Seitenfenster undicht !

Seitenfenster undicht !  turbokurtla

Tag
Da kann ich natürlich aus der Ferne schlecht was sagen. Nur soviel, dass die Fenster grundsätzlich schon dicht sind, auch wenns mal etwas weht. Sie sind ja in der Leiste eingehängt, das ist dicht, und stülpen sich um den Gummi. Es gibt eigentlich nur 2 Möglichkeiten. Entweder so wie Du vermutest, also durchs Wehen zwischen Gummi und Fenster gedrückt oder eben doch unter der Fensterleiste, an Schrauben, rein.
Wasser, wenn es oben drüber hinter die Leiste reinläuft, kann auch dort austreten. Sind ja nur ein paar cm durch die Wand.
Deine Variante könntest Du mit dem Gartenschlauch testen. Aber wirklich nur so spritzen, wies auch regnet. Wennst seitlich voll draufhältst, kommt immer was durch.
Nochmal kurz zum Pattex. Kennen tu ich den nicht und sicher gibt es von Pattex auch sehr viele und gute Produkte. Nur meist sind solche Kleber, Dichtmittel und was auch immer branchenfremd. D.h., sie mögen in der dafür vorgesehenen Branche sehr gut sein, am Wowa aber vielleicht nicht, weil hier ganz andere Verhältnisse herrschen.
Und kosten tut das Zeugs ja auch Geld.
Aus diesem Grund verabscheue ich es, wenn in Baumärkten oder sonstwo solche Sachen gekauft werden und an den Wowa gepappt.
Es gibt in dieser, unseren Branche dafür spezielle Dichtmittel, die eben für sowas geeignet sind. In diesem Fall eben Dekalin oder Scheibendicht, beide sind sehr, sehr gut und jahrzehntelang bewährt.
Und wenns ein paar wenige Euros teurer ist, zahl ich die doch gerne, wenns sicher passt und wissentlich dicht macht, oder ?
Gruß Kurt

Seitenfenster undicht !  Magicx

So ein geiler Sonntag...
habe mich jetzt mehrere Stunden in den Regen gestellt, um die gröbsten Wassereinbrüche einzudämmen. Es war wieder eine Verkettung mehrerer Umstände, die in Folge das unerwünschte Resultat brachten. In meinen Fall zog durch die Kapillarwirkung das Wasser vom linken Ende der Übergangsleiste in die direkt darunterliegenden Nuten des Profils, bis hin zu dem Kunststoffteil, welches das Fenster fixiert. An dem tropfte es massiv herunter und direkt auf die obere Ecke des Fenstergummis. Unter den zog es drunter und bahnte sich den Weg nach unten, wo es dann austrat. Was in den Bilden zu sehen ist, ist Schadensbegrenzung im Notfall. Im Frühjahr muss ich wohl einige Fenster herausnehmen und neu eindichten. Zu guter letzt war auch noch eine Stauklappe undicht, wo zu allem Überfluss auch noch Wasser reinlief. Habe in der Not erst mal einiges mit dem hier umstrittenen Polyurethan abdichten können, da dies wasserverdrängend auf den nassen Blech angebunden hat. Mit Dekalin hatte ich keine Chance was zum halten zu bekommen. Muss im Frühjahr wieder runter und ordenlich gemacht werden - aber für den Moment war es der einzige Weg die Rinnsale einzudämmen.
Was haltet Ihr eigentlich von diesen atmungsaktiven Wohnwagengaragen aus 4-lagigem Membran-Material?

Grüße,
Heiko
Dateianhänge
bild1.jpg
Kunststoffteil mit "Abtropffunktion" und Notabdichtungen
bild1.jpg
bild2.jpg
Verschlußstopfen für die "wasserführenden" Profilnuten
bild2.jpg
bild3.jpg
Wasserlauf am Seitenfenster
bild3.jpg

Seitenfenster undicht !  turbokurtla

Na, den haste aber zugepappt. :D
Hoffentlich geht das Zeugs auch wieder ab.
Diese Überzieher sind gut. Gibts in verschiedenen Größen und umschießen den Wagen komplett.
Sind aber empfindlich gegen Risse, weil sehr dünn.
Wichtig ist halt übern Winter abdecken, egal wie.
Gruß Kurt

Seitenfenster undicht !  Magicx

...war gerade noch mal draußen - man ist das ein Sauwetter. Meine Problemzonen scheinen aber trocken zu sein - keine nennenswerten Durchbrüche mehr. Habe auch nen Entfeuchter laufen, wenigstens um die Oberflächen trocken zu bekommen...
Auf den Bildern habe ich erst mut PU einen "Schutzwall" gezogen, um dann mit Dekalin dichten zu können. Wie das wieder abgeht bin ich selber gespannt. Vielleicht rappelt es mich ja im Herbst noch, wenn wieder besseres Wetter kommen sollte, da Stück für Stück weiter vorzugehen. Ein gutes hat das Wetter ja, man sieht wo das Wasser reinkommt.
Ich überlege, ob sich so eine Faltgarage für den WoWa lohnt, kosten ja auch um die 150 EUR in meiner Größe. Ab November kommt er ohnehin in eine Halle, und ab dem nächsten Jahr ist hoffentlich mein Schleppdach fertig...
Schöne Woche ...

Seitenfenster undicht !  mrkornti

Hallo Magicx,
ich kann dir so eine atmungsaktive Hülle empfehlen. Ich bin sehr zufrieden damit, auch wenn man so wie Kurt sagt, aufpassen muss, dass sie nicht reißt. Ich habe meinen Wagen auch im Winter in einer Halle, aber im Sommer parkt er vorm Haus eingehüllt. An der Seite ist er durch zwei Reißverschlüsse gut zugänglich, wenn man mal in den Wagen muss oder einfach zum Fensteraufreißen in der heißen Jahreszeit.
Wenns regnet, mach ich zu und der Wagen bleibt trocken und sauber. Ein Jahr nach der Investition tun die 200 Euro nicht mehr weh :-)
Liebe Grüße mrkornti

Seitenfenster undicht !  flyingpenguin

Hallo Magicx,

bin neu hier und lese seit ein, zwei Jahren gelegentlich hier mit und habe speziell in
turbokurtlas Beiträgen einen großen Erfahrungsschatz gefunden, um den ich sehr
froh bin: großer Dank an Kurt!

zu Deinem Bild oben
Kunststoffteil mit "Abtropffunktion" und Notabdichtungen

das Problem habe ich auch. Bei mir läuft es auch da oben in der Ecke rein, innen
die Scheibe herunter und staut sich auch auf dem Gummiwulst unten in der Fensterecke.
Aber nur bei ordentlichem Starkregen. Ich hab dann erst mal ein dünnes Röhrchen
mit einem Draht so in der Fensterecke fixiert, daß die Pfütze wieder nach außen
ablaufen kann (drainage). Und mit Dekalin eine kleine Aluminiumregenrinne oberhalb der
Fensterleiste verankert, so daß jetzt das meiste Wasser gleich kontrolliert abläuft ohne
irgendwo über das Fenster zu laufen.

Als Grund für mein Problem sehe ich die durch Feuchtigkeit verbogene Holzkonstruktion der
Vorderwand. Das verhindert, daß der Gummi vom Fensterrahmen vollständig an der Fensterscheibe
anliegen kann. Es hat auch geholfen, die Gummidichtung mit Vaseline wieder weich zu machen.

Habe in der Not erst mal einiges mit dem hier umstrittenen Polyurethan abdichten
können, da dies wasserverdrängend auf den nassen Blech angebunden hat. Mit Dekalin hatte
ich keine Chance was zum halten zu bekommen.


Ich hab auch ein paar Monate gebraucht um einzusehen daß der Kurt bei solchen
Standardproblemen einfach immer Recht hat. Dekalin ist das Richtige dafür. Und ich mußte
das erst ein paarmal machen, bis das Abdichten reibungslos funktioniert hat. Das ging nicht
von jetzt auf gleich. Inzwischen klappt es am besten bei Regenwetter: ich sehe wo es tropft
und kann das Dekalin wesentlich besser verstreichen als im trockenen Zustand.
Ist echt Übungssache. Sowohl die Verarbeitung als eben auch die Beschaffung.
Und weil man das Dekalin auch wieder runter kriegt ohne alles kaputt zu reißen,
kann man bei Fehlschlag einfach alles nochmal machen bis es paßt. Inzwischen kriege
ich auch keine schwarzen Finger mehr...

Wenn das Wasser tatsächlich unter den Fenstergummi kriecht:

Es gibt sicher einen Grund dafür, daß der Fenstergummi ohne Kleber oder Dekalin
eingesetzt wird. Wenn er undicht ist, würde ich einen neuen kaufen oder die Wand
unter dem Gummi etwas aufdicken, so daß alles etwas strammer sitzt. Vielleicht
hilft auch eine Ladung Vaseline unter die Gummilippe.

Viel Erfolg wünscht

Hendrik

Seitenfenster undicht !  turbokurtla

flyingpenguin hat geschrieben:Es gibt sicher einen Grund dafür, daß der Fenstergummi ohne Kleber oder Dekalin
eingesetzt wird.

Also unter dem schwarzen Gummi ist an der Außenseite eine Dichtmasse dran. Immer.

Ansonsten darf, auch ohne Eure Wasserabläufe, kein Wasser nach innen gelangen.
Und danke für das Lob,
ich mach das halt schon seit "ein paar Tagen", laufend. :D
Gruß Kurt

Seitenfenster undicht !  flyingpenguin

@Kurt:
Und danke für das Lob, ich mach das halt schon seit "ein paar Tagen", laufend. :D

Das ist zu sehen, auch wenn ich ein paar Monate für die Erkenntnis gebraucht hab :)

Also unter dem schwarzen Gummi ist an der Außenseite eine Dichtmasse dran. Immer.

Ahhh ha. Bei mir nicht (Bürstner Flipper Lux 550 von 1979). War vielleicht einer der Vorbesitzer dran. Oder schon immer so, wer weiß.

Hier mal ein paar Bilder zum Verständnis. Ich glaub ja nicht, daß das jemand nachmachen sollte. Mir hat es nur die Erkenntnis gebracht, wieviel Liter Wasser an einem ganz normalen regenfreien Morgen einfach nur durch Taubildung vom Dach runterkommen, wegen der Pfütze unter den Abläufen. Für das Naßwerden der Innenkonstruktion ist das viel schlimmer als ein dicker Regenguß.

Normalerweise müßte man das von innen aufmachen und die Hölzer austauschen, damit die Fenster wieder dicht anliegen. Aber ob das für so ein altes Ding noch lohnt... vielleicht tausche ich mal nur die Holz Fensterrahmen aus. Wenn ich so drüber nachdenke, müßten nur allein damit schon 90 Prozent des Problems beseitigt sein. Wär ne schöne Übung.

Wie auch immer. Das ist was ich gemacht hab und vielleicht hilft es jemand weiter. Interessant war das allemal.

Nochmal ein herzliches Dankeschön an Kurt

Hendrik
Dateianhänge
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Die Problemseite (vorn). Gummidichtung liegt in der Mitte nicht am Fenster an, weil Aufbau durch Feuchtigkeit aus der Fensterleiste verbogen ist. Bei Starkregen lief das Wasser entlang der blauen Punkte und bildete einen See auf der Innenseite.
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Die effektive Abhilfe: eine Regenrinne, deren Abfluß ins Freie geht. Sieht blöd aus. Funktioniert super.
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Die Notlösung: schnell eine Drainage setzen damit die Pfütze nicht ins Innere läuft.
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Die Rückseite geht noch; der Verzug ist minimal.
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Die Regenrinne von oben: ein kleines, passendes U-Profil vom Baumarkt.
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So hab ich die Wände getrocknet: mit der Lochsäge Löcher schneiden; Heizungsschlauch dran stecken und dann mit dem Truma Gebläse Warmluft durchblasen. Die Wände waren so naß, daß sie innen abstehen... Luft geht problemlos durch und zu den anderen Löchern wieder raus. Nun kann ich auch sehen, wenn sie wieder naß werden...
IMG_0007a.JPG

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