?

Eberhard

Hallo Eberhard.

Das passiert jeden einmal. :D Ausserdem sind meine Zellen auch schon ziemlich grau. Und was die wenigen Haare, die ich noch habe, betrifft: Die sind schon seit Jahren grau, dass es grauer ned mehr geht! :lach: Einen dicken Teppich reinzulegen hab ich mir eh schon überlegt. Das Problem ist nur, dass so ein Teppich ein Schmutzfänger ist, wogegen ein glatter Belag halt doch mal schnell sauber gefegt ist, oder? Dazu musst du wissen, dass ich das Puscherl im Frühjahr, bzw. im späteren Herbst zu Seefischen verwenden will. Tagsüber hat man die Schuhe dann eigentlich durchgehend an und muss halt immer wieder mal zu den Angelruten raushirschen. Also 100mal an- und ausziehen is ned grad optimal. (da hats schon mal um die 4 grad in der Früh. Das kombiniert mit Regen und Wind is schon recht ungemütlich, zumal ich keine hitzigen 17 mehr bin) Werde mal verschiedene Varianten (die vorgeschlagene Sprühklebervariante, z.B.) an einem Modell versuchen, bevor ich irgendwas am Puscherl reinschütte, und mir dieses dann ev. versaue.

Schönen Sonntag noch, euch allen
Martin

Moin,
und bitte über die Ergebnisse bereichten.