Entscheidung Fahrzeugart

Entscheidung Fahrzeugart  hesekiel2012

Hallo Leute,

möchte mich hiermit kurz bei euch vorstellen.

Ich bin 34 Jahre alt, wohne an der Schweizer Grenze und bin mit meiner besten Freundin verheiratet Zu unserer Gemeinschaft gehört ebenfalls ein Hund.

Meine Partnerin und ich haben vor, in absehbarer Zeit mobil zu wohnen. Dafür möchten wir für ein Basisfahrzeug ca.6000€ ausgeben.

Wir tun uns noch schwer mit der Art des Fahrzeuges. Es gibt an sich folgende Möglichkeiten:

1. Wohnwagen mit entsprechenden Zugfahrzeug
2. Fertiges Wohnmobil
3. Ein (z.B. Kastenwagen) - und selber umbauen

Vielleicht könnt ihr etwas über Vor- und Nachteile der verschiedenen Fahrzeugarten schreiben. Speziell interessiert mich die Kosten, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit, aber auch sonstige Erfahrungen.

Persönlich möchten wir einige Zeit durch Deutschland/Polen reisen und uns ggf. dann ein Stück Land pachten um dort dann "Permakultur" betreiben.

Wenn wir uns festgelegt haben, könnte ich mir dann entsprechende Fachliteratur besorgen und gezielt mit den Vorbereitungen beginnen

Grüße und danke für eure Antworten
Hesekiel

Entscheidung Fahrzeugart  meier923

Hallo Hesekiel

Vor und Nachteile haben beide "Arten" des mobilen Urbaubs-> Wohnwagen ist günstig in Steuern und Versicherung,Du brauchtst aber dafür ein entsprechendes Zugfahrzeug . was sich wiederun Summiert-> es sei denn Du besitzt schon einen solchen Wagen.
Wohnmobil heisst immer Mobil und (für mich) flexibel , aber "Fette Steuern " und oft teure Versicherung und Probleme mit der Feinstaubplakette (bei neueren Mobilen gehts wieder )....
Kastenwagen: -> das gleiche wie beim Wohnmobil aber schlechter isoliert und weniger Platz......

Entscheidung Fahrzeugart  Subi

Das Womo steht im Ruf der bequemen Mobilität. Allerdings muss man berücksichtigen, was man darunter versteht und worauf man Wert legt:
Mit dem Womo mobil sein überall dort, wo man damit hinkommt und -darf oder mit mit dem Wowa-Gespann etwas
weniger komfortabel mobil sein, zum Beispiel weil bestimmte Passstraßen verboten oder eingeschränkt nutzbar sind oder sonstigen Gründen,
dafür mit dem Zugfahrzeug solo fast unbegrenzt mobil sein.
Das Ganze ist natürlich auch eine Frage der Größe der Fahrzeuge.

Das Argument, das Womo kommt überall dort hin, wo auch LKW hinkommen, ist richtig. Aber je nach Größe kommen eben
nicht alle LKW überall hin und finden auch nicht überall einen Park- oder Stellplatz. Im Hinterland der Mittelmeerküsten
verkehren z.B. oft nur Fiat- oder Mercedes-Transporter mit max. 6 m Länge und 2,1 m Breite und entsprechende Schulbusse
Aber daruf kann man sich einrichten, vor allem wenn man über Fahrrad oder Motorrad verfügt.

Ein jedes hat seine Vor- und Nachteile und ich würde nicht sagen, macht es so oder anders.

Gruß Werner

Entscheidung Fahrzeugart  Jack Sparrow

Ich würde es am Urlaub festmachen.
Wenn ihr etwas sehen wollt, also eine große Rundreise plant, ist ein Womo nicht schlecht. Du kannst fast überall stehen bleiben und Übernachten. Vielerorts gibt auch schon richtige Stellplätze für Womos, teils in Industriezentren nahe von Supermärkten, aber auch Idyllisch schöne am Meer. Zu beachten ist wie mein Vorgänger sagt die größe des Womos-
Eine planung der Reise ist zwingend notwendig da man teils nicht oder sehr schwer in Städte und seine Sehenwürdigkeiten kommt. Aber dort werden immer mehr Womo Plätze angeboten.
Auch sollte alle 3 Tage eine Nacht auf einem Campingplatz eingerechnet werden um Wasser und Abwasser zu entleeren und die Toilette leer zu machen. Allerding nur auf einem Campingplatz zu stehen ist Unsinn, weil erstens die Anschaffung wesentlich Teurer ist, und der Platz ja auch Knete kostet was dann in keiner relation zu einem Wowa ist.
Auch ans Einkaufen solltest du denken. Hast du noch einen mobilen Untersatz dabei ?, wie Fahrrad oder Roller zum Einkaufen, oder musst du jedes mal alles erst wieder verstauen um mit dem Womo zum einkaufen zu fahren?
Dann kommt noch Steuern und Tüv ( ab 7,5 T jährlich tüv ) was je nach Schadstoffklasse zusätzlich die Kasse sprengt ( Euro 1 + 2)

Beim Wowa sind die Anschaffungskosten geringer, wenn ein entsprechendes Fahrzeug vorhanden ist. Der Wowa ist mehr der Dauerständler, dass heißt, du fährst wo hin und lässt ihn dort 2 - 3 Wochen stehen und erkundest die Umgebung mit dem Auto. Die Kosten sind geringer Steuer ca 100.- € und Versicherung je nach Bedürfniss ( VK, TK, HF )
Der Vorteil ist beim Wowa meiner meinung nach der etwas breitere Innenraum, also größere Durchgänge zwischen den Schränken. Ausserdem verliert man durch das Führerhaus im Womo mehr platz als beim Wowa.
Mit Vorzelt kann man den Platz beim Wowa mehr als verdoppeln.
Ich persönlich mach gerne rundreisen mit unserem Wowa. So vor 3 Jahren über München ( 2 Tage aufenthalt) nach Salzburg ( 2 Tage) dann nach Triest ( 6 Tage )
von da sollte es nach Kroatien an die Küste gehen, aber die Mobilisten die wir in Triest trafen, sagten uns, das alle Plätze dort schon zu hätten.
Also blieben wir da und machten von dort Plikwitzer Seenplate und die Postoina Höhlen ( je 1 Tagesausflug ) sowie Venedig und Verona.
Dann gings über Östereich gemütlich zurück nach München und dann nach Hause.
So waren knapp 3 Wochen super Herbsturlaub rum. Letztes Jahr waren Holland, Belgien, Luxembourg dran gewesen. Klasse.

Also am besten ist die Variante Wowa oder Womo die am ehesten auf euren Urlaubswunsch abzielt.
Grüße
Harry

Entscheidung Fahrzeugart  LowCostDriver

OK, ich mache dann mal den "Spielverderber" und komme aufs Geld zu sprechen.
Bei einem Budget von 6 TEUR ist die Variante Auto+Wowa die weitaus bessere Wahl!
Wir haben 4 Jahre lang erfolgreich Reisen mit dem Wohnmobil genossen, auch wir haben seinerzeit im Budget- Bereich um 5 TEUR geschaut.
Herausgekommen ist ein 1984er Wohnmobil, welches seinen Zenit bereits überschritten hatte.
Natürlich waren es schöne Jahre im Wohnmobil, aber jetzt, wo wir ohne finanziellen Verlust das Wohnmobil gegen einen Zugwagen und einen Wohnwagen ausgetauscht haben, geht es uns gefühlt deutlich besser!
Der Zugwagen ist aus diesem Jahrtausend, der Wohnwagen immerhin noch von 1996.
Da liegen WELTEN zwischen!
Sei es vom Komfort im Wohnbereich, sei es von der Art der Einrichtung her (schöne helle Farben statt "Gelsenkirchener Barock") oder eben auch von den verwendeten technischen Einrichtungen.
Am Wohnmobil war eigentlich IMMER was zu basteln, was einfach dem Alter geschuldet war!
Und das war nicht nur am Basisfahrzeug (dem Fiat Ducato) der Fall, sondern auch im Wohnbereich. Sei es Batterie oder Wasserpumpe, irgendwas war immer.
Muss man mit umgehen können und haben wir gekonnt, keine Frage.
Aber es ist hier und heute ein schönes Gefühl, dass wir uns eben deutlich mehr auf die Technik im Wohnwagen verlassen können, weil sie einfach neuer ist.
Klar kann was kaputt gehen, auch bei einem 1996er Wohnwagen.
Aber zum einen ist das Risiko selbst aufgrund der jüngeren Materialien deutlich geringer (und die Teile sind noch problemlos zu bekommen!) und zum anderen hat ein Wohnwagen eben auch deutlich weniger mechanische Teile.
Noch ein Plus: Natürlich brauchst du ein Auto und das ist vergleichbar mit dem Wohnmobil. Es hat einen Motor, ein Getriebe und andere "teure" Sachen, die kaputt gehen können.
Aber bei einem Motorschaden eines Autos im Wert um 3-5TEUR stellt sich nicht die Frage, ob man das nochmals reparieren lässt, da kauft man einfach ein neues!
Bei einem Wohnmobil hängt nach besagtem Motorschaden der "Wert" des Aufbaus noch immer hinten dran und man muss eben schwer gegenrechnen, ob man sich nun bereits im finanziellen Totalschaden bewegt, oder die Sache doch noch mal reparieren lässt.
So ist es zumindest uns passiert!
Das Auto ist heute hingegen substituierbar, ein klares Plus für den Werterhalt des Wohnwagens!

Zuletzt (bereits genannt) sind die laufenden Kosten.
Ein altes Wohnmobil im Wert um 5 TEUR frisst euch für Unterhalt, Versicherung und Wartung überproportional eure finanziellen Reserven auf.
Da solltet ihr beim Entscheid für das Wohnmobil zumindest ein paar Euro in der Hinterhand halten, um dies ohne "2 Wochen Wasser und Brot" ausgleichen zu können.

Die übrigen Dinge sind NATÜRLICH emotional bestimmt.
Und ja, ich hätte trotz meiner rein rationalen Entscheidung lieber wieder ein Wohnmobil.
Ist einfach schöner.
;D

Gruß
Björn


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