Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!

Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  LowCostDriver

Hallo zusammen,

heute früh staunten wir nicht schlecht als in der Sitzgruppe am Boden eine kleine Pfütze stand!
Zuerst dachte ich noch an Kondenswasser.
Immerhin hatten wir die ganze Nacht die Heizung laufen und draußen ist es ziemlich frisch und feuchtkühl mit so 5-6°C.
Aber SO viel? Eher ungewöhnlich! Noch nie hatten wir einen See an Kondenswasser!
ich habe also nachgeschaut und schnell festgestellt, dass der Fenstergummi im Wasser stand. Und mehr noch, der war schon fast schwammig!
Drückte ich drauf, quoll das Wasser hervor. Auch war die Innenwand nass. Das ist kein Kondenswasser mehr.
Da es die ganze Nacht geregnet hat, wird es wohl Regenwasser sein. Nur: WO kommt es her?
Die Fensterleiste haben wir erst recht umfangreich komplett neu eingedichtet. Die sollte es eigentlich nicht sein.
Also habe ich den Weg des Wassers an der Außenwand mal ganz genau verfolgt.

Hier mal die Ausgangslage in groß:
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Nun der Weg, den Wasser derzeit an der Seitenwand nimmt. Es läuft lose an der oberen Wand runter. Dann trifft es auf die Leite. Auf dieser sammelt es sich, es läuft zur Seitenkante. Dort, so sollte man meinen, läuft es nun direkt nach unten. Tut es aber nicht! Es läuft stattdessen in der Innenbahn, wo der Fensterstopper eingezogen wird.
Es läuft dann bis zum Fensterstopper.

Hier mal ein Bild, wie das Regenwasser läuft:
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Nachdem das Wasser am Fensterstopper ankommt, läuft es an diesem runter zum Fenstergummi.
OBERHALB des Fensterstoppers ist unter der Leiste alles trocken. Aber das Wasser läuft in einem kontinuierlichen Bach nun zum Fenstergummi.
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Dieser Gummi liegt scheinbar nicht mehr bündig an der Hammerschlagblechwand an. Man sieht das m.E. sehr gut, weil an der Wand auf den Wölbungen Spuren des Gummis zu erkennen sind. In den Senken aber ist kein Gummiabrieb. Hier denke ich läuft das Wasser unter den Fenstergummi!
Ich hab den Fenstergummi dann mal angehoben an der Stelle.
Schaut euch das an! Sowohl die besagten Gummiabdrücke, aber auch den Spalt:
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Das sollte die Eintrittsstelle sein, oder?
Hier läuft das Wasser ungehindert in die Ritze, nachdem es am Gummi vorbei gekommen ist.
Dann im Innenrahmen entlang bis es unten auf den unteren Querbalken des Fensterrahmens trifft. Hier sammelt es sich dann und nässt alles voll.
Eine Nacht mit wirklich starkem Dauerregen und schon haben wir am nächsten Tag eine Pfütze.

Als Sofortmaßnahme habe ich Dichtmittel (immer eine Tube dabei ;-) unter den Fenstergummi gepresst. Dazu habe ich die Laufschiene der Fensterleiste gleich an der Kante mit einem Propfen Dekalin verschlossen. Das Wasser läuft nun nicht mehr in die und sammelt sich auch nicht mehr am Fensterstopper.

Meine Fragen an euch (und natürlich an Kurt besonders :wink: ) wären nun:
- Hab ich die Wassereinbruchstelle gefunden?
- Wie gehe ich nun am besten vor? Den Gummi komplett wechseln? Wenn ja, wie dichte ich den neuen dann ein? Man sieht ja, dass Dichtmittel am Gummi dran ist. Aber wohl nur dieses unzuverlässige Dichtband. Aber kann man unter einem Fenstergummi überhaupt Dekalin nehmen? Der Fenstergummi übt ja keinen Druck auf das Dekalin aus. Dekalin dichtet ja aber nur unter Druck (durch Schrauben z.B.) zuverlässig ab. Was nehme ich hier also?
- Ich habe heute Küchenrolle unter den Fenstergummi am unteren Rahmen gepresst. Auch habe ich die Fensterhalter alle rausgeschraubt und dann die Sonne am offenen Fenster draufscheinen lassen. Nach der Fingerprobe ist das Holz auch soweit wieder trocken. Aber was muss ich machen, damit es richtig austrocknet? Oder trocknet das von allein wenn kein neues Wasser nachkommt? Hab das Messgerät nicht dabei, werde die Wand aber auf jeden Fall noch nachmessen sobald ich dazu komme.
Ich hab hier noch 2 Bilder. Unter dem Fenstergummi sieht man, dass das Holz eigentlich OK ist. Also nix gammeliges (das schwarze ist ein Astloch). Auch scheint das meiste Wasser wieder am Gummi innen rausgelaufen zu sein, um dann eben die kleine Pfütze am Boden zu bilden. Man sieht auf dem zweiten Bild recht gut, wie nass die Innenwand ist. Aber eben nur äußerlich.
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Vielen Dank für alle Meinungen!

Gruß
Björn

Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  wohnwagen-otto

LowCostDriver hat geschrieben:...
Die Fensterleiste haben wir erst recht umfangreich komplett neu eingedichtet. Die sollte es eigentlich nicht sein.
...
Nachdem das Wasser am Fensterstopper ankommt, läuft es an diesem runter zum Fenstergummi.
OBERHALB des Fensterstoppers ist unter der Leiste alles trocken. Aber das Wasser läuft in einem kontinuierlichen Bach nun zum Fenstergummi. ...
Dieser Gummi liegt scheinbar nicht mehr bündig an der Hammerschlagblechwand an.
...

Bei mir habe ich an allen Fenstern jeweils an den senkrechten Seiten inkl. der oberen und unteren Rundung eine neue Dekalinwurst eingebracht.
Ohne irgendetwas zu demontieren.
Nur das Fenstergummi leicht angehoben, alte Dekalinreste soweit möglich abgeschabt und mit Bremsenreiniger (Benzin) -Lappen die Oberflächen gereinigt.
Dekalinwurst direkt mit der Kartuschenspritze eingebracht, so daß wieder eine großflächige Abdichtung zwischen Gummi und Blech vorhanden ist.

Ging gut und schnell. Seither trocken.

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Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  LowCostDriver

Du wirst lachen Otto, aber genau so hab ich es für den Moment provisorisch gemacht. Das Deka hält aber nicht so gut.
Kein Wunder das Blech war feucht und es waren nur 5'C.
Aber natürlich wäre ich nicht traurig drum, wenn ich es, sobald das Wetter besser wird, nochmals genau so in Ruhe machen könnte. Die Frage ist halt, ob das reicht.

Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  turbokurtla

Tag
Ja, genau so.
Austrocknen ist eher das Problem.
Erste Maßnahme Gummi von innen anheben.
Weitere, bessere wäre ein Ausbau des Gummis.
Gruß Kurt

Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  flyingpenguin

Hallo,

so ein Problem hatte ich auch mal. Da war an Deiner "Eintrittstelle" zu allem Überfluß auch noch eine "Trennstelle". Ein Blech endete dort und sollte das andere überlappen. Durch die nicht verklebte/gedichtete Überlappung ist die Soße direkt ins Innere gelaufen. Ansonsten Wasserlauf, Dekalin etc alles genau wie bei Deiner Beschreibung und nach Kurts Anleitung. Ich hab alles gründlich von innen ausgetrocknet bevor ich abdichten konnte. Dazu habe ich eine Regenrinne über der Fensterleiste angebracht. Sah blöd aus, hat aber funktioniert.

Hier eine Skizze wo bei mir das Blech endete; man konnte nach innen reinsehen bis auf das Holz:

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Gruß
Hendrik

Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  volley97

hallo Björn,

scheiß mit dem Wasser - aber du es wohl richtig gedeutet und wenn Kurt das so bestätigt, weißt du selbst, dass es richtig sein muss :ja:
drücke Dir die Daumen für die Reparatur. Würde mir Halle suchen, für zum Unterstellen, welche trocken ist, zumindest Scheune anmieten und Entfeuchter
2-3 Tage als Sofortmaßnahme reinstellen, mit Aufheizen - zusätzlich zu den anderen Maßnahmen

Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  LowCostDriver

Für den Moment ist es provisorisch dicht. Kommendes Wochenende ist ja schönes Wetter vorhergesagt, da werde ich die entsprechenden Arbeiten vornehmen und dann mal die einzelnen Seiten mit Wasser (vielleicht auch gefärbt) mal umfangreich künstlich beregnen.
Wollen doch mal sehen, ob das Pfützchen damit nicht zur Vergangenheit gehört...

Gummi anheben hab ich den ganzen Samstag und Sonntag gemacht. Dazu Saugpapier drunter geklemmt und das Papier beinahe stündlich gewechselt, bis nix mehr an Flüssigkeit im Saugpapier war. Dann hab ich den Gummi mit kleinen Muttern unterkeilt und die Luft und Sonne dran gelassen.
2 Tage reichen sicherlich nicht, das ist schon klar, aber am Wochenende geht es wie gesagt weiter.

Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  flyingpenguin

mit Aufheizen -


das hat bei mir am meisten gebracht. Das Dekor war schon großflächig abgelöst und so labberig, daß ich grad mit der Lochsäge passende Löcher für den Heizungsschlauch gebohrt hab. Schlauch rein, Heizung an. Stundenlang.

Das ging super... würde ich aber nur im Notfall weiterempfehlen, will nur andeuten, was _wirklich_ hilft: vollgas Heizen und Durchlüften.

Gruß,
Hendrik

Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  turbokurtla

Vergesst das alles.
Wenns wirklich ins Holz reingezogen ist,
hilft nur wochenlanges Austrocknen.
Alles andere ist nur oberflächlich.
Gruß Kurt

Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  LowCostDriver

Ich werd's am Wochenende einfach messen. Dann sehe ich es ja.

Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  flyingpenguin

Wenns wirklich ins Holz reingezogen ist,
hilft nur wochenlanges Austrocknen.
Alles andere ist nur oberflächlich.


Stimmt hundertprozentig. Nochmals Danke Kurt für Deine super Dokumentationen!

Jahre später als ich meinen WoWa zerlegt habe, hab ich nachgeschaut. Meine Reparaturen waren alle trocken. Sahen bloß echt doof aus, die Löcher :-)

Noch was zum Dekalin: wenn es _leicht_ regnet, kann ich leichter damit arbeiten weil die Finger naß bleiben. Das hilft mir beim Fugen glätten.

Nasse Grüße,
Hendrik

Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  flyingpenguin

Hab den thread gefunden:

http://www.wohnwagenforum.de/seitenfenster-undicht-t43972-20.html#p634351

Das war 2010. Lange her.

mit Dank an Kurt
Hendrik

Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  LowCostDriver

So, kleines Update.
Die Messungen haben ergeben, dass die Wände unbeschadet sind. Keine Abweichung gegenüber den Seitenwänden oder dem Bereich über dem Fenster. Scheinbar ist das meiste direkt unter dem Gummi wieder ausgelaufen. Die Bahn war ja zu sehen und auch die Pfütze, wodurch wir erst auf das eindringende Wasser aufmerksam geworden sind.
Wohl aber eines der kleinen Abstandshölzchen ist etwas feuchter. Diese kleinen Kanthölzchen, die das Brett halten wo die Rückenlehne der Sitzgruppe dran angelehnt wird und was für die Zwangsbelüftung sorgt. Es ist nicht morsch oder schwammig, aber eben handfeucht. Hat offenbar einiges aufgesaugt. Sind ja aber zum Glück nur 2 Schrauben, dann kann ich das tauschen.

Mit dem Dekalin hab ich aber ein kleines Problem.
Ich habe erstmal das provisorische Dichtmittel wieder rausgekratzt. Dann habe ich das Dekalin mit feiner Spitze in den Spalt getrieben und die Bahn von oben bis unten gezogen. Das ging, aufgrund der dünnen Spitze, natürlich schwer auf die Arme. Aber das gehört dazu.
Als ich dann fertig war, war die Tube halb leer und das Gummi hat sich ganz leicht gewölbt. Nicht so schön.
Ich hab das Gummi dann angepresst und das Dekalin kam hinter dem Gummi hervorgequollen.
Ich habs antrocknen lassen und dann mit meiner Wallnuss abgetupft, bis der Gummi wieder plan auflag.
Nun aber hab ich den Eindruck, dass zu wenig Dekalin unter dem Gummi klebt! Denn hebe ich den Gummi an, sehe ich keine Wurst sondern nur Dekalin- Fäden, die ich durch Heben des Gummis lang ziehe.

Was mir fehlt, ist sowas wie "konstanter Druck" wie bei der Dachhaube. Da packst du Dekalin rein, schraubst an, lässt trocknen und ziehst dann fest. Tag später dann das überstehende Zeug abtupfen.
Beim Fenstergummi allerdings fehlt ja dieser konstante Druck auf den Gummi. Klar kann ich das Fenster zumachen, das bringt auch was wenn das Fenster dann am Gummi anliegt, aber danach mache ich das Fenster ja auch wieder auf. Ist dann zuviel Dekalin drunter, steht der Gummi ein bisschen ab.
Drücke ich das Dekalin raus und tupfe es weg, ist es zu wenig.

Blöd.
Ideen?

Plötzlich eine Pfütze unter dem Heckfenster!  flyingpenguin

Blöd.
Ideen?


Klar. Es ist schon so wie Du geschrieben hast: bei der Dachluke funzt es besser... dennoch: wie Kurt bereits geschrieben hat:

Weitere, bessere wäre ein Ausbau des Gummis.


weil erstmal kanns besser trocknen. Und Du baust einen neuen Gummi ein. Das wäre jetzt konsequent.

Gruß und willkommen im "blöden Klub" :-)
Hendrik

P.S. wegen dem Klub: ich hab mal versucht, die Gummidichtung der Motorhaube mit Dekalin abzudichten. Funktionierte super. Bis ich im Sommer mit laufendem Motor im Stau stand. Dann begann das Dekalin aus dem Auto rauszukriechen :-)




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